Das Risiko für Darmkrebs lässt sich durch Ernährung auf zwei verschiedenen Wegen beeinflussen. Einerseits kommt es darauf an, wie viel wir essen. Denn Übergewicht kann das Entstehen von Krebs fördern.
Anderseits spielt es eine Rolle, was genau wir essen. Es gibt "bestimmte Lebensmittel, die das Darmkrebsrisiko reduzieren, und andere Lebensmittel, die das Darmkrebsrisiko erhöhen können", erklärt Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Möglichst wenig rotes Fleisch
Fleisch-Fans sollten jetzt hellhörig werden: Rotes Fleisch wie Rind, Schwein oder Lamm sollten wir möglichst selten essen. Der darin enthaltene rote Farbstoff kann offenbar gesunde Darmzellen beschädigen, wenn wir zu viel davon zu uns nehmen. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird erhöht.
Deshalb kann rotes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen
Verarbeitetes Fleisch wie Schinken und Wurst kann in zu hohen Mengen ebenfalls zum Risiko werden. Denn beim Pökeln, Räuchern, Braten oder Grillen entstehen Aromen, die zwar vielen gut schmecken - aber eben auch krebserregende Stoffe.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, insgesamt nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen.
Ballaststoffreiche Lebensmittel sind gut für den Darm
Ballaststoffreiche Lebensmittel sollten häufiger auf dem Teller landen. Also Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.
Die DGE empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu essen.
Allein damit ist es aber nicht getan, sagt Pablo Steinberg, Präsident vom Max Rubner-Institut, das für den Bund Ernährung und Lebensmittel erforscht. "Wenn wir von einer gesundheitsfördernden Ernährung sprechen, sollten wir einen wichtigen Faktor berücksichtigen. Und das ist die körperliche Aktivität."
Durch pflanzenbasierte Ernährung das Darmkrebsrisiko senken
Eine gesunde Ernährung sollte Hand in Hand mit ausreichend Bewegung gehen.
Nicht nur die Ernährung beeinflusst das Risiko für Darmkrebs
Auch andere Faktoren wie unsere Gene, unser sozialer Status oder Alkoholkonsum beeinflussen das Risiko für Darmkrebs. Rauchen sei ebenfalls ein Risikofaktor, betont Susanne Weg-Remers:
Es gibt zwar keine Garantie, durch den Lebensstil vor Krebs geschützt zu sein. Aber mit einer vorwiegend pflanzenbasierten, ausgewogenen Ernährung, lässt sich das Risiko zumindest reduzieren.