Mit dem Projekt #zusammenspielen unterstützen wir über 40 freie Musiker*innen aus Klassik und Jazz in der Corona-Krise. Wir laden sie in die SWR Tonstudios ein und nehmen mit ihnen einen Podcast mit seltenem musikalischen Repertoire, mit Herzensstücken und Gesprächen auf. Jede Woche gibt es eine neue Folge. Diesmal für Spätromantik-Fans.
Der Komponist Nikolaj Medtner galt als „russischer Brahms“. Pianistin Anna Zassimova spielt seine opulente Sonate g-Moll op. 22 und macht damit allen Spätromantik-Fans ein klangstarkes Geschenk. Dazu gesellen sich Préludes von Medtners empfindsamem Zeitgenossen Georgi Catoire.
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Fakten über Anna Zassimova und diese Aufnahme
- Anna Zassimova absolvierte die Elite-Musikschule Gnessin in ihrer Geburtsstadt Moskau. Außerdem studierte sie bei Michael Uhde und Markus Stange an der Musikhochschule Karlsruhe, wo sie heute selbst unterrichtet.
- Die Pianistin entdeckt gerne unbekanntes Repertoire. Sie hat u.a. Werke des vergessenen Komponisten Georgi Catoire eingespielt und die erste umfassende Monografie über diesen Komponisten der russischen Spätromantik geschrieben.
- Anna Zassimova ist auch Kunsthistorikerin. Bei moderierten Konzerten stellt sie Musikwerke in den Kontext der bildenden Kunst ihrer Epoche.
- Komponist Nikolaj Medtner war mit Sergei Rachmaninow befreundet. Ihre geistige und musikalische Nähe hört man auch Medtners Klaviersonate g-Moll op. 22 an.
- Die Sonate g-Moll op. 22 ist die fünfte von 14 Klaviersonaten Medtners. Zwei davorliegende Klaviersonaten blieben unveröffentlicht, so dass die Sonate als Nr. 3 oder Nr. 5 gezählt werden kann.
- Medtner hat einen eigenen Kleinplaneten. Am 18. März 2003 wurde der Asteroid (9329) Nikolaimedtner nach ihm benannt.
- Komponist Georgi Catoire studierte als erstes Mathematik an der Universität Moskau. 1885 wechselte er zum Klavierstudium in Berlin.
Übersicht Alle Folgen und Infos auf einen Blick
Konzerthäuser, Opernstudios und die großen Festivals haben es während der Corona-Krise schwer - aber am schwersten trifft es freie Musiker*innen. Deshalb haben wir über 60 freie Musiker*innen und Ensembles aus Klassik und Jazz eingeladen, einen Tag lang für eine Aufnahme zu uns in die Tonstudios zu kommen: für einen Podcast mit seltenem, bisher unbekanntem Repertoire, mit Stücken, die ihnen besonders am Herzen liegen und mit Gesprächen in jeder Folge.