1.200 Euro Strafe muss der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Disco wegen Körperverletzung zahlen, so das Urteil des Amtsgerichtes Trier. Es ist bereits rechtskräftig.
Streit im "Secret Club" vor Disco-Randale
Es geht um die Vorgeschichte der Trierer Randale an Weiberfastnacht vergangenes Jahr, die bundesweit Schlagzeilen machten: Ein Streit in der Disco. Der Security-Mitarbeiter hatte einen Gast aus dem "Secret Club" geworfen. Der habe ihn deshalb massiv beleidigt, so der Angeklagte vor Gericht.
Security-Mitarbeiter gesteht Schlag und Tritt
Er habe den Gast mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und ihm mit dem Knie einen Tritt in den Unterkörper versetzt, räumte der 32-Jährige ein. "Ein Fehler", wie er am Dienstag vor Gericht sagte.
In diesem Prozess war der Gast das Opfer. Im Disco-Randale-Prozess saß er noch selbst auf der Anklagebank und wurde verurteilt. Als einer der Krawallmacher, die die Polizei angegriffen hatten.
Auf die etwa zehn Polizisten flogen an Weiberfastnacht 2023 Glasflaschen, Stöcke, eine Eisenstange. Auch ein Einkaufswagen und eine Palette wurden in ihre Richtung geschleudert. Erst zwei Warnschüsse in die Luft beendeten die Randale.
Gruppe griff Polizei vor der Disco an
Der Angriff kam aus einer Gruppe von etwa 30 Leuten, so steht es im Urteil, das das Landgericht Trier am 1. Februar 2024 sprach. Zwei der elf Verurteilten mussten ins Gefängnis.
Vorfall war wohl Auslöser für Disco-Randale
Der Vorfall zwischen dem Gast und dem Security-Mitarbeiter war offenbar der Auslöser für den Polizeieinsatz, der schließlich im Angriff auf die Polizisten endete.
"Ohne die massive Gewalt des Security-Mitarbeiters wäre der Rest wohl nie passiert", sagte Pierre Wolff, der Rechtsanwalt des Geschädigten, dem SWR. Sein Mandant sei von dem Sicherheitsmann gewaltsam aus der Disco geschleift worden.
Zu der Randale kam es, als Polizisten sich schützend vor die Security der Disco stellten. Der Vater des Rausgeworfenen versuchte damals, die Polizeikette zu durchbrechen und wurde niedergerungen. Danach eskalierte die Situation.