An der Bekanntheit von Schuberts letzter Sinfonie, der "Großen" in C-Dur, waren gleich mehrere andere berühmte Komponisten beteiligt. Einer von ihnen: Felix Mendelssohn Bartholdy, der Dirigent der ersten bekannten öffentlichen Aufführung.
Als SWR2-Musikstück der Woche erklingt das Werk in einem Mitschnitt aus dem Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle, musiziert vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR unter Sir Roger Norrington.
„Große, lebhafte Freude“
Felix Mendelssohn Bartholdy war außer sich vor Glück. „Sie haben uns allen durch Übersendung der beiden Sinfonien Ihres Bruders eine große, lebhafte Freude gemacht.“ Das schrieb der berühmte Komponist, Dirigent und Leiter der Gewandhauskonzerte in Leipzig im März 1839 an Ferdinand Schubert. In dem Notenpaket, das der ältere Bruder von Franz Schubert ihm übersandt hatte, befand sich unter anderem die Partitur einer Großen Sinfonie in C-Dur.
Musik per Post
Die Post kam viel zu spät an, und der nach dem ersten Partiturstudium höchst beeindruckte Mendelssohn sah Grund zur Eile:
Gemeint war damit, aus der Partitur spielfähige Einzelstimmen zu machen, die wiederum den Musikern im Gewandhaus auf die Pulte gelegt werden konnten.