Blaulichtfamilie übt Zusammenarbeit

Große Unfallübung in der ehemaligen Kaserne bei Dexheim

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Ein Auffahrunfall, ein Auto, das gegen einen Baum prallt und eine Rollerfahrerin, die von einem Auto überrollt wird. Das waren die drei Szenarien, mit denen sich Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei beschäftigen mussten.

Es war die erste Übung dieser Art in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, erklärte Tobias Hartmann, der für die Polizei Oppenheim die Übung mitorganisiert hat. 40 bis 50 Einsatzkräfte vom DRK-Ortsverband Nierstein-Oppenheim, den verschiedenen Feuerwehren der Verbandsgemeinde sowie der Polizei waren dabei. Schauplatz war das riesige Areal der ehemaligen US-Kaserne bei Dexheim, das jetzt Rhein-Selz-Park heißt. Wo in den kommenden Jahren ein großes Rechenzentrum entstehen soll, gibt es derzeit lediglich viel Brachland, Straßen voller Schlaglöcher, große, leere Hallen und verfallende Häuser. Das ideale Gelände für eine Katastrophenübung.

Drei verschiedene Verkehrsunfälle werden simuliert

Erster Übungsteil war ein simulierter Auffahrunfall zwischen zwei Pkw. Ein großer Ladrader hatte die Fahrzeuge vor dem Beginn der Übung ineinander geschoben um es so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. Im zweiten Teil der Übung wurde simuliert, dass ein Auto gegen einen Baum gefahren ist. Zusätzlich sollte die Fahrerin einen Schlaganfall erlitten haben. Die Szene der dritten Übung an diesem Nachmittag war die wohl dramatischste: Der Unfall zwischen einem Pkw und einer Rollerfahrerin, die unter dem Auto eingeklemmt wird.

Die Blaulichtfamilie übt die Zusammenarbeit

Bei jeder dieser Übungen sind andere Einsatzkräfte als erste am Unfallort. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sollen so üben, welche ersten Maßnahmen in solchen Fällen wichtig und richtig sind. Anschließend muss die Arbeit der anderen Dienste koordiniert werden. Das Leben der Verletzten zu retten hat dabei immer oberste Priorität. "Solche Übungen sind extrem wichtig", sagt Organisator Tobias Hartmann. "Es geht darum, dass alle - nicht nur die Polizei - vor Ort professionell agieren. Die gesamte Blaulichtfamilie kann so das Zusammenarbeiten üben." Man müsse wissen, was machen die anderen, wie machen sie es und warum - so könne man in einer echten Unfallsituation schneller und besser helfen.

Weitere Übungen sollen stattfinden

Bislang gab es im Dienstbezirk der Polizei Oppenheim noch keine solche Übung. Aber Tobias Hartmann ist sich sicher, dass es bald eine Wiederholung geben wird. "Damit nicht nur der Übungskreis von heute üben kann, sondern auch alle anderen, die diesmal nicht dabei sind." Und der Besitzer des Kasernengeländes hat schon signalisiert, dass dort Feuerwehr, Rettungskräfte und die Polizei weiter üben dürfen.

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SWR