Ein Infomobil tourt seit letzten Sommer durch Deutschland. Es ist Teil eines öffentlichen Beteiligungsprozesses. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), das mögliche Standorte für die langfristige Endlagerung des hoch radioaktiven Atommülls untersucht, möchte ein möglichst transparentes Verfahren. Der Direktor des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, Wolfgang Brucker hat angekündigt, dass der Verband das Standort-Auswahlverfahren weiterhin kritisch und konstruktiv für die Region begleiten will.
Teilgebiet in Südbaden weiterhin möglicher Atommüll-Endlagerstandort
Obwohl der Oberrheingraben als erdbebenaktive Region gilt, gehört die Region Südlicher Oberrhein zu den 90 Teilgebieten in Deutschland, die aktuell bei der Standortsuche überprüft werden. Denn auch hier gibt es kristallines Wirtsgestein, das als Endlager hoch radioaktiven Atommüll in tiefen geologischen Schichten möglicherweise in Frage kommt. Bis Ende 2027 soll die Zahl auf etwa zehn bis zwölf mögliche Standorte reduziert werden. Regionalkonferenzen werden dann das Auswahl-Verfahren fortsetzen.
Bundestag entscheidet über Endlager-Standort für Atommüll aus Deutschland
Die Entscheidung, wo die Bundesrepublik Deutschland ihren hoch radioaktiven Atommüll dauerhaft endlagern will, trifft am Ende des Verfahrens der Bundestag. Für die Freiburger Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit ist es dennoch keine politische, sondern eine wissenschaftliche Entscheidung.
Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat für weitere Informationen eine virtuelle Ausstellung ins Netz gestellt. Dort erfährt man, wo die Abfälle sich gegenwärtig befinden und wie die Suche Schritt für Schritt ablaufen soll.