Mannheimerin auf Erfolgskurs

Die Pop-Newcomerin Enya Boban: 2000er-Nostalgie trifft Futurismus

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Autor/in
Henriette von Hellborn

Die Hits der 2000er prägten ihre Kindheit: Die 22-jährige Enya Boban mischt HipHop mit Urban Pop und Neo-Soul. Der aktuelle Song der Sängerin und Tänzerin aus Mannheim heißt „Marmor“.

Soundtrack der Kindheit: Die Hits der 2000er

Irgendwo zwischen HipHop, Urban-Pop und Neo-Soul lässt sich Enya Bobans neuer Song „Marmor“ verorten. Ein Hauch Futurismus, viel Nostalgie. Es ist der Stilmix der Jahrtausendwende, der den Sound der Newcomerin durchdringt, und der die 22-Jährige geprägt hat.  

„Wir hatten eine Michael Jackson-CD zu Hause, die habe ich mir jeden Tag mit meinem Bruder reingezogen“, sagt Enya Boban. „Und es gab eine CD mit blauen Blubberbläschen, auf der „2000er“ steht. Diese zwei CDs, das war unser Leben.“   

Wie man tänzerisch ein Hotelzimmer auseinander nimmt

Ein weiteres Markenzeichen: Enya ist professionelle Tänzerin, ihre Musikvideos sind zugleich Hiphop-Videos. „Ich will als beides wahrgenommen werden. Es macht nur Sinn, die zwei Welten zusammenzuführen, weil die beide so übel gefühlvoll sind.“   

ENYA BOBAN - Marmor (Offizielles Musikvideo)

In ihrem Solo-Debüt „Regent Berlin“ aus dem vergangenen Jahr inszeniert Enya Boban einen Tagtraum: Tänzerisch nimmt sie darin ein Hotelzimmer auseinander. Schmeißt sich aufs Bett, lässt Champagnerflaschen explodieren und Kissendaunen durch die Luft fliegen.

Ihr Bruder Filip Boban, von Beruf Videograf, hat den Song als Regisseur kongenial verfilmt. Das Erste, worauf sie vor einem Videodreh achte, sei das Gefühl, das ein bestimmter Song vermittele: „Was ist meine Lieblingsline in dem Song? Ist es Tag, ist es Nacht? Ist es drinnen oder draußen? Trage ich eher weite Klamotten?“ Kleine Details, die helfen, um ein Bauchgefühl zu bekommen. 

Songs zwischen Schwermut und Leichtigkeit

Die tanzende Kunstfigur Enya wirkt stark, kraftvoll, selbstbewusst. Als reale Person ist sie zierlich, eher leise, beinahe schüchtern. Ihre Playlist auf Spotify heißt „Fühlhilfe“. Darin mischt sie Lieblingssongs von Justin Timberlake und Co. mit ihren eigenen Songs.

Darunter auch ihr zuletzt veröffentlichter: „Parfüm“ – er erzählt vom Ende einer Romanze. Die Stimmung ihrer Songs pendelt zwischen Schwermut und Leichtigkeit, die Texte malen eher Stimmungsbilder als dass sie Geschichten erzählen, jeder birgt etwas Geheimnisvolles.

Musik machen, ein wahr gewordener Traum

Enya Boban hat bereits im Jahr nach ihrem Solo-Debüt einen unverwechselbaren Stil kreiert. Inzwischen studiert sie an der Popakademie Mannheim und will dem Tanz als Musikerin treu bleiben.

Als Tänzerin, so sagt Enya Boban, habe sie gelernt, geduldig und hart an ihrem Traum zu arbeiten. „Ich will touren können mit meiner Musik. Und dass da Leute sind, die zu den Konzerten kommen. Das wäre ein Traum, der in Erfüllung geht.“

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