Wohin mit 27.000 Kubikmetern Atommüll?

Pfalz als Endlager für hochradioaktiven Atommüll im Gespräch

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Wo soll hochradioaktiver Atommüll künftig gelagert werden? Die Suche nach einem geeigneten Endlager ist zäh. Im Gespräch sind jetzt auch die Region rund um Neustadt, Bad Dürkheim, Grünstadt und Guntersblum.

Es soll ein Ort gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, da der Müll hunderttausende Jahre strahlt. Bei der bundesweiten Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll ist jetzt nur noch eine kleine Fläche von Rheinland-Pfalz unter den untersuchten Gebieten. Dabei handele es sich um Regionen bei Neustadt an der Weinstraße, Bad Dürkheim und Grünstadt sowie in der Nähe von Guntersblum (Kreis Mainz-Bingen), teilte ein Sprecher der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Peine mit. Diese Regionen, die zur sogenannten Mitteldeutschen Kristallzone zählen, werden weiter untersucht. 

Auch andere Bundesländer noch im Rennen

Zum Gebiet der Mitteldeutschen Kristallzone gehören nach der Einteilung der Bundesgesellschaft für Endlagerung auch Teile von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Es erstreckt sich demnach mit mehreren Unterbrechungen vom Pfälzerwald über den Odenwald, den Spessart und die Rhön bis an den Spreewald. Das Wirtsgestein in diesem insgesamt rund 10.000 Quadratkilometer großen Teilgebiet ist Kristallingestein.

Weniger Gebiete in der Auswahl

Mehr als vier Jahre nach ihrem ersten Zwischenbericht hat die Bundesgesellschaft die potenziell geeigneten Flächen in Deutschland weiter eingegrenzt. Demnach kämen nun noch 44 Prozent der Landesfläche infrage, sagte BGE-Sprecherin Dagmar Dehmer. 2020 waren es noch 54 Prozent.

Insgesamt wurden nun rund 18 Prozent der sogenannten Teilgebietsflächen als ungeeignet oder gering geeignet klassifiziert. Die bisherigen Ergebnisse sind auf der Internetseite der BGE als interaktive Karte veröffentlicht.

Noch keine verbindlichen Ergebnisse

Erst Ende 2027 sollen dann Standortregionen ausgewählt werden, die im weiteren Verlauf des Verfahrens oberirdisch erkundet werden. Die finale Entscheidung über diese zu erkundenden Standortregionen trifft dann der Bundestag. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung prüft mit Sicherheitsuntersuchungen, welche Gebiete in Deutschland günstige geologische Bedingungen für die unterirdische Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. 

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Gebiet für Endlager geschrumpft

2020 hatte die bundeseigene Gesellschaft zunächst in einem Bericht 90 solcher Gebiete ausgewiesen, bei denen eine weitere Prüfung lohnen könnte, dies waren 54 Prozent der Fläche Deutschlands. Diese Gebiete sollen im weiteren Verfahren auf wenige Standortregionen eingeengt werden. "Ziel ist es, mit einer angemessenen kleinen Zahl an Gebieten in Phase 2 zu gehen", erklärte Dehmer.

27.000 Kubikmeter Atommüll

Es geht um die Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Atommülls. Bei der Endlagersuche geht es um einen Ort in der Tiefe zur dauerhaften Lagerung des hochradioaktiven Mülls aus mehr als 60 Jahren Atomkraft in Deutschland. Aufbewahrt wird er aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern.

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