„Diese Lieder wirken wie eine einzige große Kunsttherapie-Session“, sagt der Tenor Julian Prégardien. Er hat sich mit SWR Kultur auf die Spuren von Franz Schuberts Lied-Zyklus „Die schöne Müllerin“ gemacht, der vor 200 Jahren entstanden ist.
Im Gespräch berichtet er von seinen Begegnungen mit einer Genderforscherin und einem Jugendpsychiater und inwiefern ihn die gesammelten Erfahrungen als Interpreten inspirieren.
Mehr zu Julian Prégardien
Abendkonzert Julian Prégardien singt Schuberts „Schöne Müllerin“
Der Tenor Julian Prégardien brennt für Schuberts ersten großen Liederzyklus. Drei Wochen tourte er durch Wien und sang die „Müllerin“ in Räumen, in denen Schubert arbeitete.
Morgenkonzert "Rose, die Müllerin" - LiederHörspiel von Julian Prégardien und Johannes Held
Die Keimzelle von Franz Schuberts "Schöner Müllerin": Im Berliner Salon von Hedwig von Staegemann dichtet 1816 ein Kreis literarisch interessierter Freunde ein Liederspiel. Rose, die schöne Müllerstochter, wird von mehreren Verehrern umschwärmt. Sie entscheidet sich für den Jäger und bricht damit dem Müllerburschen das Herz. Er nimmt sich das Leben, aus Reue tut sie es ihm gleich. Die Lieder dieses Singspiels sind erhalten, die stegreif-artigen Texte verschollen. Julian Prégardien und Johannes Held haben für den SWR daraus ein Lieder-Hörspiel gemacht, Studierende der Stuttgarter Musikhochschule haben die Musik und die Dialoge in den Studios des SWR aufgenommen.
Abendkonzert Winterreise – Weltreise mit Julian Prégardien und Neus Estarellas
Lieder aus Franz Schuberts Zyklus "Die Winterreise" treffen auf Kunstlieder von Komponisten und Komponistinnen aus dem Nahen Osten, Lateinamerika, Zentralafrika und Ostasien. In ihren Werken greifen sie die gleichen Themen auf, die Schubert verhandelt: Entfremdung, Liebe und Reisen sind universelle menschliche Erfahrungen, die man in Gedichtkulturen auf der ganzen Welt findet. Das Reisen prägt darüber hinaus auch viele Lebenswege der ausgewählten Komponisten und Komponistinnen in der "Winterreise - Weltreise: Programm im Zeichen des globalen Kunstliedes, konzipiert von der Musikwissenschaftlterin Natasha Loges, Professorin an der Musikhochschule Freiburg.