Die Romane und Essays von James Baldwin erleben gerade ein rasantes Revival. Nicht nur, weil Baldwin dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Auch die Black-Lives-Matter-Bewegung hat ihn als wichtigen Ideengeber wiederentdeckt.
Kein Wunder, denn in seinen Werken beschäftigt sich der 1987 verstorbene Autor mit Rassismus und Homophobie, die er als Schwarzer schwuler Mann erfahren musste. Ein Vordenker der Debatte, die einige Jahre später mit dem Begriff „Intersektionalität“ auf die Verschränkung verschiedener Diskriminierungserfahrungen aufmerksam machen sollte.
Was das Werk von James Baldwin auszeichnet, erklärt Gianna Zocco vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung ZFL in SWR Kultur.
Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Schöpfer einer Schwarzen Ästhetik – Warum James Baldwin heute wieder aktuell ist
Am 2. August wäre James Baldwin 100 Jahre alt geworden. Warum seine Texte heute aktueller denn je sind, zeigt ein Blick auf das Leben und Werk des Schriftstellers und Aktivisten.
Hörbuch Ein Befreiungsschlag – James Baldwins erster Roman „Von dieser Welt“
Explosiv wie ein Vulkan – James Baldwins Roman „Von dieser Welt“ über eine Kindheit im Spannungsfeld zwischen Rassismus und religiösem Fanatismus
Buchkritik James Baldwin -Buchkritik Giovannis Zimmer
Paris in den 50ern. Cafés und Nachtbars. Verruchte Halbweltdamen und schwule Jungs, die von älteren Semestern angehimmelt werden. Dorthin treibt es den Amerikaner David. Dort versucht er sich selbst zu finden - oder zu verlieren. James Baldwins "Giovannis Zimmer" von 1956 ist ein wagemutiger Roman über den Verlust der Unschuld. Rezension von Ulrich Rüdenauer. aus dem Englischen übersetzt von Miriam Mandelkow dtv ISBN 978-3-423-28217-8 208 Seiten 20 Euro
Gespräch James Baldwin – Wie lange, sag mir, ist der Zug schon fort
„Wie lange, sag mir, ist der Zug schon fort“ ist Miriam Mandelkows vierte Baldwin Romanübersetzung. Trotzdem gibt es keine Baldwin-Routine, sagt sie, der Autor überrasche sie noch immer. Vor allem, wie kraftvoll er über Liebe und Sex schreibt, begeistert sie.
Im Lesenswert Gespräch spricht Miriam Mandelkow über Baldwins rhythmische Sprache und darüber, was sie anders machen muss, als die Übersetzer der 60er Jahre.
Buchkritik René Aguigah – James Baldwin. Der Zeuge
James Baldwin wird in Deutschland rund um seinen 100. Geburtstag am 2. August neu entdeckt. Unter anderem mit einem Porträt von René Aguigah, der sich dem Werk und dem Menschen in einem umfangreichen Buchporträt nähert.
Rezension von Alexander Wasner