Gefäße in der Bindehaut werden bei Reizungen dicker
Unser Auge ist etwa so groß wie ein Tischtennisball und besteht aus der sogenannten Lederhaut; das ist das Weiße, was man sieht. Nach vorne ist das Auge von der Hornhaut abgeschlossen, dahinter befindet sich die Regenbogenhaut. Das ist das Farbige im Auge: meist blau, aber auch braun oder grün.
Über dieser Lederhaut liegt eine dünne, abschließende Schicht, die man Bindehaut nennt. Die hat Gefäße. Wenn die Bindehaut gereizt ist, dann kommen dort mehr Gefäße hinein, man sagt: Sie sprossen ein; sie werden dicker. Dann sieht das Auge rot aus und ist entzündet. Dann muss man zum Augenarzt und das kontrollieren lassen.
Normal: Einsprengsel bei Menschen mit dunkler Haut
Jetzt gibt es aber manche Situationen, bei denen das Auge eine andere Farbe hat. Zum Beispiel bei Menschen, die sehr dunkle Haut haben, ist auch die Lederhaut nicht weiß, sondern sie hat lauter kleine braune Einsprengsel. Und dann wirkt sie nicht hell weiß, sondern ein bisschen bräunlich oder gelblich.
Verfärbungen können Anzeichen für Leber- oder Gallenerkrankungen sein
Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen man das sieht. Wenn man zum Beispiel eine Leber- oder eine Gallenerkrankung hat, dann kann es sein, dass die Gallenfarbstoffe zu hoch sind im Körper. Das sieht man dann auf dem ansonsten schneeweißen Hintergrund der Lederhaut.
Meist handelt es sich nur um eine normale Variante. Aber wenn das irgendwann aufgetreten ist, dann muss man zum Arzt – Allgemeinarzt und Augenarzt – und abklären lassen, ob man nicht doch eine Erkrankung hat. Viele Erkrankungen kann man am Auge ablesen.
Gibt es einen Weißmacher, der für strahlendes Weiß sorgt?
In besonderen Fällen kann man eine Substanz in Tropfenform geben. Die führt dazu, dass die roten Gefäße sich ganz zusammenziehen. Das macht man aber nur in ganz wichtigen Fällen, zum Beispiel für ein Hochzeitsfoto, wenn etwa die Braut ausgerechnet dann stark gerötete Augen hat, weil sie gerade gereizt sind. Daran möchte man sich ungern 50 Jahre lang erinnern.
Diese Tropen, die die Gefäße zusammenziehen, wirken allerdings nur wenige Male und haben am Ende einen gegenteiligen Effekt. Deshalb sollte man das nur in absoluten Ausnahmefällen machen – und muss ansonsten einfach dazu stehen.
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