Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian verzaubert derzeit alle mit ihrer magischen Stimme und ihrer intensiven darstellerischen Präsenz. Symbiotisch verbinden sich bei ihr Gesang und Szene, elektrisiert sie als Salome in Salzburg, als Butterfly in Wien, als Marietta an der Mailänder Scala - ihr Debüt an der Met steht kurz bevor.
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SWR2 Zur Person Die Sopranistin Asmik Grigorian
„Keine singt so ergreifend schön wie sie", schwärmt die Presse: Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian verzaubert derzeit alle mit ihrer magischen Stimme und ihrer intensiven darstellerischen Präsenz. Symbiotisch verschmilzt sie Gesang und Szene, elektrisiert als Salome in Salzburg, als Butterfly in Wien, als Marietta an der Mailänder Scala - ihr Debüt an der Met steht kurz bevor. In eine Sängerfamilie hineingeboren, schien Grigorians Bühnenweg vorgezeichnet - doch hatte sie vielleicht auch andere Lebensträume? Porträt einer Sängerin auf dem Sprung zum Weltruhm.
Musikstunde Deutsch-französische Musikbeziehungen (3/4)
Nationalismus (1871-1918). Wenige Länder in Europa haben ihre Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten so leidenschaftlich und militant ausgetragen wie Frankreich und Deutschland. Immer wieder haben politische Spannungen die kulturellen Beziehungen überschattet. Und es war ein Politikum, wenn Gluck, Beethoven oder Jacques Offenbach in Paris Erfolg hatten oder umgekehrt deutsche Barockkomponisten "à la française" komponierten und ausgerechnet der Franzose Charles Gounod die populärste Oper über den urdeutschen Faust-Stoff komponierte. Erst nach 1945 haben sich die Gegner in zwei Weltkriegen dauerhaft einander angenähert ‒ was bis heute dem musikalischen Austausch zugutekommt. (SWR 2021)
Musikstunde Anmaßend genial – Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (2/5)
Bruckner und Wagner. Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: "Ich Esel!!!". Er wusste, dass er mit seiner Musik neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.
Musikstunde Wagnerismus - Erzählte Musik (4/5)
Wagnerismus. Lohengrin-Fiasko und Wagner in Paris. Man wirft sich in Schale, freut sich auf das gesellschaftliche Ereignis. Ein Besuch in Oper oder Konzert stellt für französische Autoren vor allem im 19. Jahrhundert etwas Verlockendes dar. Ob bei Honoré de Balzac eine Rossini-Aufführung oder bei Gustave Flaubert der Besuch einer Donizetti-Oper - die Reize, musikalische Aufführungen in fiktionale Texte einzubinden, sind groß, die Formen der künstlerischen Umsetzung denkbar vielseitig. Diese Art der Verzahnung von Musik und Wort ist ein Glücksfall.
Musikgespräch Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau
Norddeutschland oder Bayern? Oper oder Lied? Für die Mezzosopranistin Okka von der Damerau sind Gegensätze kein Problem, sie vereint sie spielerisch in ihrer facettenreichen Persönlichkeit. Als Wagner-Sängerin ist sie unter anderem in Bayreuth zu erleben, sie liebt aber auch Bach, Mahler oder Dvorák. Im Gespräch schildert sie ihren Weg zum Gesang, ihren Umgang mit Grenzen und verrät, warum sie keine Angst vor Erkältungen hat.
Zeitwort 16.08.1876: Die Oper Siegfried wird uraufgeführt
Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ hat seit jeher die Gemüter bewegt. Er wird als „Opus Magnum“, von Wagnerianern gerne auch als „Opus Summum“ bezeichnet.
Diskussion Festspieltheater! Wie exklusiv muss Klassik sein?
Wo man hinschaut, blüht die Festivalkultur der klassischen Musik und der Oper. Es scheint, als könne der Musikbetrieb ohne die Maßnahmen des Außergewöhnlichen, Exzeptionellen und auch Kostspieligen nicht überleben oder attraktiv bleiben. Wieviel und welches Festspieltheater braucht die Welt jetzt und in Zukunft? Bernd Künzig diskutiert mit Elisabeth Sobotka - Intendantin der Bregenzer Festspiele, Benedikt Stampa - Intendant des Festspielhauses Baden-Baden, Jürgen Otten - Chefredakteur der Zeitschrift Opernwelt