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Tötungsanstalt Grafeneck – Die NS-Kranken-Morde auf der Schwäbischen Alb

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Autor/in
Pia Fruth
Pia Fruth

Gaskammern in ehemaligem Samariterstift

Im Januar 1940 bringt ein Bus mit verhüllten Fenstern die ersten Opfer ins ehemalige Samariterstift Grafeneck auf der Schwäbischen Alb: 25 Männer aus einer Heil- und Pflegeanstalt in München.

Auf dem Anwesen befindet sich eine als Dusche getarnte Gaskammer. Insgesamt 10.654 psychisch kranke und behinderte Frauen, Männer und Kinder werden in dem Schlossgebäude mit Kohlenmonoxid umgebracht.

Aktion T4: systematisches Mordprogramm

Das systematische Mordprogramm der "Aktion T4", das 1940 in Grafeneck beginnt, entfaltet auf zynische Weise Vorbildcharakter für den organisierten Massenmord in der NS-Diktatur.

Nationalsozialismus "Asoziale" und "Berufsverbrecher" – Die verleugneten Nazi-Opfer

Obdachlose, Suchtkranke oder Prostituierte wurden von den Nazis verfolgt – als "Asoziale" bzw. "Berufsverbrecher". Erst 2020 erkannte der Bundestag diese Opfergruppe an. Warum so spät?

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14.3.1940 NSDAP-Funktionär Walter Groß über Rassenpolitik im Krieg

14.3.1940 | "Rassenpolitik im Krieg" – zu diesem Thema hält Walter Groß, Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP, einen Vortrag auf einer Kundgebung in Linz. Es ist der 14. März 1940, anwesend sind Vertreter der Partei und der Wehrmacht. Groß propagiert die Zwangssterilisation von sogenannten "Erbkranken" und "Asozialen". Deutlich zeigen sich hierbei die rassenhygienischen Vorstellungen der NS-Regierung. Bereits im Juli 1933 hatte sie "das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" verabschiedet und damit die Grundlage für die Zwangssterilisation von vermeintlich "erbkranken" Menschen geschaffen. Ein solches Gesetz fordert Walter Groß in seinem Vortrag auch für sogenannte "Asoziale". Mit dem Begriff bezeichneten die Nazis Menschen, die gegen die Normen der (nationalsozialistischen)Gesellschaft verstießen. Darunter Obdachlose, Bettler und Prostituierte.
Zu dem Zeitpunkt waren die "Euthanasie"-Morde der Nazis bereits im vollen Gange und die als "asozial" stigmatisierte Personen wurden in Konzentrationslager verschleppt, in Anstalten eingewiesen oder zwangssterilisiert - auch ohne eigenes Gesetz. Bei dem Vortrag handelt es sich um eine der wenigen programmatischen Verlautbarungen aus dem engeren Führungskreis zum Vorgehen gegen sogenannte "Asoziale".

Schwäbische Alb

Gönningen

Wirtschaftsgeschichte Die Samenhändler an der Schwäbischen Alb – Von Gönningen in die Welt

Der russische Zar oder amerikanische Bauern – ihre Pflanzensamen bekamen sie aus Gönningen. Die Dorfbewohner wanderten in alle Welt und schrieben Weltwirtschaftsgeschichte.

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