„Große Unternehmen haben erkannt, dass es ihnen auch Vorteile bringt, wenn sie Frauen gut beschäftigen“, sagt die Bereichsleiterin für Arbeitsrecht und Arbeit von Bitkom, ein wirtschaftlicher Interessenverband der Informations- und Telekommunikationsbrache.
Die Digitalisierung könnte sich positiv auf faire Bezahlung auswirken
Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger Lohn pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Bei gleicher Qualifikation und gleicher Berufserfahrung sind es immerhin noch sechs Prozent.
Gerade weil es im digitalen Bereich einen besonders großen Fachmangel gebe, könne man auf weibliche Talente nicht verzichten, meint die Expertin. Zudem ergänzt Holdampf-Wendel, sorge die Digitalisierung, die durch die Pandemie weiter vorangeschritten ist, für mehr Flexibiltät, was sich auch positiv auf eine faire Bezahlung auswirken könnte.
Gespräch #EqualPayDay: Immer noch zu wenig Frauen in der Digitalbranche
„Wenn wir Mädchen und Frauen erfolgreich und langfristig in technischen Berufen verankern wollen, brauchen wir einen nachhaltigen Wandel der Unternehmenskulturen“, sagt Kimberly Klebolte, die die Geschäftsleitung des IT-Branchenverbands Bitkom in strategischen Fragen unterstützt.
Buchkritik Linda Scott - Das weibliche Kapital
Je mehr Frauen am Arbeitsmarkt teilnehmen, desto reicher das Land. Das belegt Oxford-University-Ökonomin Linda Scott mit Zahlen. Doch warum arbeiten viele Frauen nicht? Wa-rum gründen sie seltener Firmen als Männer? Und warum ändert die Politik nichts daran? Scott hat Antworten – und Lösungsansätze. Rezension von Eva Karnofsky. Aus dem Englischen von Stephanie Singh Carl Hanser Verlag ISBN 978-3-446-26780-0 412 Seiten 26 Euro