Der Verein fordert mehr finanzielle Unterstützung vom Landkreis Mainz-Bingen für seine Kita „Kunterbunt“. Das Mütter- und Familienzentrum MütZe in Ingelheim steht nach eigenen Angaben kurz vor der Insolvenz. Denn dem Verein, der die Kita als freier Träger betreibt, fehlt Geld.
Nebenkosten werden nicht übernommen
Der Landkreis Mainz-Bingen finanziert zwar das Personal für die Kita und den Hort des Vereins MütZe. Das sei allerdings deutlich weniger Geld als man benötige, heißt es von der Geschäftsführung des Vereins. Es klaffe eine Lücke von 150.000 Euro. Zuletzt hatte die Stadt Ingelheim dem Verein ausgeholfen. Doch das Geld reiche nur bis zum kommenden Sommer. Denn Nebenkosten wie Strom, Wasser oder Ausgaben für die Verwaltung werden vom Kreis nicht übernommen.
Stadt Ingelheim wendet Insolvenz ab Kita und Hort des Vereins MütZe in Ingelheim vorerst gerettet
Der gemeinnützige Verein betreibt eine Kita und einen Hort. Dem Verein drohte die Insolvenz, weil 150.000 Euro pro Jahr fehlten. Jetzt springt die Stadt Ingelheim ein.
Streit um Höhe der Beteiligung durch den Kreis Mainz-Bingen
Hintergrund des Streits: Das neue Kitagesetz in Rheinland-Pfalz schreibt vor, dass sich der Landkreis Mainz-Bingen an den Kosten für die Kita „angemessen“ beteiligen muss. Und genau das ist der Knackpunkt. Denn darüber, was genau mit "angemessen" gemeint ist, haben der Verein MütZe und der Landkreis unterschiedliche Auffassungen. Der Verein möchte mehr finanzielle Förderung.
Entscheidung des Mainzer Gerichts könnte Folgen haben
Der Kreis argumentiert, dass MütZe selbst auch einen Anteil der Betriebskosten zahlen müsse. Außerdem führt der Landkreis Mainz-Bingen an, er müsse alle freien Kitas gleich behandeln. Nun ist das Mainzer Verwaltungsgericht am Zug. Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf andere Landkreise und die dortigen Kitas in freier Trägerschaft haben.