Auf die Politisierung von 1968 folgte in der Literatur der 70er Jahre die Suche nach einer neuen Sensibilität und Subjektivität. Emanzipation, die Befreiung von überkommenen Zwängen und Gesellschaftsveränderung waren das Ziel. Daraus entstanden ganz neue Schreibansätze in großer Vielfalt.
Gespräch Hans-Peter Kunisch - Todtnauberg und Helmut Böttiger - Celans Zerrissenheit
Die Treffen von Martin Heidegger und Paul Celan in Todtnauberg sorgten für große Aufmerksamkeit und für große Enttäuschung. Worüber sprachen die beiden berühmten Intellektuellen?
Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Frank Hertweck.
Hans-Peter Kunisch - Todtnauberg.
Die Geschichte von Paul Celan, Martin Heidegger und
ihrer unmöglichen Begegnung
dtv Sachbuch
ISBN 978-3-423-28229-1
352 Seiten
24 Euro
UND
Helmut Böttiger - Celans Zerrissenheit. Ein jüdischer Dichter und der deutsche Geist
Galiani Verlag
ISBN 978-3-86971-212-3
208 Seiten
20 Euro
Helmut Böttiger im Forum Dichtung als Atemwende – Wie heute Paul Celan gelesen wird
Vor 100 Jahren wurde der Dichter Paul Celan geboren. Mit seinem Suizid am 20. April 1970 in Paris endete ein Schriftstellerleben, das von dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden geprägt war. Mit seinem Gedicht „Todesfuge“ erlangte Celan literarischen Weltruhm. Viele Auszeichnungen hat der Dichter erhalten, darunter den renommierten Büchner-Preis. Wie aber wird Paul Celan heute gelesen? Warum sind seine berühmten Bände wie „Mohn und Gedächtnis“ so zeitlos und auf erschreckende Weise aktuell? Carsten Otte diskutiert mit Dr. Helmut Böttiger - Literaturwissenschaftler und Publizist, Dr. Joachim Seng - Bibliotheksleiter am Frankfurter Goethemuseum, Beate Tröger - Literaturkritikerin