Ecstasy, E, Molly, Emma - das sind alles Namen für den gleichen Wirkstoff: 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin, kurz MDMA. Die Droge wirkt vor allem im Gehirn, wo sie dafür sorgt, dass der Körper stimmungsaufhellende Neurotransmitter ausschüttet, zum Beispiel Serotonin.
Die Konsumentinnen und Konsumenten der Droge spüren eine starke Euphorie und fühlen eine große Zuneigung anderen Menschen gegenüber. Möglicherweise kann es aber auch dazu kommen, dass eine schlechte Stimmung, die vor dem Konsum besteht, gesteigert wird.
Das sind die Nebenwirkungen der Droge
Doch das ist nicht der einzige unerwünschte Nebeneffekt. Nebenwirkungen können Panikattacken oder eine gesteigerte Aggressivität sein. Die können auch noch Tage nach dem Konsum auftreten. Das liegt daran, dass die Droge die Serotoninspeicher leert und diese erst wieder aufgefüllt werden müssen. Das dauert etwa eine Woche, wobei in der Zwischenzeit das Serotoninsystem gestört sein kann.
Das bedeutet aber auch, dass von der Droge ein relativ geringes Suchpotential ausgeht, da die Wirkung bei leeren Serotoninspeichern nicht wie erwünscht ausfällt. Die meisten Konsumenten verzichten deshalb Wochen oder sogar Monate auf den Konsum, um wieder eine volle Wirkung zu erzielen.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die sich noch in der Entwicklung befinden, können durch den Konsum von Drogen dauerhafte Hirnschäden auftreten.
Kann Drogenkonsum zu irreversiblen Schäden in der Gedächtnisleistung führen?
Genaue Dosierung einer Ecstasypille oft nicht bekannt
Die größten Gefahren gehen allerdings von den körperlichen Folgen aus. Hunger, Durst und Schmerz werden reduziert, Puls, Blutdruck und Körpertemperatur erhöht – das alles kann gefährlich sein. Viele Konsumenten trinken kaum und bewegen sich viel. So können sie dehydrieren und überhitzen, auch mit tödlichen Folgen. Manche Todesfälle gehen darauf zurück, dass Menschen zu viel Wasser trinken, wenn das Durstgefühl zurückkommt. Das Wasser strömt in die Zellen, die dann platzen können.
Das kann schon bei normalen Dosierungen passieren, eine Überdosierung erhöht aber natürlich die Gefahr. Die genaue Dosierung einer Ecstasypille ist in der Regel nicht bekannt. Oft sind die Pillen gestreckt und es müssen mehrere genommen werden, um eine Überdosis zu erreichen. Manche Pillen sind aber sehr stark oder die Wirkung wird durch andere Stoffe noch verstärkt. Das ist wohl bei der Pille "Blue Punisher" der Fall. Vor allem junge Frauen oder Mädchen kommen so wahrscheinlich sehr schnell auf eine massive Überdosis.
Ein "Drug Checking" wie es zum Beispiel in Berlin angeboten wird, kann verhindern, dass zu viel Ecstasy genommen wird. Außerdem können so auch gefährliche Verunreinigungen entdeckt werden.