Laut Polizei war der 36-jährige Mann am 3. Februar im Freizeitbad Rheinwelle in Gau-Algesheim. Gegen 21:30 Uhr habe er sich mit einem Begleiter zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof gemacht.
Plötzlich erlitt er einen Zusammenbruch. Offensichtlich handelte es sich um einen medizinischen Notfall. Sein Begleiter sprach daraufhin auf dem Parkplatz der Rheinwelle die zwei Männer unabhängig voneinander an und bat um Hilfe.
Todesursache ist unklar
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, gab der eine vor, keine Zeit zu haben. Der andere riet dem Begleiter, in der Rheinwelle ein Taxi zu rufen. Beide fuhren fort, ohne sich weiter um den Ohnmächtigen oder seinen Begleiter zu kümmern.
Der Begleiter rief tatsächlich ein Taxi zum Bahnhof. Weil es dem Mann inzwischen besser ging, machten sie sich mit dem Zug auf den Weg nach Hause. Am Abend kam der 36-Jährige laut Polizei aber noch ins Krankenhaus. Dort starb er am nächsten Tag, warum, ist bis heute unklar. Die Polizei sucht jetzt die beiden Männer wegen unterlassener Hilfeleistung.
Begriffsklärung Was bedeutet unterlassene Hilfeleistung?
Wegschauen und weitergehen: Viele Menschen reagieren in Notsituationen falsch und kneifen, wo Hilfe dringend nötig ist. Doch unterlassene Hilfeleistung ist kein Kavaliersdelikt. Angst und Ekel zählen nicht als Ausrede, erklärt Michael-Matthias Nordhardt.
Wer Hinweise zu den beiden angesprochenen Personen geben kann, wird gebeten sich mit der Polizeiinspektion Ingelheim unter der Rufnummer 06132/6551-0 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter piingelheim@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.