Gemeinsames Hungern um die Wette, Trost und Abführmittel bei Fressattacken, ein non-stop-Austausch über Kalorien und Gewicht: in "ProAna"- und "ProMia"-Gruppenchats werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nicht nur gefördert, sondern als Möglichkeit Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben, verherrlicht: Untergewicht wird zum Ideal, Kranksein zur Norm.
Das Gefühl der Zugehörigkeit macht die online-Community attraktiv, den Ausstieg schwer. Gefahr lauert auch von "Coaches", die ihre Macht über die Betroffenen missbrauchen. Für viele Erkrankte endet die Magersucht tödlich.
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Feature Gefährliche Freundschaften – Im Hungern nicht allein
Die Netzkulturen Pro-Ana und Pro-Mia sind um die Jahrtausendwende entstanden: in Foren werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie verharmlost und verherrlicht. Von Johanna Rubinroth und Carla Siepmann