Die Konzert- und Opernhäuser starten nach der Sommerpause wieder in die neue Saison. Das SWR Symphonieorchester unter Pablo Heras-Casado präsentiert sich zum Auftakt mit zwei großen Bruckner-Werken. Iris Freiberger war bei einer Probe in Stuttgart mit dabei.
Bruckners „keckste“ Sinfonie
Die Sommerpause ist vorbei, die Theater- und Konzerthäuser starten in die neue Saison. In der Stuttgarter Liederhalle kommen für das erste Abo-Konzert gleich drei große Klangkörper zusammen. Dirigent Pablo Heras-Casado vereint das SWR Symphonieorchester, das SWR Vokalensemble sowie den WDR Rundfunkchor Köln - dazu kommen noch vier Solisten.
Diese geballte musikalische Kraft wird gebraucht für gleich zwei Werke des österreichischen Komponisten Anton Bruckner: Das Te-Deum und seine 6. Sinfonie. Anlässlich seines 200. Geburtstags gibt es kaum ein passenderes Programm zum Auftakt der Saison.
13.9.2024, 20 Uhr | SWR Symphonieorchester Livestream: Pablo Heras-Casado dirigiert Werke von Anton Bruckner
Der Saisonauftakt für SWR Symphonieorchester und SWR Vokalensemble steht ganz im Zeichen des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. Livestream aus der Stuttgarter Liederhalle am 13. September um 20 Uhr.
Bruckners 6. Sinfonie, entstanden 1881, sticht unter seinen vorherigen heraus. Sie beginnt mit einem leisen, aber sehr rhythmischen Einsatz der Streicher, die eine mystische Atmosphäre schaffen. Anton Bruckner selbst war Zeitlebens wohl sein größter Kritiker. Die meisten seiner Werke unterzog er mehrfachen Überarbeitungen. Anders bei der 6. Sinfonie. Sie liegt nur in einer Fassung vor und wurde von Bruckner liebevoll seine „keckste“ Sinfonie genannt.
Große Besetzung
Dirigent Pablo Heras-Casado legt großen Wert auf Präzision und Musikalität. Besonders achtsam müssen die Musikerinnen und Musiker bei Bruckners Te Deum sein. Ein Orchester plus Orgel, zwei Chöre und 4 Solisten stehen gemeinsam auf der Bühne und singen Gott eine Lobeshymne mit diesem musikalischen Meisterwerk, welches im gleichen Jahr wie die 6. Sinfonie entstand und Anton Bruckners ganzer Stolz war.
Der Schlüssel zum Erfolg
Für ein großes Chorwerk wie Bruckners Te Deum werden viele Sänger und Sängerinnen benötigt. Deshalb gibt es eine Kooperation mit dem WDR Rundfunkchor Köln, die nicht nur Chancen zum musikalischen Austausch, sondern auch eine Aufführung im großen Rahmen ermöglicht.
Bei Pablo Heras-Casado laufen alle Fäden zusammen. Er entdeckt das Te Deum gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern während der Probenzeit auch für sich ganz neu. Bruckners Zweifel und seine Ablehnung durch Kritiker sind wesentliche Aspekte, die zum Verständnis des Werks beitragen.
Diese zwei Werke von Bruckner sollen in dieser Saison nicht die einzigen bleiben. Im nächsten Jahr wird das SWR Symphonieorchester auch seine 9. Sinfonie sowie die Messe Nr. 3 in f-Moll präsentieren.
Saisonbroschüre zum Herunterladen Das SWR Symphonieorchester in der Spielzeit 2024/25
Patricia Kopatchinskaja wird Artistic Partner des SWR Symphonieorchesters und Musik aus Osteuropa zieht sich wie ein roter Faden durch die Programme der neuen Saison. Hier gibt es das vollständige Saisonprogramm zum Download.
Pablo Heras-Casado dirigiert das SWR Symphonieorchester
SWR Web Concerts Pablo Heras-Casado dirigiert Wagner und Liszt
Alexandre Kantorow spielt das Klavierkonzert Nr. 2 von Franz Liszt. Dazu Vorspiel zum ersten Aufzug und der gesamte dritte Aufzug von Richard Wagners "Parsifal" mit Andreas Schager in der Hauptrolle. Pablo Heras-Casado dirigiert das SWR Symphonieorchester. Livemitschnitt bei den Pfingstfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden vom 4.6.2023.