Generalfeldmarschall Erwin Rommel (15. November 1891 bis 14. Oktober 1944), der "Wüstenfuchs", ist tot. Offiziell gestorben bei einem Autounfall in der Folge einer Embolie. In Wahrheit hatte sich Rommel das Leben genommen, unter Druck gesetzt von Hitlers General Ernst Maisel.
Rommel war in Ungnade gefallen, nicht nur, weil er als verantwortlicher General die Invasion der Alliierten in der Normandie nicht verhindern konnte, sondern vor allem, weil es Material gab, das ihn in Verbindung brachte mit den Hitlern-Attentätern vom 20. Juli. Rommel wurde vor die Wahl gestellt: Volksgerichtshof – oder Suizid. Rommel nahm die Zyankalikapseln.
Weil Rommel aber in der Bevölkerung so beliebt war, wurde darüber nicht gesprochen. Vielmehr schlachtet das NS-Regime Rommels Tod noch einmal propagandistisch aus. So auch beim Staatsakt im Rathaus von Ulm, wo Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt am 18. Oktober die Trauerrede hält.
6.6.1944 Deutsche Nachrichten über die Invasion in der Normandie
6.6.1944 | Am Morgen des 6. Juni 1944 landen die alliierten Truppen an der Küste der Normandie. Auch die von der NS-Regierung kontrollierten Nachrichten im Großdeutschen Rundfunk berichten darüber. Nach ihrer Darstellung hat die Wehrmacht die Küste erfolgreich verteidigt und sei auf die Invasion gut vorbereitet gewesen – was nicht stimmt. Befehlshaber Generalfeldmarshall Erwin Rommel etwa ist an jenem Tag auf Heimaturlaub in Württemberg.
Reichspressechef Otto Dietrich bezeichnet in den Nachrichten die West-Allierten als "Helfer des Bolschewismus", die "auf Befehl Moskaus" ihren "Opfergang" in der Normandie angetreten hätten. "Wir werden ihnen einen heißen Empfang bereiten".
6.6.1944 Ansprachen von Roosevelt und Eisenhower zum "D-Day"
6.6.1944 | Am Morgen der Invasion in der Normandie, am 6. Juni 1944, spricht der Oberbefehlshaber der Alliierten Landungstruppen, Dwight D. Eisenhower, zu den Menschen in Westeuropa. Sie würden bald befreit werden. An die unabhängigen Widerstandskämpfer appelliert er, sich jetzt in Disziplin zu üben und nicht ihr Leben zu riskieren. Sie würden noch gebraucht werden. Die französische Bevölkerung ruft er auf, den Anweisungen ihrer Anführer zu folgen.
US-Präsident Franklin D. Roosevelt wiederum hält eine kurze Ansprache an das Volk der Vereinigten Staaten. Er habe am Vortag noch über den Untergang Roms gesprochen – da habe er schon gewusst, dass in dieser Nacht Truppen der Vereinigten Staaten und ihrer Alliierten den Kanal überqueren würden. Bisher sei die Operation erfolgreich verlaufen. Die tausenden Toten, die sie gekostet hat, erwähnt er nicht. Und er bietet die Hörerinnen und Hörer, mit ihm zusammen zu beten.