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Bildband „Museum of Deutschland“ nimmt deutsche Spießigkeit aufs Korn

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Interview
Christian Batzlen

„`Museum of Deutschland` ist eine Dauerausstellung von abstrusen und absurden Auswüchsen, die die deutsche Kultur so mit sich bringt”, sagt der Autor und Podcaster Marius Notter über seinen Instagram-Kanal, der jetzt in Buchform erscheint.

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Das reicht vom saarländischen Sushi mit Lyoner, über Snickers im Speckmantel, bis zu Autoaufkleber und Sammelpunkte. Wie ein ausgedrucktes Internet der 2000er. „Wenn passiv-aggressive Zettelschlachten zum Beispiel einlaminiert und mit Comic Sans geschrieben wurden. Dann landet das zu 100 Prozent auf Museum of Deutschland”.

Eigentlich alles rund um Almans

„Almans sind Deutsche, die manchmal etwas über das Ziel hinausschießen, sagt Notter, das seien beispielsweise Nachbarschaftsstreitigkeiten, weil der Baum des Nachbarn zu viele Blätter auf das Grundstück schmeißt“. Solche Perlen seien überall im Alltag zu finden. Meistens bei Boomer, aber es gebe auch jüngere Almans. “Anette und Achim Alman haben ja schließlich auch zwei Kinder, Annika und Andi.”

Netzphänomen Alman-Memes

Ein Netzphänomen, das Marius Notter ebenfalls bei Instagram bedient, sind Alman-Memes. Sie beschäftigen sich mit typisch deutschen Eigenschaften und sind mit einem kurzen lustigen Text kontextualisiert. Notter betreibt unter anderem den sehr erfolgreichen Instagram-Account Alman-Memes 2.0.

Nun hat der Freiburger einen Bildband veröffentlicht, der keine Memes, sondern eben Bilder deutscher Kulturauswüchse darstellt. Dafür mit lustigem Begleittext. „Museum of Deutschland“ ist nun im Ullstein Verlag erschienen.

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