Aktuell geht es um die Lage der SARS-CoV-2 Pandemie. Um zuverlässige Daten zu erhalten, sucht die Universitätsmedizin in Mainz etwa 14.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Damit die Forscherinnen und Forscher repräsentative Stichproben erhalten, bekommen sie Daten aus Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern, Trier und Koblenz.
Mögliche Teilnehmende wurden von der Unimedizin angeschrieben. In dem Brief werden die Freiwilligen gebeten, einmal in der Woche einen Corona-Selbsttest zu machen. Das Ergebnis wird dann per App an die Universitätsmedizin in Mainz übermittelt. Nur wer Post bekommen hat, darf auch mitmachen.
Es bleibe weiterhin wichtig, das Infektionsgeschehen im Land kontinuierlich zu erfassen, um bei steigenden Neuinfektionen frühzeitig und gezielt Maßnahmen zum Infektionsschutz ergreifen zu können, sagten Gesundheitsminister Clemens Hoch und Landesimpfkoordinator Daniel Stich (beide SPD) im Januar. Die Daten aus dem Projekt werden nach Angaben der Unimedizin im weiteren Verlauf auch für einen Abgleich mit dem infektiologischen Abwassermonitoring in Rheinland-Pfalz wertvoll sein.
Frühwarnsystem für Infektionsgeschehen So lässt sich Corona im Abwasser nachweisen
Schon früh in der Pandemie hat sich gezeigt, dass Corona sich auch im Abwasser nachweisen lässt – ein ideales Frühwarnsystem.
Auftraggeber der SentiSurv-Studie ist das Land RLP
Es ist das zweite Mal, dass die Unimedizin im Rahmen dieser Beobachtungsstudie Freiwillige sucht. Die Studie trägt den Namen "SentiSurv RLP" und läuft seit Dezember 2022. Auftraggeber ist das Land. Es übernimmt auch die Kosten von etwa zwei Millionen Euro. Zunächst soll die Studie Infektionslagen durch Corona frühzeitig erfassen und schnelle Gegenmaßnahmen ermöglichen. Langfristig, betont das Land, seien auch andere Gefahren wie beispielsweise eine Grippewelle auf diese Weise rechtzeitig zu erkennen.
Corona-Zahlen im Land steigen leicht
Momentan steigen die Corona-Zahlen im Land wieder leicht. So verzeichnete das Gesundheitsamt Mainz zum Beispiel vorletzte Woche 33 neue Infektions-Fälle. In der Woche davor seien es knapp halb so viele gewesen.
Astrid Weber, Leiterin der Long-Covid-Ambulanz in Koblenz sagte dem SWR: "Wer gerade mit Erkältungssymptomen zu kämpfen hat, der soll sich lieber testen lassen - auch, um das eigene Umfeld zu schützen." Die Ärztin rechnet damit, dass es im Herbst wieder zu mehr Infektionen kommt.