Die Konstruktionen aus Sicherheitsjacken, Haken, Metallstangen und Kabelbinder sollen so einfach konzipiert sein, dass Interessierte mit etwas Geschick sie selbst in kurzer Zeit zusammenbauen können. Die Kosten für „Safety Jackets Zipped the Other Way“ mit Metallstangen liegen bei 500 Euro, die Version für die Wand kann der Bastler für 150 Euro bauen.
Dass etwas Geschick und Zeit den Aufbau erleichtern, zeigt sich bei der Präsentation in Ai Weiweis Berliner Atelier in den Katakomben einer ehemaligen Brauerei im Prenzlauer Berg.
„Jeder Mensch ist ein Künstler“
SWR2 Kulturredakteurin Susanne Kaufmann über Ai Weiweis Projekt „Safety Jackets Zipped the Other Way“:
Der chinesische Regimekritiker und Künstler Ai Weiwei zählt zu den Großen der internationalen Kunstszene. Die Werke des Chinesen erzielen Spitzenpreise. Ai Weiwei, der bis 2019 in Berlin lebte, hatte Deutschland wiederholt kritisiert und unter anderem Intoleranz und Rassismus vorgeworfen. Ai Weiwei lebt heute mit seiner Familie in Cambridge, hat aber nach wie vor ein Atelier in Berlin, Prenzlauer Berg.
Für Weiwei ist es kein Problem, mit einem Baumarkt zu kooperieren
Für Ai Weiwei ist es kein Problem mit einer Baumarktkette zu kooperieren. Keine Gesellschaft existiere ohne Wirtschaft, und mit welchem Unternehmen man sich zusammentue, sei nur eine Frage des Konzepts.
In seinen Arbeiten hat sich Ai Weiwei sich oft mit dem Thema Flucht und Verfolgung auseinandergesetzt hat. Er sieht Bezüge zur Situation von Flüchtlingen auch bei seinem Projekt „Safety Jackets Zipped the Other Way“.
Selbstversuch mit Ai Weiwei-Kunstwerk auf der art KARLSRUHE
SWR Kunscht!-Reporter Steffen König hat alle Teile im Baumarkt besorgt und sich auf der art KARLSRUHE als Selfmade-Künstler an einem „Original-Ai Weiwei“ versucht.