Die kleine Ortsgemeinde Irrel wurde schwer vom Hochwasser getroffen. 120 Häuser standen teilweise im Erdgeschoss bis zur Decke unter Wasser. Durch die Wassermassen brachen Fenster und Fensterrahmen aus den Gebäuden. Eine Garage wurde ganz weggeschwemmt, ein Haus im Erdgeschoss durch die Wassermassen geleert. Auf dem Campingplatz wurden Wohnwagen und Wohnmobile weggeschwemmt. An den Irreler Wasserfällen haben die Wassermassen die Brücke weggespült. Der Ortsbürgermeister Herbert Theis sprach von einer "Jahrhundertflut".
Seinen Angaben zufolge wurden Anwohner in der Flutnacht evakuiert. Die Freiwillige Feuerwehr habe sie mit Sirene und Lautsprechern gewarnt. Teilweise mussten die Anwohner auch mit Booten gerettet werden.

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So ist die Lage (Stand: 12.7.2022):
Vier Häuser mussten abgerissen werden und werden an gleicher Stelle neu gebaut. Die Schäden an anderen Häusern werden zum Teil noch repariert. Die Schäden an Straßen und Wegen sind beseitigt. Auch das Treibholz an den Ufern ist entfernt. Auch einige Gewerbetreibende sind betroffen, ein Restaurant muss umziehen.
Der Flusslauf der Prüm hat sich nachhaltig verändert: Die Prüm ist an einigen Stellen doppelt so breit wie früher, auch das Flussbett ist tiefer. Um Hochwasserschäden in Zukunft besser vorzubeugen, soll die Prüm außerdem zusätzlich auf einer Länge von 300 bis 400 Metern um etwa zehn Meter verbreitert werden. So sinkt der Pegel und das Wasser fließt besser ab.
Die für die Irreler Wasserfälle typischen Felsblöcke sind teilweise flussabwärts geschwemmt worden, weitere Steine sind aus den Ufern gebrochen. Dadurch hat sich das Aussehen der Wasserfälle verändert. Der Irreler Ortsbürgermeister Herbert Theis sagte, sie sähen für Besucher nun abenteuerlicher aus, wären für Wildwasserfahrer aber tatsächlich harmloser. Die Brücke an den Wasserfällen wurde ebenfalls weggeschwemmt. Sie kann an derselben Stelle nicht wieder aufgebaut werden, weil das Ufer dort nun zu weich und zu weit ist.
Für die zerstörte Holzbrücke soll eine Hängeseilbrücke entstehen - etwas unterhalb oder oberhalb der ehemaligen Brücke. Sie soll 16 Meter hoch über dem Wasser gebaut werden. Auch eine weitere von der Flut zerstörte Fußgängerbrücke im Schwarzenstein soll wieder aufgebaut werden.
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