Starkregen und Überschwemmungen

Hochwasser-Live-Blog in RLP: Entwicklungen bis zum 22. August im Überblick

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Hier die Lage bis 22. August.

Sonntag, 22. August

+++ Kinder aus Flutgebieten bei der DTM +++
20:00 Uhr

Auf Einladung der DTM-Organisatoren durften Kinder und Jugendliche aus den Flutgebieten heute Motorsport aus nächster Nähe erleben - um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen.

+++ Spielplätze sollen wieder aufgebaut werden +++
16:15 Uhr

Ein Spielplatzbauer aus dem Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen plant, alle zerstörten Spielplätze im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder aufzubauen. Den Angaben der Initiative "Hochwasser in AW - freiweillige Helfer" zu Folge wird für die Arbeiten ein Koordinator benötigt, der Kontakte zu Helfern herstellen kann. Zudem brauche der Spielplatzbauer einen Stellplatz für seinen Büro-Container und Arbeitsflächen, um Spielgeräte Instand setzen zu können sowie eine Unterkunft für die Dauer der Arbeiten. Interessierte können sich bei der Initiative melden.

+++ Tanzvideo soll weitere Fluthelfer animieren +++
11:30 Uhr

Ein Video mit vielen tanzenden Helfern in Gummistiefeln und Arbeitsschuhen im flutgeschädigten Ahrtal soll weitere Mitstreiter animieren. Die Tanzlehrerin Lisa Zettler aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sagte: "Ich habe die Choreographie einstudiert." An mehreren Orten in dem Katastrophengebiet mit massiven Zerstörungen hatten viele Dutzend Helfer an dem Projekt mitgewirkt. Mitinitiator Marc Ulrich aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sagte, das Tanzvideo solle in Kürze im Internet zu sehen sein. Zettler, deren Tanzschule ebenfalls von der Flut betroffen war, sagte: "Ich möchte, dass die Leute sehen, dass das Ahrtal ganz viel Kraft und Mut braucht, um hier wieder weitermachen zu können."

Fluthelfer der Organisation «Helfershuttle», die freiwillige Hilfskräfte an Einsatzorte bringt, tanzen für die Produktion eines Videos.
Durch den Film, der auf den sozialen Netzwerken gezeigt werden soll, will die Organisation weiter im Gespräch bleiben, damit der Helferzuspruch nicht abreißt.

Samstag, 21. August

+++ Schulranzen für Kinder in Flutgebieten +++
22:00 Uhr

In gut einer Woche geht die Schule in Rheinland-Pfalz wieder los. Für Schulkinder in den Flutgebieten hat sich der Landeselternbeirat eine besondere Hilfsaktion einfallen lassen: Helfer haben im Rahmen der Spendenaktion "Eltern helfen Eltern" mehr als 1.000 neue oder gebrauchte Schulranzen und Rucksäcke gesammelt. Die Schultaschen sind gefüllt mit Heften, Stiften und allem, was die Schüler ansonsten benötigen. Derzeit werden die Ranzen an betroffene Schulen verteilt.

+++ Gelder aus Spenden-Triathlon werden in Insul verbaut +++
20:00 Uhr

Triathlet David Breuer hatte einen Spenden-Triathlon für sein vom Hochwasser zerstörtes Heimatdorf Insul im Kreis Ahrweiler auf die Beine gestellt. Rund 13.000 Euro sind dabei zusammengekommen. Das Geld wird seit diesem Wochenende verbaut. 38 Handwerker aus dem Raum Trier sind im Einsatz.

+++ Weiterhin viele private Helfer im Ahrtal +++
14:45 Uhr

Auch fünfeinhalb Wochen nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal mit 133 Todesopfern unterstützen immer noch viele private Helfer die geschädigten Anwohner. "Der Helferandrang reißt nicht ab", sagte ein Koblenzer Polizeisprecher am Samstag. Inzwischen sei beim Aufräumen und Säubern auch alles besser organisiert: Es gebe zum Beispiel mehr Shuttlebusse für Helfer und unter ihnen weniger blockierende Falschparker. Die genaue Zahl der privaten Unterstützer im Ahrtal wechselt demnach. Am Wochenende haben viele Bürger mehr Zeit dafür. Die gegenwärtige Zahl der Helfer von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdiensten in dem Flusstal hatte der Krisenstab am Freitag mit noch rund 2.000 angegeben.

+++ Speyer hilft Landkreis Ahrweiler mit Verwaltungspersonal +++
8:45 Uhr

Die Stadt Speyer wird Verwaltungspersonal in den von der Flutkatastrophe betroffenen Landkreis Ahrweiler entsenden. Nach Angaben des Städtetags ist dort die Hälfte des Verwaltungspersonals selbst von der Katastrophe betroffen und kann aktuell nicht arbeiten. Besonders in den Fachbereichen Bau und Finanzen werde Unterstützung gebraucht. Außerdem soll Personal für die bevorstehende Bundestagswahl im September bereitgestellt werden. Auch andere Städte aus Rheinland-Pfalz haben ihre Hilfe zugesagt.

+++ Region Trier: Rund 11 Millionen Euro Soforthilfen abgerufen +++
07:30 Uhr

Die Kreise der Region Trier und die Stadt Trier haben bisher rund elf Millionen Euro Landessoforthilfen an Betroffene des Hochwassers ausgezahlt. Das hat eine Umfrage des SWR in der Region Trier ergeben. Insgesamt wurden rund 8,2 Millionen Euro an Privathaushalte und 2,8 Millionen Euro an Unternehmen sowie Land- und Forstwirtschaft ausgezahlt. In der Stadt Trier und den Kreisen lägen noch weitere Anträge zur Bearbeitung vor. Zusätzlich seien aus den Spendenkonten der Kreise 3,7 Millionen Euro an Privathaushalte gegangen. Die Richtlinien zur Vergabe von Spenden sind in den Kreisen unterschiedlich. Geschädigte der Hochwasserkatastrophe können weiterhin Anträge auf Soforthilfen und Spendengelder stellen.

+++ Sinzig: Abwasserleitung über die Ahr verlegt +++
06:30 Uhr

Das Technische Hilfswerk hat in Sinzig eine erste provisorische Abwasserleitung über die Ahr hin zum Klärwerk gelegt. Damit können zum ersten Mal seit der Flutkatastrophe wieder Abwasser aus den südlichen Stadtteilen und Bad Breisig in die Anlage geleitet werden. Mit einer speziellen Pumpe könnten bis zu 5.000 Liter Abwasser pro Stunde durch die Leitung geschickt werden, heißt es von einer Sprecherin. In den nächsten Tagen sollen weitere provisorische Leitungen über die Ahr, auch weiter stromaufwärts, geführt werden. Nach Angaben des "Abwasserzweckverbands Untere Ahr" konnten inzwischen auch Teile der fast völlig zerstörten Kläranlage repariert werden. Man arbeite weiter mit Hochdruck daran, weitere beschädigte oder verschmutzte Anlagenteile in Betrieb zu nehmen. Aktuell wird das Abwasser in Sinzig nur mechanisch, zum Beispiel mit Netzen gereinigt. Eine chemische Reinigung findet nicht statt.

+++ Früherer Regierungsbunker blieb von Flutkatastrophe verschont +++
03:30 Uhr

Die Flutkatastrophe hat den ehemaligen Regierungsbunker im Ahrtal verschont. Der Bunker liege etwa 43 Meter über der Ahr, sagte der Experte Jörg Diester, Autor mehrerer Bücher über eines der bizarrsten und teuersten Bauwerke Westdeutschlands. Beim Bunkerbau in den sechziger Jahren hätten die Planer den Einfluss von Wasser gründlich geprüft.Daher seien der zum Bunker ausgebaute frühere Eisenbahntunnel und Nebengänge erst mit Kunstharz isoliert und dann mit 60 Zentimeter dickem Beton ausgekleidet worden. Nach dem Mauerfall war der Bunker aus Umweltschutzgründen entkernt worden. Nur 200 Meter Tunnel sind bei Bad Neuenahr-Ahrweiler als Museum erhalten. Dieses ist wegen der Zerstörungen im Ahr-Katastrophengebiet vorerst geschlossen.

Freitag, 20. August

+++ THW weiter im Flutgebiet im Einsatz +++
20:30 Uhr

Auch mehr als fünf Wochen nach der Flutkatastrophe sind Ehrenamtliche des Technischen Hilfswerks täglich im Hochwassergebiet im Einsatz. Insgesamt mehr als 10.000 Kräfte aus ganz Deutschland. Viele ist noch zu tun, aber erste Fortschritte gibt es.

+++ Bundeswehr hilft beim Aufräumen auf Friedhöfen +++
17:00 Uhr

Die Flut im Ahrtal hat auch viele Friedhöfe verwüstet. Die Bundeswehr ist dort mit mehreren Kräften im Einsatz, um Treibgut und Schlamm von den Gräbern zu entfernen.

+++ Mehr als 4.500 Impfungen durch mobiles Team +++
16:00 Uhr

Knapp einen Monat nach dem Start eines Impfbusses im Ahrtal, haben sich mehr als 4.500 Menschen impfen lassen. Das hat das Gesundheitsministerium mitgeteilt.Das Impfzentrum des Kreises in Gelsdorf kann seit der Hochwasserkatastrophe an der Ahr nicht mehr genutzt werden. Seit dem 19. Juli steht deshalb der Bus als mobiles Zentrum am Bahnhof in Ahrweiler. Menschen aus der ganzen Region können dort ohne Anmeldung ihre Corona-Schutzimpfung erhalten. Der Bus wird noch bis zum 29. August in Ahrweiler bleiben, danach sollen wieder die örtlichen Arztpraxen die Impfungen übernehmen.

+++ Pföhler einstweiliger Ruhestand nahegelegt +++
13:15 Uhr

Der CDU-Geschäftsführer im von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Kreis Ahrweiler, Michael Schneider, hat dem umstrittenen CDU-Landrat Jürgen Pföhler den einstweiligen Ruhestand nahegelegt. Pföhler solle dem fraktionsübergreifenden Appell des Kreistages folgen und den Weg für einen Neuanfang freimachen, sagte Schneider dem "Spiegel". Der Landrat habe auch nicht mehr das Vertrauen der Menschen. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen ihn und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen am Katastrophenabend des 14. Juli.

+++ Nationalspieler Havertz spendet für Flutopfer +++
13:00 Uhr

Fußball-Nationalspieler Kai Havertz spendet eine sechsstellige Summe für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zudem habe der Profi vom FC Chelsea einen limitierten Spezial-Fußballschuh entworfen, der versteigert werden soll. Der 22-jährige Havertz wurde in Aachen geboren. Das Leid der Menschen habe ihn bewegt, so der DFB-Nationalspieler. "Deswegen war es mir wichtig zu helfen."

+++ Zukunftskonferenz im September geplant +++
10:30 Uhr

Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz soll bei einer Zukunftskonferenz über den Wiederaufbau des Ahrtals beraten werden. Die Konferenz sei für den 7. September geplant, teilte der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies (CDU) am Freitag in Ahrweiler mit. Das Land Rheinland-Pfalz habe sich einer entsprechenden Initiative angeschlossen. An der Zukunftskonferenz sollen unter anderem Vertreter der Wirtschaft, der Ver- und Entsorger, der Telekommunikation sowie der Hilfsorganisationen teilnehmen, wie Gies erklärte. Nur gemeinsam lasse sich die "Jahrhundertaufgabe" des Wiederaufbaus bewältigen. "Es wird anders als zuvor, das steht fest. Aber wir werden stärker und moderner aus dieser Katastrophe hervorgehen", so Gies.

+++ Pirmasenser Müllheizkraftwerk verbrennt Abfall aus Flutgebieten +++
08:45 Uhr

Im Müllheizkraftwerk in Pirmasens wird seit der Hochwasserkatastrophe verstärkt Abfall aus den betroffenen Flutregionen verbrannt. Nach Angaben des Vertriebs-Chefs werden pro Woche etwa 300 Tonnen Müll nach Pirmasens geliefert. Bereits vor der Hochwasserkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen war das Müllheizkraftwerk in Pirmasens eigentlich aufgelastet. Nach Angaben des Vertriebs-Chefs muss der Abfall aus den Hochwassergebieten deshalb erst vor Ort vorsortiert werden - beispielsweise auf großen Flächen, wie einem Sportplatz. Erst danach könne der Abfall ins Müllheizkraftwerk nach Pirmasens oder in andere Kraftwerke in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland gefahren werden. Das Müllheizkraftwerk in Pirmasens hat angekündigt, die Aufnahme-Menge an Müll aus den Hochwassergebieten bis zum Ende des Jahres verdoppeln zu wollen.

+++ Erster Wochenmarkt in Ahrweiler +++
07:30 Uhr

Zum ersten Mal seit der Flutkatastrophe gibt es am Freitagmorgen in Ahrweiler wieder einen Wochenmarkt - und zwar von 8 Uhr bis 13 Uhr. Schon einige Tage zuvor gab es den ersten Wochenmarkt im Stadtteil Bad Neuenahr, so ein Sprecher der Stadt. Neben der Möglichkeit, frische Lebensmittel einzukaufen, gebe das Angebot den Bewohnerinnen und Bewohnern auch ein Gefühl der Normalität zurück. Die Stadt teilte gleichzeitig mit, dass am nächsten Wochenende, am 28. August, auch wieder der beliebte Bauernmarkt in Bad Neuenahr Station mache.

+++ Vor Schulbeginn im Ahrtal: Forderung nach mehr psychologischer Unterstützung +++
06:15 Uhr

Knapp eine Woche vor Schuljahresbeginn haben sich Eltern und Schülerinnen und Schüler besorgt über die Situation der Schulen im Ahrtal gezeigt. In einer Mitteilung fordern sie mehr schulpsychologische Unterstützung. Die Flutkatastrophe würde die Schülerinnen und Schüler stark belasten. Depressionen oder Panikattacken seien die Folge, heißt es in dem Schreiben. Das könne man nicht allein den Lehrkräften überlassen. Aufgabe des Bildungsministeriums sei es jetzt, den Leistungsdruck zu senken: So spricht sich beispielsweise die Vertretung der Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz dafür aus, dass Klassenarbeiten freiwillig wiederholt werden dürfen.

+++ US-Band Metallica bringt alten Song zugunsten der Flutopfer neu heraus +++
03:45 Uhr

Als leuchtende Schallplatte und in zwei CD-Formaten kommt heute ein Song der US-Band Metallica zugunsten der Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf den Markt. Die Einnahmen der Neuveröffentlichung ihres Klassikers "Enter Sandman" sollen nach Angaben der Plattenfirma Universal Music über die Charity-Stiftung der Band zu hundert Prozent gespendet werden.

Donnerstag, 19. August

+++ Auch Baldauf fordert Rückzug von Landrat Pföhler +++
17:15 Uhr

Auch der CDU-Fraktionschef im rheinland-pfälzischen Landtag, Christian Baldauf, fordert den Ahrweiler Landrat Jürgen Pföhler (CDU) zum Rückzug auf. Es sei nicht wegzudiskutieren, dass Pföhler Dinge getan habe "die man politisch so nicht tut", so Baldauf. Man dürfe Pföhler juristisch nicht vorverurteilen. Politisch sei aber wichtig, dass es einen Neuanfang im Landkreis gebe.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

SPD-Resolution einstimmig angenommen Kreistag Ahrweiler fordert Rückzug von Landrat Pföhler

Die eigene Partei hat CDU-Politiker Jürgen Pföhler vor der heutigen Kreistagssitzung vorgeworfen, dass er den Kreistag mit seinen Aussagen unter Druck setze. Das sei eine weitere unglückliche Aktion des Landrats.

+++ Landesschülervertretung fordert Sonderregeln für Hochwasser-Schulen +++
16:15 Uhr

Die Landesvetretungen von Schülern und Eltern in Rheinland-Pfalz haben das Katastrophengebiet im Ahrtal besucht und sich dort über die Situation eine Woche vor Schulbeginn informiert. Colin Haubrich, Vorstandsmitglied der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz sagte, in einem Gespräch mit den betroffenen Schülern sei der Satz gefallen 'Wir haben Angst vor dem Schulbeginn'. Das Bildungsministerium müsse die Angst der Schüler wahrnehmen und zum Beispiel den Leistungsdruck senken. Es müsse besondere Regeln im Hinblick auf Noten und Abitur geben. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), die bei dem Treffen dabei war, sagte, ihr Ministerium werde weiter im engen Kontakt mit allen Betroffenen daran arbeiten, die Folgen der Flut gemeinsam zu meistern.

+++ Bevölkerung soll bei Bestimmung des Hochwasserscheitels mithelfen +++
12:00 Uhr

Das Landesamt für Umwelt bittet die Bevölkerung im Ahrtal und der Westeifel bei der Bestimmung der Hochwasserscheitels in der Katastrophennacht um Unterstützung. Beim Hochwasser vom 14. auf den 15. Juli waren wegen der enormen Flut viele Pegel ausgefallen. Die Höchststände müssten nun nachträglich ermittelt werden, teilte die Behörde mit. Die Menschen in den Überschwemmungsgebieten werden gebeten, die Spuren des Hochwassers an möglichst vielen Gebäuden abzumessen. Die Daten würden zentral gesammelt und ausgewertet, um die Hochwassergefahr künftig besser einschätzen zu können, so das Landesamt. Die Messungen mit genauer Adresse und eventuell Uhrzeit des Höchststandes können unter folgender Mail-Adresse eingereicht werden: Hochwasser-2021@lfu.rlp.de

+++ Bafin: Banken können Kredite in Einzelfällen stunden +++
10:30 Uhr

Banken und Sparkassen können von der Flutkatastrophe betroffenen Kunden im Einzelfall die Kredite stunden. Auf diese Möglichkeit hat am Donnerstag die Finanzaufsicht Bafin hingewiesen. "Die aufsichtlichen Vorgaben geben den Banken ausreichend Handlungsspielraum, den sie in einer derartigen Situation nutzen können", erläuterte Deutschlands oberster Bankenaufseher, Raimund Röseler. Es geht um Kunden, die wegen der Katastrophe ihre Kredite vorübergehend nicht bedienen können. Schon nach Ausbruch der Corona-Pandemie hatte die Bafin darauf hingewiesen, dass Banken Kredite im Einzelfall unter bestimmten Voraussetzungen stunden können.

+++ Grundschule Trier-Ehrang kann zum Schulbeginn genutzt werden +++
10:00 Uhr

In der Grundschule in Trier-Ehrang können nach dem Hochwasser zum Schuljahresbeginn wieder Kinder unterrichtet werden. Wie die Stadt Trier mitteilte, gibt es zwar Schäden, die Schüler benötigten aber kein Ausweichquartier. Die defekte Ölheizung der Schule werde durch eine mobile Lösung ersetzt. Allerdings müsse der Sportunterricht in eine andere Halle verlegt werden. An der Turnhalle der Grundschule sei ein Schaden von rund 1,2 Millionen Euro entstanden.

+++ Bad Neuenahr-Ahrweiler noch lange auf Hilfe angewiesen +++
7:45 Uhr

Der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, hat nach der Flutkatastrophe vor fünf Wochen keine Angst, dass die Menschen aus der Stadt wegziehen werden. Denn viele Menschen seien im Tal verwurzelt. Um einen schnellen Wiederaufbau zu ermöglichen, sei die Stadt aber weiterhin auf die Hilfe des Technischen Hilfswerks (THW) angewiesen. Guido Orthen sagte dem SWR: "Wir wünschen uns, dass das THW noch lange hier bleibt. Wir brauchen noch viele helfende Hände und wir brauchen mit Sicherheit auch Hilfe bei der Infrastruktur. Die Menschen, die hier geboren sind, die hier verwurzelt sind, die werden bleiben. Dazu gehören auch die vielen familiengeführten touristischen Betriebe."

+++ THW Mainz schickt Führungskräfte ins Ahrtal +++
7:30 Uhr

Das Technische Hilfswerk (THW) in Mainz wird in den kommenden Tagen Führungskräfte ins Hochwassergebiet in den Kreis Ahrweiler schicken. Auch Helfer aus den Bereichen Infrastruktur und Bergung würden in den nächsten Wochen voraussichtlich wieder ins Katastrophengebiet aufbrechen, hieß es. Seit der Flutkatastrophe vor fünf Wochen sei der Mainzer Ortsverband ununterbrochen im Kreis Ahrweiler im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher dem SWR.

+++ Großes Interesse an Mitarbeit beim THW +++
4:00 Uhr

Die Flutkatastrophe hat viele Menschen in Rheinland-Pfalz für mehr Hilfsbereitschaft sensibilisiert: Den THW-Landesverband - in dem Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland zusammengefasst sind - haben nach eigenen Angaben etwa 400 Anfragen von Bürgern und Bürgerinnen erreicht, die gerne beim Technischen Hilfswerk mitmachen möchten.

Mittwoch, 18.August

+++ Bisher 200.000 Tonnen Sperrmüll aus Flutgebiet entfernt +++
21:15 Uhr

200.000 Tonnen Sperrmüll sind bisher aus dem Flutgebiet entfernt worden. Das wurde bei einer Sitzung des Kreistages Ahrweiler mitgeteilt. Sonst fallen nur 7.500 Tonnen Sperrmüll im gesamten Kreis im gesamten Jahr an. Hochgerechnet ist also etwa der Sperrmüll eines Vierteljahrhunderts durch die Flut entstanden. Geschätzt drei Viertel der Gesamtmenge wurden schon abtransportiert, vermischt mit Bauschutt, Schlamm und Erde. Das Abfallzentrum Niederzissen dient als Zwischenlager. Die Kapazitäten dort seien erschöpft.

+++ Bald zweite Grundausbildung nach vielen Anfragen beim THW Mainz +++
18:00 Uhr

Wegen des großen Interesses beim Technischen Hilfswerk in Mainz soll bald eine zweite Grundausbildungsgruppe eröffnet werden. Das hat der Mainzer Ortsverband dem SWR mitgeteilt. Nach der Flutkatastrophe hatten sich mehr als 70 Menschen gemeldet, die an einer Mitgliedschaft interessiert sind. Bis neue Mitglieder zu Einsätzen fahren können, müsse aber eine sechs- bis zwölfmonatige Grundausbildung absolviert werden, sagte Frank Cloß vom Ortsverband Mainz. Momentan machen 30 Menschen eine Grundsausbildung beim THW in Mainz. Insgesamt hat der Ortsverband 150 ehrenamtliche Mitarbeiter.

+++ Soforthilfe für Bauern und Winzer durch Spendenaktion +++
17:45 Uhr

Von der Flutkatastrophe betroffene Landwirte können ab jetzt Anträge auf Soforthilfe beim Bauernverband stellen. Derzeit stehen mehr als 5 Millionen Euro dafür zu Verfügung, wie der Deutsche Bauernverband mitteilt. Das Geld stammt aus einer Spendenaktion, die zusammen mit der Schorlemer Stiftung ins Leben gerufen wurde. Für die Auszahlung der Hilfen gebe es klare Regeln und Kriterien. Die Betriebe sollen den Antrag auf Soforthilfe demnach bei ihren zuständigen Kreisbauernverbänden stellen.

+++ Keine vermehrten Krankheitsausbrüche in der Krisenregion +++
16:45 Uhr

Im Hochwasser-Gebiet an der Ahr gibt es nach Angaben des Gesundheitsamtes keine Hinweise auf eine Häufung von Covid-19-Erkrankungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz habe am Dienstag mit 25,4 deutlich unter dem landesweiten Wert von 35,5 Infektionen pro 100.000 Einwohner gelegen. Das Gesundheitsamt rief weiter dazu auf, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten und Impfangebote zu nutzen. Andere Krankheitsausbrüche wie gehäufte Durchfallerkrankungen sowie Erkrankungen mit besonderen Erregern, beispielsweise Typhus, Cholera oder Leptospirose, seien bisher nicht gemeldet worden.

+++ Resolution der SPD zu Neuanfang ohne Landrat Pföhler angenommen +++
16:00 Uhr

Im Kreistag in Ahrweiler ist eine Resolution der SPD einstimmig angenommen worden - bei drei Enthaltungen. Die Sozialdemokraten fordern Landrat Jürgen Pföhler darin auf, den Weg für einen personellen Neuanfang frei zu machen. Mit einer Schweigeminute für die Betroffenen der Flutkatastrophe hatte die Kreistagssitzung begonnen. Seine Partei, die CDU, hatte Pföhler nahegelegt, den Weg freizumachen. Pföhler hatte daraufhin jedoch einen Rücktritt ausgeschlossen. Die Grünen-Fraktion will den Landrat abwählen lassen. Pföhler steht in der Kritik, am Abend der Flutkatastrophe die Bewohner nicht früh genug gewarnt und evakuiert zu haben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen ihn und eine weitere Person aus dem Krisenstab wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung durch Unterlassen.

+++ Statiker weiter ehrenamtlich unterwegs +++
15:50 Uhr

Ehrenamtliche Statiker sind weiter im Hochwassergebiet unterwegs. Das teilte der Kreis Ahrweiler mit. Sie haben bisher 870 Wohngebäude, öffentliche Gebäude und sonstige Einrichtungen begutachtet. 25 Gebäude mussten abgerissen werden. An 303 Gebäuden waren Sicherungsmaßnahmen nötig, ohne dass unmittelbar Gefahr im Verzug war.

+++ Ölwehr-Team aus Bayern beendet Einsatz +++
15:45 Uhr

Ein spezielles Ölwehr-Team aus Bayern hat im Katastrophengebiet an der Ahr in den vergangenen Wochen zahlreiche geflutete Öltanks geleert. Da die Ortschaften abgearbeitet seien, ende der Einsatz an diesem Wochenende, sagte der Leiter des Krisenstabes, Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Durch den Einsatz der Wasser-Öl-Separationsanlage seien rund 3.200 Kubikmeter Öl-Wasser-Gemische separiert und rund 1.300 Kubikmeter Reinöl gewonnen worden. Die Trennung und Entsorgung der Öl-Wasser-Gemische sei von "großer Dringlichkeit" gewesen, sagte Linnertz. Bis Donnerstag könnten sich noch Menschen melden, die noch ungeleerte Öltanks im Keller hätten, sagte Linnertz.

+++ An der Ahr geht bald Kläranlage in Betrieb +++
15:00 Uhr

Eine temporäre Kläranlage des Deutschen Roten Kreuzes geht in Kürze im Flutgebiet an der Ahr bei Mayschoß in Betrieb. Das Hochwasser hatte die Kläranlagen der Region beschädigt. "Eine komplette Restaurierung wird garantiert mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Das ist jetzt schon klar", hatte der Chemieingenieur Kurt Saygin am Dienstag gesagt. "Durch das Hochwasser ist das Ahrtal abwassertechnisch um etwa 100 Jahre zurückversetzt worden." Die temporäre Anlage passt auf einen größeren Laster und kann etwa 2.000 Menschen versorgen. Die Aufbereitung geschehe größtenteils biologisch. Eine zuverlässige Trinkwasseraufbereitung und eine verlässliche Abwasserentsorgung seien der Grundstein gegen Krankheiten oder Seuchen.

+++ Malteser Hilfsdienst stellt finanzielle Hilfe zur Verfügung +++
13.30 Uhr

Der Malteser Hilfsdienst plant langfristige Hilfen zur Beratung und Trauma-Aufarbeitung in den Hochwassergebieten. Knapp einen Monat nach der Flutkatastrophe bereiten die Malteser nach Angaben vom Mittwoch finanzielle Soforthilfen in Höhe von insgesamt sieben Millionen Euro vor. "NRW und Rheinland-Pfalz werden jeweils drei Millionen Euro als Soforthilfen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden eine Million Euro für Bedürfnisse vor Ort aufgewendet wie Stromaggregate, Bautrockner, Baustrahler, Hochdruckreiniger, Werkzeug und Erste-Hilfe-Material - das was die Menschen unmittelbar benötigen", so der Koordinator der Fluthilfe bei den Maltesern, Ingo Radtke.

+++ Energieversorger: Sich mit Flüssiggas über Winter retten +++
13.15 Uhr

Der Versorger "Energienetze Mittelrhein" hat die Wiederherstellung der Gasversorgung im Ahrtal als "gewaltige Herkulesaufgabe" bezeichnet. "Wir haben etwa 112 Kilometer Gasleitungen in diesem Gebiet im Ahrtal, die vom Hochwasser unmittelbar betroffen sind, und auch etwa 6.000 Netzanschlüsse, also Anschlüsse an den Haushalten, sind betroffen", sagte Unternehmenssprecher Marcelo Peerenboom. "Wir versuchen alles Mögliche, um Tempo in die Sache zu bekommen. Wir werden zum Beispiel Stahlrohre durch Kunststoffrohre austauschen, weil das schneller zu verlegen ist", sagte der Sprecher. Einige Gebiete würden aber nicht vor Beginn der Heizperiode versorgt werden können. "Da ist unser Tipp, sich mit Flüssiggas über den Winter zu retten. Man kann einen Tank aufstellen und sich versorgen, bis die reguläre Gasversorgung wieder aufgenommen werden kann."

+++ Versicherer rechnen mit rund fünf Milliarden Euro Ausgaben +++
13:00 Uhr

Die deutschen Versicherer erwarten nach der Flutkatastrophe im Juli inzwischen Ausgaben von über fünf Milliarden Euro. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) teilte mit: "Die Unternehmen haben bislang Vorschüsse in Höhe von rund 700 Millionen Euro an ihre Kunden ausgezahlt." Davon hätten private Kunden für ihre Schäden gut 500 Millionen Euro bekommen, knapp 200 Millionen Euro seien für gewerbliche Schäden ausgezahlt worden. Insgesamt rechnen die Versicherer mit 190.000 Schadensmeldungen.

+++ Kabinett bringt milliardenschweren Fluthilfefonds auf den Weg +++
11:00 Uhr

Die Bundesregierung hat den milliardenschweren Staatsfonds für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe gebilligt. Insgesamt sollen für den Wiederaufbau rund 30 Milliarden Euro ausgezahlt werden - 16 Milliarden davon sollen noch in diesem Jahr fließen, wie das Kabinett beschloss. Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD sollen einen entsprechenden Entwurf nun in den Bundestag einbringen. Aufbauhilfe für Privathaushalte und Unternehmen wird laut Entwurf geleistet, "soweit die Schäden nicht durch Versicherungen oder sonstige Dritte abgedeckt sind". Durch die Flut geschädigte Hauseigentümer sollen 80 Prozent der Kosten erstattet bekommen, die für die Wiederherstellung ihrer Gebäude notwendig wären - in Härtefällen soll auch eine Übernahme aller Kosten möglich sein. Bund und Länder beteiligen sich gemeinsam an dem Fonds, die Kosten für die Wiederherstellung der Bundes-Infrastruktur in Höhe von zwei Milliarden Euro trägt der Bund allein. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) betonte im Anschluss an das Kabinettstreffen nochmal, dass auch den Landwirten nun schnell geholfen werden:

+++ Ausnahmegenehmigung verlängert: Lkw-Fahrten an Sonn-und Feiertagen erlaubt +++
10:45 Uhr

Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat Lkw-Fahrten an Sonn- und Feiertagen weiter erlaubt - und zwar für Aufräumarbeiten sowie zur Versorgung der Bevölkerung in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz. Schmitt verlängerte eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für diese Zwecke. Diese wird in Rheinland-Pfalz, aber auch in Nordrhein-Westfalen, bis einschließlich Sonntag, 28.11., gelten. Beide Bundesländer stimmen sich bei der Bewältigung der Flutkatastrophe eng ab. Schmitt hatte die Ausnahmegenehmigung bereits am 16. Juli zunächst bis Ende August erteilt.

+++ 4,5 Mio. Euro Soforthilfe von Eifelkreis Bitburg-Prüm und DRK ausbezahlt +++
10:15 Uhr

Der Eifelkreis Bitburg-Prüm und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) haben gemeinsam fast 4,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Betroffenen der Flutkatastrophe ausgezahlt. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, wurden allein vom Kreis bereits mehr als 1.000 Anträge von Privatleuten und mehr als 160 Anträge von Unternehmen, Land- und Forstwirten genehmigt. Auf dem vom Kreis und dem DRK eingerichteten gemeinsamen Spendenkonto seien bislang mehr als 8.100 Spenden zwischen 50 Cent und 250.000 Euro eingegangen. Insgesamt seien darauf mehr als 2,5 Millionen Euro. Seit dem 20. Juli konnten Betroffene im Eifelkreis auch beim DRK Anträge auf Soforthilfen durch Spenden stellen.

+++ Städtebund fordert schnelleren Wiederaufbau +++
10:00 Uhr

Der Städte- und Gemeindebund verlangt mehr Tempo beim Wiederaufbau in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sprach sich in der ARD für ein Wiederaufbau-Beschleunigungsgesetz aus. Nach Ansicht des Städte- und Gemeindebundes müsste auf bestimmte Regeln sowie Einspruchsmöglichkeiten verzichtet werden und die Kommunen sollten mehr Spielraum bekommen. Die durch das Hochwasser verwüsteten Regionen sollten zu Modellregionen gemacht werden. Es müsse zum Beispiel an Klimaschutz und Klimaanpassung gedacht werden. Nach der provisorischen Instandsetzung seien auch Mut und Zukunftsvisionen gefragt, so Landsberg.

+++ Rotes Kreuz startet Soforthilfe-Programm für Kita- und Schulanfänger +++
9:45 Uhr

Das Rote Kreuz hat am Mittwoch ein Soforthilfe-Förderprogramm für Kita- und Schulanfänger in der Katastrophenregion gestartet. Familien in den betroffenen Kreisen Ahrweiler, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel können pro Kind eine Soforthilfe von 100 Euro erhalten und eine zusätzliche Haushaltsbeihilfe von 300 Euro beantragen. Die Soforthilfen wurden den Angaben zufolge aus Spendengeldern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) finanziert. "Wir wollen Menschen helfen, ihre akute schwierige Situation zu bewältigen", sagte die Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Anke Marzi. Familien, Kinder und Jugendliche sollten nach den Ferien einen guten Start in den Kita- und Schulalltag haben, um so ein bisschen mehr zur Normalität zurückkehren zu können, so Marzi.

+++ IHK Koblenz legt 12-Punkte-Plan "Wiederaufbau Ahrtal" vor +++
9:30 Uhr

1.400 Betriebe im Ahrtal sind nach Schätzung der IHK durch das Hochwasser Mitte Juli zerstört oder beträchtlich beschädigt worden. Viele Betriebe seien auch dadurch betroffen, dass sie nicht mehr im üblichen Maße produzieren könnten oder Umsatzausfälle verkraften müssten. Abgesehen von schneller und unbürokratischer Hilfe für die Betriebe, fordert die IHK in ihrem 12-Punkte-Plan, dass Politik und Wirtschaft beim Wiederaufbau eng zusammenarbeiten. So müsste die Infrastruktur 1:1 auf dem Stand der heutigen Technik hergestellt werden. Dafür müssten Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Zudem bräuchten die Betriebe schnell Gewissheit, ob sie ihre Firmen überhaupt an dem bisherigen Standort wieder aufbauen könnten. Die öffentliche Hand solle ihre bisherige Priorisierung von Baumaßnahmen überdenken, damit Handwerker für das Ahrtal frei wären, fordert die IHK. Angesichts des derzeitigen Baustoffmangels müsste auch neue heimische Abbauflächen erschlossen werden.

+++ Bundeskabinett entscheidet über Wiederaufbauhilfen +++
5:45 Uhr

Das Bundeskabinett befasst sich heute mit dem Wiederaufbau in den vom Hochwasser zerstörten Gebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Die Bundesregierung plant für einen Wiederaufbaufonds 30 Milliarden Euro ein, um Häuser, Straßen und Infrastruktur wieder instandzusetzen. Finanziert wird der Fonds zunächst aus Corona-Krediten des Bundes, die nicht vollständig ausgeschöpft wurden. Die Länder zahlen ihren Anteil 30 Jahre lang ab, in dem sie auf Teile des Umsatzsteuer-Aufkommens verzichten. Der Bundestag soll die Wiederaufbauhilfe bei einer Sondersitzung am 25. August beschließen.

Dienstag, 17. August

+++ Versorger verlegt neue Erdgasleitungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler +++
21:45 Uhr

Der Energieversorger EVM hat damit begonnen, in Bad Neuenahr-Ahrweiler neue Erdgasleitungen zu verlegen. In zwei Stadtteilen sind die Arbeiten im Gange. Außerdem soll eine provisorische Leitung entlang der Bundesstraße 266 gebaut werden. Damit könne das Kerngebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler versorgt werden. Wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden, ist noch nicht klar.

+++ DZI: Mehr als halbe Milliarde Euro Spenden +++
17:30 Uhr

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) schätzt, dass sich die Geldspenden für die Betroffenen der Flutkatastrophe auf mehr als eine halbe Milliarde Euro summieren werden - und zwar insgesamt für Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke sagte der "Wirtschaftswoche", dass sich die Flutspenden "am Ende auf 500 bis 600 Millionen Euro belaufen" würden. Dies sei mehr als je zuvor bei einem innerdeutschen Katastrophenereignis.

+++ Offenbar noch jahrelang Abwasserprobleme im Ahrtal +++
16:30 Uhr

Wohin mit dem Abwasser? Das ist eine der momentan größten Herausforderungen an der Ahr. Mobile Kläranlagen sollen helfen, aber auch die brauchen ein intaktes Kanalsystem.

Altenahr

Kläranlage und Kanalsystem zerstört Abwasserproblem: "Die Ahr ist nur noch eine braune Suppe"

Wohin mit dem Abwasser? Das ist eine der momentan größten Herausforderungen an der Ahr. Mobile Kläranlagen sollen helfen, aber auch die brauchen ein intaktes Kanalsystem.

+++ Mobilfunk im Ahrtal funktioniert wieder +++
15:45 Uhr

Gut einen Monat nach der Flut im Ahrtal funktioniert das Mobilfunknetz wieder wie vor der Katastrophe. Das teilte der Krisenstab am Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. Zudem verbessere sich die Wege-Infrastruktur "langsam, aber stetig". In Dernau sei eine neue Behelfsbrücke durch das Technische Hilfswerk errichtet und dem Verkehr übergeben worden. Von insgesamt 112 Brücken im Katastrophengebiet seien derzeit 35 nutzbar, 17 eingeschränkt benutzbar, 53 zerstört und vier teilzerstört, teilte der Krisenstab weiter mit.

+++ Kunststoffboxen für die Menschen an der Ahr +++
13:00 Uhr

Ein Bad Kreuznacher Kunststofftechnik-Unternehmen unterstützt die Hochwasseropfer an der Ahr mit Sachspenden im Wert von über 100.000 Euro. Die Firma Allit spendet nach eigenen Angaben unter anderem Aufbewahrungsboxen, die im Katastrophengebiet dringend gebraucht werden. Die gut 11.000 Kunststoffboxen mit Klappdeckel sind für vom Ahr-Hochwasser betroffene Familien und Unternehmen. Sie können darin aus den Fluten und dem Schlamm gerettete Gegenstände verstauen. Denn viele Menschen müssten ihren Hausrat vor ihren beschädigten oder zerstörten Häusern lagern, so ein Unternehmenssprecher. Die Kisten würden nun von mehr als 30 Mitarbeitern produziert, die dafür unentgeltlich in ihrer Freizeit arbeiteten. In den kommenden Wochen sollen die Boxen dann mit drei Sattelzügen an die Ahr gebracht und verteilt werden.

+++ Verlängerte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht +++
11:00 Uhr

Die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen, die wegen der verheerenden Hochwasser-Katastrophe im Juli in Schieflage geraten sind, soll noch länger ausgesetzt bleiben als bislang geplant. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner, sagte dem Handelsblatt, Union und SPD hätten sich darauf geeinigt. Demnach wird der Bundestag kommende Woche in einer Sondersitzung die Insolvenzantragspflicht für hochwassergeschädigte Betriebe bis Ende Januar 2022 aussetzen. Die Hochwasser-Katastrophe habe viele Firmen unverschuldet in Existenznöte gebracht. "Wer sein Hab und Gut verloren hat, soll nicht auch noch Sorge um den Betrieb und den Arbeitsplatz haben", sagte Fechner. Ursprünglich geplant war eine Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis Ende Oktober.

+++ Kreis Trier-Saarburg muss 20 Straßen sanieren +++
10:00 Uhr

Im Kreis Trier-Saarburg müssen nach der Flutkatastrophe vor einem Monat 20 Straßen saniert werden, darunter fünf Kreisstraßen. Wie Landrat Günther Schartz (CDU) auf einer Sitzung des Kreisausschusses mitteilte, sind besonders die Zufahrtsstraßen nach Kordel betroffen. Viele der Straßen seien unterspült und von Erdrutschen beschädigt worden. Für die Strecke zwischen Kordel und Möhn hatte Schartz bereits in der Nacht des Unwetters eine Eilentscheidung getroffen, um die Straße nach mehreren Böschungsrutschen zu sichern. Andere Bauaufträge müssen den Angaben zufolge noch vergeben werden. Die Sanierung der Straßen zwischen Butzweiler und Kordel, Hofweiler und Kordel und Welschbillig und Kordel sei am dringlichsten.

+++ Kreis-CDU: Landrat Pföhler nimmt Amt nicht mehr wahr +++
8:00 Uhr

Der in der Flutkatastrophe in die Kritik geratene Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), nimmt sein Amt nicht mehr wahr. Das teilte der CDU-Kreisverband Ahrweiler mit. Zur Begründung hieß es, Pföhler könne sein Amt krankheitsbedingt absehbar nicht mehr ausüben. Außerdem brauche der Kreis einen unbelasteten Neuanfang. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt, ob Pföhler die Bevölkerung im Kreis Ahrweiler nicht rechtzeitig vor der Flut gewarnt hat.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Nach Flutkatastrophe im Kreis Ahrweiler Landrat Pföhler nimmt sein Amt nicht mehr wahr

Der in der Flutkatastrophe in die Kritik geratene Landrat im Kreis Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), wird sein Amt nicht mehr ausüben. Das teilte die CDU-Fraktion im Kreis Ahrweiler mit.

+++ Trier-Saarburg: Fast eine Million an Soforthilfen ausbezahlt +++
7:15 Uhr

Der Kreis Trier-Saarburg hat nach eigenen Angaben fast eine Million Euro Soforthilfen für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli ausgezahlt. Davon sei der Großteil mit 860.000 Euro an Privathaushalte gegangen, 130.000 Euro an Gewerbetreibende. Sowohl bei den Soforthilfen als auch bei den Spendengeldern, die von der Verbandsgemeinde Trier-Land ausbezahlt werden, stünden noch Mittel zur Verfügung.

+++ Erste Sitzung des Stadtrats Bad Neuenahr-Ahrweiler nach der Flut +++
6:45 Uhr

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat im Zuge der Flutkatastrophe vor einem Monat bislang Bauaufträge im Wert von knapp 4,5 Millionen Euro vergeben. Das teilte der Stadtrat am Montagabend in seiner ersten Sitzung nach der Flutkatastrophe mit. Der Rat hat gleichzeitig die Verwaltung mit deutlich mehr finanziellen Kompetenzen ausgestattet und ihr ein weitreichendes Vorkaufsrecht eingeräumt. Dies gilt etwa, wenn Grundstücke verkauft werden, die mittelfristig für Wohnraum oder Überflutungsflächen gebraucht werden könnten.

+++ Hochwasser spült 350 Kilo Munition frei +++
4:00 Uhr

Das verheerende Hochwasser hat in Rheinland-Pfalz insgesamt rund 350 Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg freigespült. Vor allem Patronen, Granaten, Pyrotechnik sowie eine Bombe, allerdings ohne Explosivstoffe wurden gefunden. Das teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier mit. Im besonders stark von der Flut betroffenen Ahrtal habe es im vergangenen Monat 22 Funde gegeben. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm gab es demnach elf Funde sowie jeweils einen Fund im Vulkaneifelkreis und im Kreis Trier-Saarburg. Der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz habe die Munition vernichtet, sagte eine Sprecherin der ADD.

+++ Tierheime immer noch im Dauereinsatz +++
4:15 Uhr

Gut vier Wochen nach der Flutkatastrophe im Landkreis Ahrweiler ist auch die Versorgung verletzter und vermisster Tiere noch nicht abgeschlossen. In den Trümmern gefundene Tiere würden kaum noch abgegeben, aber das Tierheim erreichten immer noch verzweifelte Mails mit Bildern vermisster Haustiere, berichtete der Vorsitzende des Tierheims und Tierschutzvereins Kreis Ahrweiler in Remagen, Claus-Peter Krah. "Viele Leute haben teilweise nach allem, was passiert ist, erst jetzt den Kopf dafür frei, nach ihren Tieren zu suchen", sagte er. Viele Tiere würden auch an Pflegestellen vermittelt.

Montag, 16. August

+++ Zerstörtes Abwassersystem - erhöhte Krankheitsgefahr +++
22:30 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat nicht nur Häuser, Brücken und Straßen zerstört - auch große Teile der Kanalisation wurden durch die Fluten beschädigt, mit Geröll verstopft oder einfach komplett weggerissen. Abwasser fließt seitdem - wenn es überhaupt fließt - meist direkt in die Ahr. Das erhöht die Seuchengefahr. Auch die zentrale Kläranlage ist kaputt. Mit Hochdruck wird an Übergangslösungen gearbeitet, etwa kleinen, mobilen Kläranlagen.

+++ Wolfgang Niedecken gibt Benefizkonzert in Neuwied +++
21:30 Uhr

Das was im Ahrtal passiert ist, hat viele Menschen in ganz Deutschland bewegt. Viele haben die Ärmel hochgekrempelt und mitangepackt, andere sammeln Spenden für die Opfer. So auch der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken, der Frontmann von BAP. Man kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, hat er gesagt und deswegen für die Flutopfer zur Gitarre gegriffen.

+++ Nach Abpumpen: Deutsche Bahn soll bei Abtransport von Öl-Wasser-Gemisch helfen +++
18:00 Uhr

Spezialkräfte der Feuerwehren haben in den vergangenen Tagen gut 3,2 Millionen Liter Öl-Wasser- Gemisch im Hochwassergebiet Ahrtal abgepumpt. Nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) soll auch die Deutsche Bahn beim Abtransport des Gemischs helfen. Aktuell gibt es nach Angaben von Thomas Linnertz, Leiter des Krisenstabes, Gespräche mit privaten Unternehmen. Sie sollen beispielsweise dafür sorgen, dass Baumaschinen und Einsatzgeräte vor Ort betankt werden können. Um die Abwasser-Problematik in der Verbandsgemeinde Adenau zu lösen, müsste zeitnah die Ahr gestaut werden - um den Kanal von Unrat, Schutt und Schlamm zu reinigen. Die Zahl der Hilfskräfte im Katastrophengebiet wird laut ADD kontinuierlich weniger. Aktuell seien noch rund 2.200 Männer und Frauen im Ahrtal im Einsatz. Viele seien Ehrenamtliche und müssten zurück in ihre Jobs, sagte Linnertz.

+++ Land hilft bei Neubau einer Trinkwasserleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler +++
17:15 Uhr

Die Landesregierung unterstützt die Wiederherstellung einer zerstörten Trinkwasserleitung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 360.000 Euro. Die Staatssekretärin im Klimaschutzministerium, Katrin Eder (Grüne), übergab am Montag eine entsprechende Förderzusage. Die Mittel kommen aus dem Sofortprogramm Starkregen- und Hochwasserschäden des Ministeriums. "Hier in Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde die Wasserleitung zwischen den Stadtteilen Heppingen und Lohrsdorf vollständig zerstört", erklärte Eder. Mit der Starthilfe des Landes solle es ermöglicht werden, unverzüglich mit dem Bau einer neuen Trinkwasserleitung zu beginnen. So soll die provisorische Schlauchverbindung zwischen den beiden Stadtteilen durch eine feste und frostsichere Leitung ersetzt werden.

+++ Klöckner kündigt Hilfen für Landwirte an +++
15:45 Uhr

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat den Landwirten und Winzern im Ahrtal Hilfen zugesagt. Auf einer Pressekonferenz zum Ausmaß der Schäden in der Landwirtschaft sowie zu den bestehenden Hilfsmöglichkeiten in Berlin sagte die Ministerin, es gehe darum bei der Aufbauhilfe genau hinzuschauen, was wo zu tun sei. Neben Unterstützung aus dem Aufbaufonds seien auch praktische Hilfen vorgesehen, sagte die CDU-Politikerin. Dazu gehörten beispielsweise Ausnahmegenehmigungen für das Ausbringen von Pflanzenschutz per Hubschrauber oder die Möglichkeit, unversehrte Weinflaschen trotz gelösten Etiketts als "Flutwein" vermarkten zu können. Klöckner sagte, sie rechne nach der Flutkatastrophe mit Millionenschäden in den landwirtschaftlichen Betrieben. In einem Bericht wird eine Summe von 74 Millionen Euro bei Viehwirtschaft, Ackerbau und Obstanbau genannt. Hinzu kämen etwa 110 Millionen Euro Schäden im Weinbau. Klöckner appellierte an die betroffenen Landwirte und Winzer, ihre Betriebe wieder aufzubauen.

+++ Bundeswahlleiter informiert über Wahl im Ahrtal +++
13:15 Uhr

Zu Beginn der Briefwahl heute hat Bundeswahlleiter Georg Thiel darüber informiert, wie die Bundestagswahl im Ahrtal nach der Flutkatastrophe sichergestellt werden soll. Bundes-, Landes- und Kreiswahlleitung sowie die betroffenen Kommunen hätten sich auf Details zum Wahlablauf im Katastrophengebiet geeinigt. Thiel sagte dem Deutschlandfunk, die Bürger sollten durch eine breite Medienkampagne informiert werden, wie sie wählen könnten. Eine Wahlbenachrichtigung sei zum Beispiel nicht notwendig. Für Bürger im Ahrtal reiche der Personalausweis. Zudem würden an festen Stellen Wahlämter eingerichtet.

+++ Metallica spenden Einnahmen aus Charity-Single an Flutopfer +++
11:30 Uhr

Die US-Band Metallica will die Einnahmen aus einer Neuveröffentlichung des Kult-Songs "Enter Sandman" an die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen spenden. Das bestätigte eine Sprecherin der Plattenfirma Universal Music. Das Sammlerstück soll am 20. August erscheinen - als Schallplatte und in zwei verschiedenen CD-Formaten. Wie die Universal-Sprecherin weiter mitteilte, sollen die Einnahmen über die Metallica-eigene Stiftung "All Within My Hands" komplett an die Opfer der Flutkatastrophe weitergegeben werden.

+++ Bauarbeiten an neuen Erdgasleitungen starten +++
10:15 Uhr

Der Energieversorger EVM will in dieser Woche neue Erdgasleitungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler verlegen. Ab heute soll nach Angaben von EVM mit dem Bau einer Erdgasleitung unter der Ahr begonnen werden. Die alte Leitung war bei der Flut vor etwa einem Monat zerstört worden. Am Dienstag solle dann der Ausbau der Leitung zwischen Löhrsdorf und Heppingen beginnen. Außerdem soll eine provisorische Leitung entlang der B 266 gebaut werden. Damit könne das Kerngebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler versorgt werden. Wann die Arbeiten abgeschlossen sein werden, steht noch nicht fest.

+++ Taskforce ländliche Bodenordnung angekündigt +++
9:30 Uhr

Das Landwirtschaftsministerium hat angekündigt, eine Taskforce zur raschen Bodenordnung im Ahrtal zu gründen. Wie Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht mitteilte, werde in Mayen eine entsprechende Taskforce gebildet. Sie soll sich ausschließlich mit der Neuordnung der landwirtschaftlichen Flächen samt Wirtschaftswegen in den Flutgebieten befassen. Dies sei wichtig, damit Winzer und Landwirte schnell wieder ihre Flächen bewirtschaften könnten.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

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Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

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Das rheinland-pfälzische Kabinett hat Soforthilfen für die Betroffenen in den Krisenregionen beschlossen. Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) soll das Geld schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden.

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Binnen weniger Stunden haben sich kleine Flüsse in der Eifel in reißende Ströme verwandelt. Dass das Hochwasser so schnell so katastrophal werden konnte, hat mehrere Ursachen.

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Nach dem Hochwasser laufen die Aufräumarbeiten im Ahrtal auf Hochtouren. Wir haben zusammengefasst, wie auch Sie jetzt helfen können - vor Ort oder mit Spenden.

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Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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SWR