Nach sechs Jahren mit dem SWR Symphonieorchester

Standing Ovations zum Abschied: Currentzis dirigiert Brittens „War Requiem“

Stand
INTERVIEW
Doris Maull

Nach sechs Jahren als Leiter des SWR Symphonieorchesters hat sich Ausnahmedirigent Teodor Currentzis mit Benjamin Brittens „War Requiem“ in Stuttgart und Freiburg verabschiedet. Alexander Dick, Musikredakteur der „Badischen Zeitung“, zeigt sich nach der Freiburger Aufführung in SWR Kultur „sehr beeindruckt“. Das gesamte Konzert können Sie hier nachhören.

Audio herunterladen (6,5 MB | MP3)

Exzellente Leistung in Freiburg

Alexander Dick berichtet von einer „tief bewegenden musikalischen Deutung“ des „War Requiem“ und einer „exzellenten Leistung“ des Orchesters, des Chors und der Solisten: „Ganz, ganz großartig. Das war schon der erwartete oder erhoffte Abschied“ – bei dem man auch gemerkt habe, dass Currentzis das Publikum „sehr berührt“ hat.

Currentzis‘ künstlerische Verdienste stehen für viele außer Frage – Kontroversen gab es dennoch, wegen seiner Verbindung zu Russland, und insbesondere, weil er sich nicht klar gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stellte.

Das Konzert zum Nachhören:

Integrative Wirkung als Chefdirigent ist unbenommen

„Dass Currentzis eine integrative Wirkung hatte als Chefdirigent dieses Orchesters, ist unbenommen“, betont Dick, der selbst zu den vehementen Kritikern der Orchesterfusion vor sechst Jahren gehört hatte, „weil da eben zwei Klangkörper zusammengeführt wurden, die so eine ganz unterschiedliche Biografie, so eine ganz unterschiedliche DNA hatten.“

„Und das ist ihm wirklich gelungen, diese verschiedenen Orchester-Kulturen zu etwas Neuem zu führen“, so Dick weiter. „Dieser Verdienst wird bestehen bleiben.“

Teodor Currentzis: Ich wollte das künstlerische Feuer in ihnen entfachen

Ich wollte einen Sound kreieren, der die Hingabe zur Musik lebendig macht, der den Musikern das Gefühl gibt, dass sie wahre Künstler sind, ich wollte das künstlerische Feuer in ihnen entfachen.

Teodor Currentzis beschreibt, was Brittens War Requiem für ihn bedeutet, welches Gefühl es nach den Schlusstakten hinterlässt und wie er das SWR Symphonieorchester nach der Fusion zusammenbrachte.

Abschied von Teodor Currentzis

Bedingungslose Hingabe an die Musik Rückblick: Teodor Currentzis als Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters

„Aufregung“ und „künstlerische Exzellenz“ – das sind die wichtigsten Begriffe für Sabrina Haane, Gesamtleiterin des SWR Symphonieorchesters, wenn sie zurückblickt auf die sechsjährige Amtszeit von Teodor Currentzis als Chefdirigent des Orchesters.

Treffpunkt Klassik SWR Kultur

Abschied von Teodor Currentzis Teodor Currentzis über das War Requiem und seine Zeit beim SWR Symphonieorchester

Teodor Currentzis beschreibt, was Brittens War Requiem für ihn bedeutet, welches Gefühl es nach den Schlusstakten hinterlässt und wie er das SWR Symphonieorchester nach der Fusion zusammenbrachte.

SWR Web Concerts mit Teodor Currentzis

SWR Web Concerts Currentzis dirigiert Shchetynsky, Widmann und Schostakowitsch

Mit Antoine Tamestit (Viola) und dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor Currentzis. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 8. April 2022.

Stuttgart

SWR Web Concerts Currentzis dirigiert Schostakowitsch und Nikodijević

Saisoneröffnung 2023/24 des SWR Symphonieorchesters unter der Leitung seines Chefdirigenten Teodor Currentzis. Mit Antoine Tamestit (Viola), Alexander Vinogradov (Bass) und dem Estnischen Nationalen Männerchor. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 22. September 2023.

SWR Web Concerts Currentzis dirigiert Berg und Schostakowitsch

Mit Vilde Frang (Violine). Das SWR Symphonieorchester spielt unter der Leitung von Teodor Currentzis. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 20. Januar 2023.