Der Secret Club Trier. Was passierte vor der Disco-Randale im Secret Club in Trier? Ein Prozess am Amtsgericht Trier soll das klären.

Neuer Prozess vor Amtsgericht Trier

Was passierte vor den Disco-Randalen an Weiberfastnacht?

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Ansgar Zender
Ansgar Zender

An Fastnacht 2023 wurden Polizisten vor einer Trierer Disco angegriffen und elf Menschen dafür verurteilt. Ein neuer Prozess könnte jetzt klären, was davor passierte.

Auf die etwa zehn Polizisten flogen Glasflaschen, Stöcke, eine Eisenstange. Auch ein Einkaufswagen und eine Palette wurden in ihre Richtung geschleudert. Erst zwei Warnschüsse in die Luft beendeten die Randale vor anderthalb Jahren.

Der Angriff kam aus einer Gruppe von etwa 30 Leuten, so steht es im Urteil, das das Landgericht Trier am 1. Februar 2024 sprach. Zwei der elf Angeklagten mussten ins Gefängnis. Der Angriff auf die Polizisten und der Prozess machten bundesweit Schlagzeilen.

Prozess um Vorgeschichte der Disco-Randale

In einem neuen Prozess, der heute vor dem Amtsgericht Trier beginnt, geht es um die Vorgeschichte: Ein Streit in der Disco. Dabei soll ein Security-Mitarbeiter einen Gast aus dem "Secret Club" geworfen haben. Der wiederum soll den Sicherheitsmann vor der Disco massiv beleidigt haben.

Eifel/Mosel/Hunsrück

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Security-Mitarbeiter soll Disco-Gast geschlagen haben

Der damalige Club-Beschäftigte habe dem Gast in der Folge mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und ihm mit dem Knie einen Tritt in den Unterkörper versetzt - so die Anklage. Der Gast war einer der Angeklagten im Disco-Randale-Prozess, das bestätigte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage des SWR. Im neuen Prozess ist er das Opfer.

Vor dem Landgericht Trier werden jetzt die Urteile im Disco-Randale-Prozess erwartet.
Der Geschädigte im neuen Prozess war einer der Angeklagten im Disco-Randale-Prozess.

Der Security-Mitarbeiter hingegen der Angeklagte. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft Körperverletzung vor. Der damals 31-Jährige sei bereits vorbestraft, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts - allerdings nicht wegen Körperverletzung.

Anwalt: Auseinandersetzung Grund für Polizeieinsatz

Der Vorfall zwischen dem Gast und dem Security-Mitarbeiter war offenbar der Auslöser für den Polizeieinsatz, der schließlich im Angriff auf die Polizisten endete.

Ohne die massive Gewalt des Security-Mitarbeiters wäre der Rest wohl nie passiert.

"Ohne die massive Gewalt des Security-Mitarbeiters wäre der Rest wohl nie passiert", sagte Pierre Wolff, der Rechtsanwalt des Geschädigten, dem SWR. Sein Mandant sei von dem Sicherheitsmann gewaltsam aus der Disco geschleift worden.

Rund 40 Personen sollen vor einer Diskothek in Trier-West Polizisten mit Glasflaschen, Besen und Schaufeln attackiert haben.
Rund 40 Personen sollen vor einer Diskothek in Trier-West Polizisten mit Glasflaschen, Besen und Schaufeln attackiert haben.

Zu den Randalen kam es schließlich, als Polizisten sich schützend vor die Security der Disco stellten. Der Vater des Rausgeworfenen versuchte damals, die Polizeikette zu durchbrechen und wurde niedergerungen. Danach kam es zu dem Angriff auf die Polizisten.

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