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Literatur - SWR Kultur lesenswert

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Hier finden Sie die Beiträge aus den SWR Kultur Literatursendungen an einem Ort: Die SWR Bestenliste und die SWR Kultur lesenswert Sendungen Feature, Magazin, Kritik und Gespräch. Mit Buchtipps, Diskussionen und Rezensionen zu aktuellen Sachbüchern und Neuigkeiten aus der Literatur.

  • Nataša Kramberger: Mauerpfeffer

    Gastland Slowenien stellt sich vor: Die Autorin Nataša Kramberger bewirtschaftet einen Bauernhof in der Nähe von Maribor. Darüber schreibt sie in ihrem neuen Buch „Mauerpfeffer“.

  • Salman Rushdie mit Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet

    Für sein erzählerisches Werk voll Weitsicht, Innovation, Humor und Weisheit – und als leidenschaftlicher Verfechter der Freiheit des Denkens erhielt der Schriftsteller Salman Rushdie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio in der Frankfurter Paulskirche beschrieb Daniel Kehlmann Rushdie selbst als „veritable Rushdie-Roman-Figur“ mit einer unglaublichen Lebensgeschichte.

  • Side eye, NPC oder goofy? – das Jugendwort 2023 (Umfrage)

    „goofy“ ist das Jugendwort des Jahres 2023. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen „Side eye“ und „NPC“. Ausgerichtet vom Verlag PONS Langenscheidt wurde per Voting über das Gewinnerwort abgestimmt. Alle Zehn- bis Zwanzigjährigen duften mitmachen. Wir haben uns auf der Frankfurter Buchmesse umgehört, was die drei nominierten Wörter bedeuten. Und haben gefragt: Ist „goofy“ wirklich ein so beliebtes Wort?

  • Palästinensische Autorin Adania Shibli ausgeladen

    Sie war die anwesende Abwesende auf der Frankfurter Buchmesse: die palästinensische Autorin Adania Shibli. Eigentlich hätte sie auf der Messe den diesjährigen LiBeraturpreis für ihren Roman „Eine Nebensache“ erhalten sollen. Außerdem waren Diskussionsveranstaltungen mit ihr geplant.
    Doch nach dem schockierenden Überfall der Hamas auf Israel fanden einige Kritiker, dass die Auszeichnung einer israelkritischen Palästinenserin auf der Messe nicht erträglich sei. Trotz positiver Rezensionen und Solidarität mit Shibli aus der internationalen Buchwelt wurde die Preisverleihung verschoben. Verlage aus Indonesien, Malaysia und den arabischen Ländern sagten daraufhin ihre Teilnahme an der Messe ab. Der PEN Berlin organisierte spontan eine aufsehenerregende Lesung aus Shiblis Roman.
    Der Arabist Günther Orth hat „Eine Nebensache“ übersetzt. Im Gespräch mit Katharina Borchardt ordnet er die Vorwürfe ein und berichtet von der Stimmung auf der Frankfurter Buchmesse.

  • Verleihung Deutscher Jugendliteraturpreis – Die Sieger und die Themen

    Der Deutsche Jugendliteraturpreis 2023 wurde vergeben. Und zwar in den Kategorien: Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch. „Alle unsere Siegertitel eint das Engagement für das Entdecken, Wahrnehmen und Empfinden von Vielfalt“, sagte Iris Kruse, die Vorsitzende der Kritikerjury, auf der Frankfurter Buchmesse.

  • Goran Vojnović – 18 Kilometer bis Ljubljana

    Ein furioser Abgesang auf das untergegangene, multiethnische Jugoslawien – so lässt sich Goran Vojnovićs Roman „18 Kilometer bis Ljubljana“ zusammenfassen. Wie in seinem Debütroman „Tschefuren raus!“ erzählt da der slowenische Autor vom Leben der Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien in Slowenien, wo sie seit Jahrzehnten leben, aber nie angekommen sind. Ein Buch über Heimat- und Identitätsverlust und die Wut derjenigen, die daran keine Schuld tragen.
    Rezension von Aureliana Sorrento.
    Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof
    Folio Verlag, 320 Seiten, 26 Euro
    ISBN 978-3-85256-884-3

  • Egon Pelikan – Mussolini und Hitler in den Kirchen des slowenischen Küstenlandes. Der Widerstand des Malers Tone Kralj gegen Faschismus und Nationalsozialismus

    Vor aller Augen und doch lange unerkannt: Während italienischer Faschismus und deutscher Nationalsozialismus sein Heimatland Slowenien im Würgegriff hielten, schuf der Maler Tone Kralj in Dutzenden Kirchen heimlich antifaschistische Fresken.
    Rezension von Judith Leister.
    Aus dem Slowenischen von Primož Debenjak
    Hermagoras Verlag, 208 Seiten, 43 Euro
    ISBN 9783708612492

  • Florjan Lipuš – Die Verweigerung der Wehmut

    Ein namenloser Mann kehrt aus einer österreichischen Stadt in sein Bergdorf in den Karawanken zurück, weil sein Vater gestorben ist. An der von Ritualen bestimmten Totenfeier nimmt er allerdings nicht teil. Stattdessen erinnert er sich an seine raue Kindheit. Florjan Lipuš befasst sich in der schon 1985 auf Slowenisch erschienen Erzählung wie in fast allen seiner Romane mit seiner Heimat im südlichen Kärnten.
    Rezension von Martin Grzimek.
    Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner
    Suhrkamp Verlag, 126 Seiten, 22 Euro
    ISBN 978-3-518-22533-2

  • Aleš Šteger – Gebrauchsanweisung für Slowenien

    Aleš Šteger porträtiert in seinem Reisebuch Slowenien als ein Land an der Schnittstelle unterschiedlicher Kulturen. Die „Gebrauchsanweisung“ bringt die komplexe Gefühlslage der Slowenen nah und ist ein passender Begleiter für eine geruhsame Entdeckungsreise zwischen Alpen und Adria.
    Rezension von Holger Heimann.
    Piper Verlag, 224 Seiten, 16 Euro
    ISBN 978-3-492-27750-1

  • Heinz Bachmann – Ingeborg Bachmann, meine Schwester

    Zum 50. Todestag der Dichterin Ingeborg Bachmann hat ihr Bruder ein persönliches Erinnerungsbuch geschrieben – und im Familienalbum geblättert. Schwarz-weiß Fotos zeigen Ingeborg Bachmann als junges Mädchen am Klavier, rasant auf Skiern und zupackend beim Wäsche waschen. Heinz Bachmann zeichnet die berühmte Dichterin als heiteren Familienmenschen, erzählt Anekdoten und erwähnt familiäre Einflüsse auf ihr Werk. Und er erinnert sich an die letzten Tage Ingeborg Bachmanns im Krankenhaus in Rom, wo sie am 17. Oktober 1973 nach einem Brandunfall starb.
    Anja Brockert im Gespräch mit Frank Hertweck.
    Piper Verlag, 128 Seiten, 24 Euro
    EAN 978-3-492-07250-2

  • Herbstlese! Daniel Kehlmanns „Lichtspiel“ und andere aktuelle Bücher

    Mit Büchern von Daniel Kehlmann, Annette Mingels, Viktor Jerofejew, Heinz Bachmann und Roman Rozina

  • Annette Mingels – Der letzte Liebende

    Ein einfühlsamer Roman über das Alter: Psychologisch genau erzählt Annette Mingels von dem 80jährigen Carl Kruger, der in einer Welt im Umbruch in eine Krise gerät. Der einst attraktive und beliebte Professor spürt eine tiefe Einsamkeit, die er selbst verschuldet hat. „Carl ist ein großer Romantiker“, sagt die Autorin Annette Mingels im Gespräch, „aber kein großer Liebender“. Erst eine Reise in die Vergangenheit lässt langsam wieder Nähe und Bindungen entstehen. Ein melancholisches und lebenskluges Buch.
    Anja Brockert im Gespräch mit Annette Mingels.
    Penguin Verlag, 304 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-328-60295-8

  • Literatur aus Slowenien, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023

    Slowenien ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023. Holger Heimann war dort unterwegs und hat die Autoren Roman Rozina und Drago Janćar getroffen. Sie erzählen, wie die bewegte Geschichte ihres Landes die Gesellschaft bis heute prägt – und polarisiert. Die beiden Autoren schauen unvoreingenommen auf die slowenische Vergangenheit. Ihre Romane sind Plädoyers für einen produktiven Umgang mit der Geschichte.
    Bericht von Holger Heimann
    unter anderem mit:
    Roman Rozina – Hundert Jahre Blindheit
    Aus dem Slowenischen von Alexandra Natalie Zaleznik
    Klett-Cotta Verlag, 582 Seiten, 28 Euro 
    ISBN 978-3-608-98728-7 
    Drago Jančar – Nordlicht
    Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof
    Folio Verlag, 272 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-85256-864-5

  • Daniel Kehlmann – Lichtspiel

    Mit „Lichtspiel“ legt Daniel Kehlmann nicht nur ein Portrait des legendären Filmregisseurs Georg Wilhelm Pabst vor, sondern auch eine Parabel über die künstlerische Arbeit innerhalb eines totalitären Regimes. Einige starke, nämlich wild-groteske Szenen im Zentrum des nationalsozialistischen Machtapparates überzeugen, doch die biografische Fiktion enttäuscht insgesamt. Viele Pointen sind vorhersehbar, die größtenteils biedere Prosa entwickelt sich zur Nummernrevue. Selbst Pabst war unter widrigen Bedingungen experimentierfreudiger als der Schriftsteller Kehlmann.
    Rezension von Carsten Otte.
    Rowohlt Verlag, 480 Seiten, 26 Euro
    ISBN 978-3-498-00387-6

  • Viktor Jerofejew – Der große Gopnik

    Von Putins unaufhaltsamen Aufstieg und einem Schriftsteller, der zu seinem Gegenspieler wird erzählt Viktor Jerofejew in seinem neuen Roman. „Aufzeichnungen über das lebende und das tote Russland“ hat er „Der Große Gopnik“ im Untertitel genannt. Darin geht es auch um einen Krieg, der in der Ukraine und im Innern der Menschen tobt. Ein turbulenter und imposanter Roman über das Drama des heutigen Russland.
    Rezension von Ulrich Rüdenauer.
    Aus dem Russischen von Beate Rausch
    Matthes & Seitz Verlag, 616 Seiten, 28 Euro
    ISBN 978-3-7518-0935-1

  • „Die Verbrennung". Berichte – Erinnerungen – Mutmaßungen zum Tod von Ingeborg Bachmann in Rom

    Das Feature verwebt Christine Koschels Erinnerungen, ergänzt und relativiert durch andere Quellen, mit der Stimme Bachmanns zu einem Bild der Dichterin an der Schwelle des Todes. Sie starb am 17.Oktober 1973. (Produktion ORF 2022)

  • Jenny Odell – Zeit finden. Jenseits des durchgetakteten Lebens

    Zeit ist Geld? Die Künstlerin und Essayistin Jenny Odell erkundet Zeitkonzepte abseits kapitalistischer Optimierungsstrategien.
    Aus dem Englischen von Annabel Zettel
    C.H.Beck Verlag, 440 Seiten, 28 Euro
    ISBN 978-3-406-80770-1

  • Tijan Sila – Radio Sarajevo

    Der 1981 in Sarajevo geborene Tijan Sila kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland. Heute arbeitet er als Lehrer in einer Berufsschule in Kaiserslautern.

  • Sherko Fatah – Der große Wunsch

    Was tun, wenn die eigene Tochter sich den Glaubenskriegern des Islamischen Staates anschließt und in Syrien verloren geht? Sherko Fatah legt mit „Der große Wunsch“ einen beeindruckenden Roman über kulturelle Differenzen, über Fremdheit und Zugehörigkeit vor. Der Roman ist für den Deutschen Buchpreis nominiert.
    Luchterhand Verlag, 382 Seiten, 25 Euro
    ISBN: 978-3-630-87737-2

  • Angelika Klüssendorf – Risse

    Angelika Klüssendorfs Erzählungen sind klassische Shortstorys, mit disziplinierter Kühnheit aufgebaut und sprachlich aufs Wesentliche konzentriert. Nun erscheinen zehn Geschichten einer schwierigen Kindheit und Jugend in der DDR in neuer Aufmachung. Verkauft wird "Risse" als "Roman". Keine gute Idee.
    Piper Verlag, 176 Seiten, 23 Euro
    ISBN 978-3-492-05991-6

  • Louis-Ferdinand Céline – Krieg

    Antisemitischer Hetzer, rassistischer Wüterich, Kollaborateur mit den Nazis, unbelehrbar nach dem Krieg – das alles verbindet man mit dem französischen Schriftsteller Louis-Ferdinand Céline, aber auch: einer der großen französischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, einer der die französische Literatursprache erweitert und revolutioniert hat. Vor wenigen Jahren hat man verloren geglaubte Manuskripte wieder gefunden: Eine Sensation. Darunter: „Krieg“.
    Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
    Rowohlt Verlag, 192 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-498-00356-2

  • Adrian Pourviseh – Das Schimmern der See

    Comic-Zeichner Adrian Pourviseh war selbst auf einem Rettungsschiff im Mittelmeer unterwegs. Seine Graphic Novel „Das Schimmern der See“ zeigt Leid der Flüchtenden und Not der Retter in fast schon nüchternen Bildern. Ein wichtiges Buch zur Debatte um Asyl und den Umgang mit fliehenden Menschen.
    Avant Verlag, 224 Seiten, 26 Euro
    ISBN 978-3-96445-100-2

  • Roberto Simanowski – Das Verschwinden von Raum und Zeit im Prozess ihrer Digitalisierung

    Die Kritik am Internet ist fast so alt wie das Internet. Aber selten wird sie so fundiert vorgetragen wie von Roberto Simanowski. In seinem philosophischen Essay „Das Verschwinden von Raum und Zeit im Prozess ihrer Digitalisierung“ verknüpft der Medienwissenschaftler Literatur- und Mediengeschichte und erklärt unter anderem, was die Pferdekutsche mit dem Smartphone verbindet.
    Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz und Helmut Dierlamm
    Passagen Verlag, 136 Seiten, 18 Euro
    ISBN 978-3-7092-0560-0

  • Russische Autoren im Exil – Auf der Suche nach einer neuen Sprache

    Nach dem Angriff auf die Ukraine und mit Zunahme der Unterdrückung durch Putins Regime haben viele oppositionelle Autorinnen und Autoren Russland verlassen.

  • Russische Autoren im Exil – Dazu neue Bücher von Monika Maron und Louis-Ferdinand Céline

    Mit Büchern von Louis-Ferdinand Céline, Monika Maron, Adrian Pouviseh und Roberto Simanowski

  • Monika Maron – Das Haus

    In Monika Marons neuen Buch „Das Haus“ gründen stadtmüde Rentner eine Wohngemeinschaft in der mecklenburgischen Provinz und kommentieren das Weltgeschehen vom Lagerfeuer aus.
    Hoffmann & Campe Verlag, 240 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-455-01642-0

  • Hotzenplotz, Krabat und der Zauber der Versöhnung – Erinnerungen an Otfried Preußler

    „Ich glaube an die Existenz von magischen Kräften“, sagte Otfried Preußler einmal in einem Interview. „Jeder, der einen Menschen liebt, entwickelt magische Kräfte, das ist die weiße Magie. Und die schwarze Magie ist der Hass.“

  • Emma Cline – Die Einladung

    Für schöne junge Frauen findet sich bei den Superreichen auf Long Island immer eine Beschäftigung. Aber wehe, sie verscherzen es sich mit ihrem Sugar Daddy. Dann erfolgt die Vertreibung aus dem Paradies. Wie es danach weitergeht, beschreibt Emma Cline in ihrem topaktuellen Roman „Die Einladung".
    Rezension von Eberhard Falcke.
    Aus dem Englischen von Monika Baark
    Hanser Verlag, 320 Seiten, 26 Euro
    ISBN 978-3-446-27757-1

  • Stefan aus dem Siepen – Wie man schlecht schreibt. Die Kunst des stilistischen Missgriffs

    Alles will gelernt sein – auch das schlechte Schreiben. Stefan aus dem Siepen gibt eine liebevolle Anleitung dazu in seinem Essay über die „Kunst des stilistischen Missgriffs“. Gut gelaunt schult er unseren Blick auf das Essentielle der Literatur: Sprache und Stil.
    Rezension von Wolfgang Schneider.
    Zu Klampen Verlag, 280 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-98737-001-4

  • Susan Choi – Vertrauensübung

    Wer erzählt eine Geschichte? Wem können wir glauben? In Susan Chois Roman „Vertrauensübung“ stellen sich auf raffinierte Weise die Erinnerungen gegenseitig in Frage: eine Geschichte über Machtmissbrauch und unangemessene Intimität an einer amerikanischen Eliteschule für darstellende Künste.
    Rezension von Oliver Pfohlmann.
    Aus dem Englischen von Tanja Handels und Katharina Martl
    Kjona Verlag, 352 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-910372-11-5

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