Wie die Polizei am Morgen mitteilte, konnte ein Mensch nur tot geortet werden. Die Leiche habe aber noch nicht geborgen werden können. Die Rettungskräfte seien dabei, Menschen lebend aus dem Trümmern zu retten. Bisher wurden vier Menschen gerettet, darunter auch ein zweijähriges Kind. Außerdem ein Mann und zwei Frauen. Weitere Menschen sind teilweise mit schweren Verletzungen noch im Gebäude eingeklemmt. Die Einsatzkräfte hatten seit dem frühen Morgen schon zu einigen der Verschütteten Kontakt. Zu zwei von ihnen habe man keinen Kontakt.
Das Giebeldach des zweistöckigen Gebäudes ist eingebrochen und hängt schief und hat die beiden Stockwerke an einer Hausseite zusammengedrückt. Fenster sind zertrümmert.
Inzwischen haben die Einsatzkräfte den Bereich um das Hotel abgesperrt. Dahinter versuchen Rettungskräfte weiter, ins Hotel zu kommen, um die verschütteten Menschen zu retten. Drohnen schwirren über dem Hotel.
Zum Unglückszeitpunkt 14 Menschen in Hotel
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich nach derzeitigem Erkenntnisstand laut Polizei 14 Menschen im Gebäude. Fünf konnten sich unverletzt aus dem Haus retten.
Aufgrund des Schadensbildes handelt es sich um einen extrem anspruchsvollen Einsatz, da das Gebäude nur unter größter Vorsicht von den Einsatzkräften betreten werden kann. Vor Ort sind etwa 250 Einsatzkräfte, unter anderem von Feuerwehr, Sanitätsdiensten, Polizei, THW. Darunter sind auch Spezialkräfte, Rettungshundestaffel und Drohneneinheiten.
Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert war in den 1980er-Jahren komplett saniert und um ein Stockwerk erweitert worden. Das untere Geschoss hatte historische Decken. Die Einsatzkräfte werden auch von Statikern unterstützt, sagte Einsatzleiter Jörg Teusch.
Nachbarhäuser evakuiert
31 Anwohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft des beschädigten Gebäudes wurden in Sicherheit gebracht. Für sie und Angehörige wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Anwohner waren evakuiert worden aus Sorge, dass das Hotel weiter einstürzt und angrenzende Gebäude in Mitleidenschaft zieht. Der Landkreis hat die Einsatzleitung übernommen.
Augenzeugen berichten von Knall und Staubwolke
Gegen 23 Uhr kam der Alarm. Augenzeugen berichteten von einem Knall und einer großen Staubwolke, so SWR-Reporterin Claudia Krell. Außerdem sei alles voller Staub und Trümmer. Ein Gast erzählte, er sei auf der Toilette gewesen, als der Boden unter ihm absackte.
Ortsgemeinde Kröv weiträumig umfahren
Die Polizei bittet darum, den Bereich um die Ortsgemeinde Kröv weiträumig zu umfahren, die Ortsdurchfahrt ist gesperrt, es kommt auch im weiteren Verlauf zu Verkehrsbehinderungen und -sperrungen.