Der 1984 in Israel geborene Oded Tzur hat sich schon als Teenager in den Klang des Saxophons verliebt und mit ihm den Jazz entdeckt. Er lernte das klassische Jazzrepertoire und studierte 2007 am Konservatorium in Rotterdam klassische indische Musik. Diese ist seither ein wichtiger Teil seiner eigenen Musik geworden, wie auch sein neues Album mit dem Titel „My Prophet“ beweist.
Für den Saxophonisten Oded Tzur ist Musik eine Prophezeiung, die sich nicht so sehr auf die Zukunft richtet, sondern uns etwas sagen will, das man bereits weiß, aber vergessen hat. Nur die Musik habe die Kraft, die uns hoffentlich zu uns selbst zurückbringt.
Das neue Album des inzwischen in New York lebenden Musikers ist sehr persönlich gefärbt, denn er versucht in seinen Kompositionen, die Kindheit seiner Frau nachzuzeichnen. „My Prophet“ ist eine musikalische Liebeserklärung mit ruhigen, geradezu meditativ fließenden Melodien und unaufgeregt improvisiert. Ein rundum gelungenes Album, schwärmt unser Jazzkritiker Johannes Kaiser.
„Renata“ aus dem Album „My Prophet“ von Oded Tzur
Münchener Bigband spielt Anton Bruckner Erfrischende Hommage: „Bruckner's Breakdown“ von der Jazzrausch Bigband
Die Jazzrausch Bigband zeigt auf „Bruckner's Breakdown“ eine beeindruckende Mischung aus Big-Band-Sound, Techno-Musik und Klassik – so etwas gab’s noch nicht!
Jazz Üppige Klangfülle - das Jihye Lee Orchestra mit „Infinite Connections“
Die Komponistin und Bandleaderin Jihye Lee gewann bereits einige wichtige Preise. Unter der Überschrift „Infinite Connections“ ist jetzt die zweite Produktion des „Jihye Lee Orchestra“ erschienen. Ein Konzeptalbum, das musikalisch einen Spagat zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen wagt und viel über die koreanische Musikerin erzählt. Die Intensität und Klangpracht der Kompositionen und die Präzision der achtzehnköpfigen Big Band heben das Album aus den Werken für große Besetzungen der letzten Jahre hervor, sagt unser Musikkritiker Georg Waßmuth.
Jazz Heilender Jazz aus Afrika – „uNomkhubulwane“ von Nduduzo Makhathini
Das neue Album des südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini ist mehr als eine Hommage an den afrikanischen Jazz. Es geht um ein tiefes Eintauchen in die afrikanische Seele und um die Forderung nach einem neuen Umgang mit dem Kontinent.