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Literatur - SWR Kultur lesenswert

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Hier finden Sie die Beiträge aus den SWR Kultur Literatursendungen an einem Ort: Die SWR Bestenliste und die SWR Kultur lesenswert Sendungen Feature, Magazin, Kritik und Gespräch. Mit Buchtipps, Diskussionen und Rezensionen zu aktuellen Sachbüchern und Neuigkeiten aus der Literatur.

  • Stefan aus dem Siepen – Wie man schlecht schreibt. Die Kunst des stilistischen Missgriffs

    Alles will gelernt sein – auch das schlechte Schreiben. Stefan aus dem Siepen gibt eine liebevolle Anleitung dazu in seinem Essay über die „Kunst des stilistischen Missgriffs“. Gut gelaunt schult er unseren Blick auf das Essentielle der Literatur: Sprache und Stil.
    Rezension von Wolfgang Schneider.
    Zu Klampen Verlag, 280 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-98737-001-4

  • Susan Choi – Vertrauensübung

    Wer erzählt eine Geschichte? Wem können wir glauben? In Susan Chois Roman „Vertrauensübung“ stellen sich auf raffinierte Weise die Erinnerungen gegenseitig in Frage: eine Geschichte über Machtmissbrauch und unangemessene Intimität an einer amerikanischen Eliteschule für darstellende Künste.
    Rezension von Oliver Pfohlmann.
    Aus dem Englischen von Tanja Handels und Katharina Martl
    Kjona Verlag, 352 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-910372-11-5

  • Tim Staffel: Südstern

    Ein literarisches Comeback: In Staffels Roman überkreuzen sich Lebensläufe: Ein Polizist pflegt seinen kranken Vater. Eine Pharmakologin vertickt heimlich Pillen. Eine Liebesgeschichte und ein Buch, das von Überforderung erzählt.

  • SWR Bestenliste Oktober mit Büchern von Cordelia Edvardson, Emma Cline u.a.

    Aus der Bestenliste-Jury diskutieren die Literaturkritiker*innen Julia Schröder, Gerrit Bartels und Dirk Knipphals über Bücher von Tim Staffel, Maxim Biller, Emma Cline und Cordelia Edvardson.

  • Emma Cline: Die Einladung

    Die Hamptons vor den Toren von New York, wo sich die Reichen hinter hohen Mauern verschanzen. Eine junge Frau, die eingeladen und wieder abgestoßen wird. Männer, Macht, Geld und Abhängigkeit. Das kann nicht gutgehen.

  • Cordelia Edvardson: Gebranntes Kind sucht das Feuer

    Cordelia Edvardson, geboren 1929, war vierzehn Jahre alt, als sie nach Auschwitz deportiert wurde. Ihr 1986 erschienenes Buch liegt nun in einer Neuübersetzung vor. Es zählt zu den bedeutenden Erinnerungsbüchern aus der NS-Zeit.

  • Maxim Biller: Mama Odessa

    Eine Familiengeschichte über drei Generationen auf 230 Seiten. Die Familie Grinbaum flieht Anfang der 1970er-Jahre aus der Sowjetunion und landet in einem kalten Deutschland, das noch tief in die eigene Vergangenheit verstrickt ist.

  • Was da ist, wird überschätzt – Der Lyriker Raoul Schrott über seine "Inventur des Sommers"

    Wenn Dinge unerreichbar sind, denken wir viel über sie nach. Für den Dichter sind sie gerade dadurch präsent. Raoul Schrott über seinen Lyrikband: „Inventur des Sommers – Über das Abwesende.“

  • Kohei Saito – Systemsturz. Der Sieg der Natur über den Kapitalismus

    Während der Corona-Pandemie wurde die Studie des 35-jährigen japanischen Philosophen Kohai Saito in Japan zum Bestseller. Die Klimakrise, so der Autor, sei mit dem jetzigen Wirtschaftssystem, dem Kapitalismus, nicht zu bewältigen. Der Kapitalismus ist Vergangenheit, Degrowth-Kommunismus die Zukunft. Ein kluges Buch, das zum Nachdenken anregt.
    Rezension von Stefan Berkholz.
    Aus dem Japanischen von Gregor Wakounig
    dtv, 320 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-423-28369-4

  • Amélie Nothomb – Der belgische Konsul

    Im Jahr 1964 wäre Patrick Nothomb im Kongo beinah erschossen worden. Darüber hat der Diplomat mit „Dans Stanleyville" (1993) selbst ein Buch geschrieben. Inzwischen ist er verstorben, und seine Tochter, die belgische Erfolgsautorin Amélie Nothomb, füllt die Leerstellen. In der Romanbiografie „Der belgische Konsul" erzählt sie, was ihr Vater in seinen Memoiren ausgespart hat. Sensibel, klar und unerwartet heiter.
    Rezension von Jérôme Jaminet.
    Aus dem Französischen von Brigitte Große
    Diogenes Verlag, 144 Seiten, 23 Euro
    ISBN 978-3-257-07231-0

  • Gabriele von Arnim – Der Trost der Schönheit. Eine Suche

    Darf man über Schönheit schreiben, während in vielen Teilen der Welt Angst, Hunger und Krieg herrschen? Ja, sagt Gabriele von Arnim trotz eigener Zweifel, denn wir dürfen auf Zerstörung nicht mit Selbstzerstörung antworten. Ein lebenskluges Buch, das die vielen Facetten der Schönheit erkundet und dazu einlädt, das Leben im Jetzt mit offenen Sinnen zu genießen.
    Rezension von Margrit Irgang.
    Rowohlt Verlag, 224 Seiten, 22 Euro
    ISBN 978-3-498-00351-7

  • Erin Flanagan – Dunkelzeit

    Eine Teenagerin verschwindet aus einer Kleinstadt in Nebraska, die Bewohner sind sich schnell einig, dass der geistig beeinträchtigte Hal etwas damit zu tun hat. Nur die starrsinnige Alma ist bereit, Hal bis aufs Letzte zu verteidigen.

    Erin Flanagans Debütroman „Dunkelzeit“ nimmt ein Verbrechen als Anlass, um über das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt zu erzählen – und fügt gerade so viele Spannungselemente hinzu, dass das Buch noch als Kriminalroman durchgehen kann.

    Rezension von Sonja Hartl.
    Aus dem Englischen von Cornelius Hartz und Stefanie Kremer
    Atrium Verlag, 362 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-85535-145-9

  • Erik Fosnes Hansen – Tyskland på 200 sider (Deutschland auf 200 Seiten)

    Da sind die bewunderten deutschen Dichter wie Goethe oder Heine, und dann sind da absurd fehlgeplante Großprojekte wie der Berliner Flughafen und das Unvermögen, das Land endlich gescheit zu digitalisieren. Der Norwegische Schriftsteller Erik Fosnen Hansen blickt in seinem neuen, gerade in Norwegen erschienen Buch von Norden auf Deutschland, mit liebevollem, manchmal aber auch befremdeten Blick.
    Anja Höfer im Gespräch mit Erik Fosnes Hansen.
    Kagge Verlag, 200 Seiten, 429 NOK
    ISBN 9788248929376

  • Auf den Spuren der „Edda" in Island

    Die „Edda" aus dem 13. Jahrhundert gilt als wichtigste Textsammlung für nordische Götter- und Mythenerzählungen. In Island kann man sich - in einer spektakulären literarischen Landschaft - auf die Spuren der Edda begeben. Ein Reisebericht.
    Anja Höfer im Gespräch mit Wolfgang Hörner (Galiani Verlag Berlin).

  • Uwe Timm – Alle meine Geister

    Ein Bildungs- und Emanzipationsroman: Uwe Timm erzählt anrührend von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der fünfziger Jahre. Von seltsamen Begegnungen und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben.
    Rezension von Judith Heitkamp (Übernahme vom BR).
    Kiepenheuer & Witsch Verlag, 288 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-462-00549-3

  • Annie Ernaux – Die leeren Schränke

    Der Debütroman der späteren Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux enthält bereits die großen Themen ihres späteren Werks, allen voran den harten Aufstieg aus einfachen Verhältnissen in die bürgerlich-intellektuelle Welt und das Zerrissensein zwischen den Klassen. Ein Schlüsselroman für das Verständnis von Annie Ernaux’ Werk, hart, aber absolut lesenswert.
    Rezension von Susanne von Schenck (Übernahme vom SR).
    Aus dem Französischen von Sonja Finck
    Suhrkamp Verlag, 218 Seiten, 23 Euro
    ISBN 978-3-518-22549-3

  • Walter Moers – Die Insel der Tausend Leuchttürme

    Hildegunst von Mythenmetz ist wieder da. Diesmal verschlägt es die literarische Legende des Kontinents Zamonien auf die Insel Eydernorn, auch bekannt als Insel der tausend Leuchttürme. Dort lauern allerlei merkwürdige Wesen und ein spektakuläres Ende. Für Moers-Fans und Sprachspiel-Begeisterte sicher ein Muss.

    Rezension von Danny Marques Marcalo
    Penguin Verlag, 656 Seiten, 42 Euro
    ISBN 978-3-328-60006-0

  • Von Geistern, Göttern und kuriosen Fabelwesen

    Mit Büchern von Annie Ernaux, Sophie Passmann, Uwe Timm, Walter Moers und Erik Fosnes Hansen

  • Sophie Passmann – Pick Me Girls

    In ihrem neusten Buch „Pick Me Girls“ outet sich Sophie Passmann als „Pick Me Girl“. Sie schreibt über ihren Körper, ihr Selbstbild, ihre Essstörung und bekennt sich zu Botox, zur Sehnsucht als attraktiv wahrgenommen werden zu wollen und beschreibt sich als unsichere Frau. Ein provokantes Buch, das irritiert.
    Rezension von Nina Wolf.
    Kiepenheuer und Witsch Verlag, 224 Seiten, 22 Euro
    ISBN 978-3-462-00420-5

  • Julian Nida-Rümelin – „Cancel Culture“ – Ende der Aufklärung?

    Canceln ist seit jeher Teil unserer Kulturgeschichte, doch die Fronten in der oft hoch emotionalen Debatte um die Cancel Culture, also das Unterbinden bestimmter Meinungsäußerungen, sind zunehmend verhärtet. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin beleuchtet in „„Cancel Culture“ – Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken“ das Phänomen des Cancelns aus demokratie- und erkenntnistheoretischer Perspektive und ist überzeugt: Die Demokratie muss auch unbequeme Meinungen aushalten.
    Rezension von Judith Reinbold.
    Piper Verlag, 192 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-492-07179-6

  • Johanna Sebauer – Nincshof

    In Nincshof liegen die Nerven blank. Die Einheimischen fühlen sich überrannt, von den modernen Zeiten, dem Tourismus, der Bevormundung aus Wien und Brüssel. Die Zugezogenen dagegen, können in der Provinzidylle so schnell nicht heimisch werden. Wie es dennoch zur Versöhnung kommt, davon erzählt Johanna Sebauer in ihrem Debütroman „Nincshof".
    Rezension von Eberhard Falcke.
    DuMont Verlag, 368 Seiten, 23 Euro
    ISBN 978-3-8321-6820-9

  • Jakuta Alikavazovic – Wie ein Himmel in uns. Meine Nacht allein im Louvre

    In einer Nacht allein im Louvre kehrt die Schriftstellerin Jakuta Alikavazovic an einen magischen Ort ihrer Kindheit zurück. Sie versucht, im Dämmerlicht die verblassten Wimpern der Mona Lisa zu erkennen und baut ihr Feldbett zu Füßen einer der berühmtesten Statuen der Welt auf. Dabei erzählt sie die Beziehung ihres Vaters zur Kunst. Das weltberühmte Museum wird zu einem berührenden Schauplatz für die Suche nach der Bedeutung der Kunst für das eigene Leben.
    Rezension von Sandra Hoffmann.
    Aus dem Französischen von Stephanie Singh
    Hanser Verlag, 126 Seiten, 22 Euro
    ISBN 978-3-446-27764-9

  • Sarah Moss – Sommerwasser

    Sie alle wollen Sonne. Doch stattdessen gibt’s Dauerregen. Die urlaubenden Paare und Familien in einer schottischen Feriensiedlung geraten bald schon an ihre Belastungsgrenzen. In ihrem neuen Roman „Sommerwasser“ bettet Sarah Moss ihre Figuren in die schroffe Landschaft des verregneten schottischen Hochlandes ein und zeigt dabei auch, wie sehr wir von Natur und Wetter abhängig sind.
    Rezension von Claudia Fuchs.
    Aus dem Englischen von Nicole Seifert
    Unionsverlag, 192 Seiten, 24 Euro
    ISBN 978-3-293-31157-2

  • Heiter bis herzig – Die Hotlist 2023 und andere hitzige Bücher

    Das lesenswert Magazin mit neuen Büchern von Helgard Haug, Thomas Hettche, Marion Poschmann, Navid Kermani und J.J. Voskuil

  • Helgard Haug – All right. Good night.

    „All right. Good night” – mit diesen Worten verabschiedete sich der Pilot des Flugs MH370 am 8. März 2014 aus dem malaysischen Luftraum. Danach verschwand die Maschine vom Radar. Offenbar machte sie eine starke Kehrtwende, streifte die Luftgebiete mehrerer Länder nur noch peripher und hielt dann auf den Indischen Ozean zu. Das Flugzeug wurde bis heute nicht gefunden.
    Die Theatermacherin Helgard Haug vom Dokumentartheater „Rimini Protokoll“ erzählt das Verschwinden des Flugzeugs – mit immerhin 239 Menschen an Bord – parallel zum zunehmenden Verschwinden ihres eigenen Vaters in der Demenz. Sie erinnert sich an frühere Erlebnisse und an aktuelle Besuche, und sie lässt ihren Vater, der viel über sich niedergeschrieben hat, auch selbst zu Wort kommen.
    „All right. Good night“ war zunächst ein Theaterstück, wurde dann ein Hörspiel und hat jetzt in die sehr intime Form eines Buches gefunden. Darüber spricht SWR2-Literaturredakteurin Katharina Borchardt mit der Autorin Helgard Haug.
    Rowohlt Verlag, 160 Seiten, 22 Euro
    ISBN 978-3-498-00378-4

  • J. J. Voskuil – Die Nachbarn

    Die Konings bekommen neue Nachbarn! Man kennt das Amsterdamer Ehepaar bereits aus den sieben dicken Bänden „Das Büro“. Darin erzählt der niederländische Autor J.J. Voskuil (1926-2008) auf nicht weniger als 5.000 Seiten vom Arbeitsalltag in einem Amsterdamer Volkskunde-Institut. Dreißig Jahre lang arbeitete Voskuil selbst als Ethnologe an diesem Institut. Der introvertierte Held Maarten Koning ist Voskuils Alter Ego.
    Nun bereichert der Real-Roman „Die Nachbarn“ den Büro-Kosmos um eine mehrjährige Episode aus Maarten und Nicolien Konings Privatleben. Denn die Konings befreunden sich mit dem schwulen Nachbarspaar, was zu unzähligen Konflikten führt – sowohl mit den Nachbarn selbst als auch zwischen Maarten und seiner Frau.
    Hören Sie SWR2-Literaturredakteurin Katharina Borchardt im Gespräch mit der Kritikerin und begeisterten „Büro“-Leserin Hanna Engelmeier, die aber auch ein paar Einwänden gegen den Band „Die Nachbarn“ hat.
    Aus dem Niederländischen von Gerd Busse
    Wagenbach Verlag, 304 Seiten, 26 Euro
    ISBN 978-3-8031-3358-8

  • Marion Poschmann – Chor der Erinnyen

    Marion Poschmanns Roman „Chor der Erinnyen“ erzählt die Geschichte einer Lehrerin für Mathe und Musik, die nichts dem Zufall überlassen möchte, aber mit unheimlichen Veränderungen zu kämpfen hat. Mathilda muss nicht nur damit umgehen, dass ihr Mann sie fluchtartig verlassen hat. Aufdringliche Freundinnen, eine dominante Mutter, aber auch obskure Visionen bestimmen ihre Gedankenwelt. Schließlich brennt ein Wald. Ein vielschichtiges, rätselhaft schönes Prosawerk über Bedrohungen der inneren und äußeren Natur. Ein Buch, das es nicht nur zu lesen, sondern auch zu studieren lohnt.
    Suhrkamp Verlag, 189 Seiten, 23 Euro
    ISBN 978-3-518-43141-2

  • Die Shortlist zur Hotlist 2023

    Die Hotlist 2023 ist erschienen! Seit 2009 prämiert der Preis der Hotlist das beste Buch aus einem unabhängigen deutschsprachigen Verlag. Nun hat die Jury die zehn Titel umfassende Hotlist bekannt gegeben: eine politische Auswahl, die zeigt, wie bunt, ausdrucksstark und international der deutsche Buchmarkt ist.

  • Thomas Hettche – Sinkende Sterne

    Ein fiktiver Schriftsteller namens Thomas Hettche kehrt zurück an einen glücklichen Ort seiner Kindheit: das Schweizer Ferienhaus seiner Eltern. Um dort aber festzustellen, dass nicht nur ein gewaltiger Berghang abgerutscht ist, sondern die ganze Realität. Der reale Thomas Hettche verbindet in seinem neuen Roman scheinbar unvereinbare Genres: Autobiographie und Phantastik.
    Kiepenheuer & Witsch Verlag, 224 Seiten, 25 Euro
    ISBN 978-3-462-05080-6

  • Navid Kermani – Das Alphabet bis S

    In seinem neuen Roman „Das Alphabet bis S“ führt Navid Kermani Tagebuch aus einer seltsamen Perspektive – er schreibt sein Leben als Frau, Schriftstellerin und Orientalistin.

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