Archiv: Die Lage im Flutgebiet

Mittwoch, 12. Januar

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 17. Januar.

+++ Campingplatz-Betreiber in Waxweiler: Immer noch ungewisse Zukunft +++
22:30 Uhr

In Waxweiler in der Eifel hat das Hochwasser im Juli vergangenen Jahres einen Campingplatz schwer getroffen. Bis heute sind die Probleme nicht alle gelöst. Eher im Gegenteil: Die Angst vor der Zukunft ist groß.

+++ Bisher 31 Anträge auf Wiederaufbauhilfe bei Gebäuden bewilligt +++
16:45 Uhr

Nach der Flutkastrophe sind nach Angaben des Landesfinanzministeriums bisher 1.630 Anträge auf Wiederaufbauhilfe für Gebäude bei der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz eingegangen. Erst rund 300 Anträge lägen vollständig vor. Bewilligt habe die ISB bislang 31 Anträge mit einer Fördersumme von 3,8 Millionen Euro. Weitere 40 Anträge stünden kurz vor der Bewilligung. Dass die Zahl der bearbeiteten Anträge nicht größer sei, liegt dem Finanzministerium zufolge an den hohen Summen und der Komplexität der Fälle. Dadurch ergebe sich ein deutlich höherer Prüf- und Bearbeitungsaufwand. Anders sehe es bei den Anträgen auf Hausrat aus, hier seien bereits rund 5.700 Anträge in Höhe von 73,4 Millionen Euro bewilligt worden.

+++ Ministerpräsidentin Dreyer besucht Schuld +++
16:30 Uhr

Bei einem Besuch in Schuld hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Fortschritte beim Wiederaufbau gelobt. Auch wenn noch ein schwieriger Weg bevorstehe, sei doch in den sechs Monaten nach der Flutkatastrophe viel erreicht worden, sagte Dreyer. Oberste Prämisse der Landesregierung sei es von Anfang an gewesen, den Betroffenen schnell zu helfen und die Infrastruktur wiederaufzubauen.

Schuld

Erneuter Besuch im Hochwassergebiet Ministerpräsidentin Dreyer sieht Fortschritte beim Wiederaufbau nach Flut im Ahrtal

Ein halbes Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe war die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch wieder im schwer getroffenen Ort Schuld zu Besuch.

+++ Erste Ideen für Zukunft des Krankenhausgebäudes in Trier-Ehrang +++
10:45 Uhr

Für das seit der Flutkatastrophe im Juli geschlossene Krankenhaus in Trier-Ehrang gibt es nun erste Ideen, wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden kann. Das teilte der Kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen mit. Man sei offen, dort eine ambulante medizinische Versorgung und Arztpraxen einzurichten oder sogar Wohnraum zu schaffen. Das Personal am Standort Ehrang sei nun bis auf wenige Ausnahmen an den anderen Standorten des Klinikums beschäftigt. Mit dem zusätzlichen Personal aus Ehrang habe man im Klinikum Mutterhaus Mitte weitere Betten belegen können. Das sei zuvor wegen Personalmangels nicht möglich gewesen. Das Krankenhaus in Trier-Ehrang war im Juli überflutet worden. Im Dezember hatte die Krankenhausleitung mitgeteilt, dass der Standort nicht wiedereröffnet wird. Das würde zu lange dauern und zu viel Geld kosten.

Krankenhausbetten stehen im verwaisten und dunklen Krankenhaus in Trier-Ehrang.
Das Krankenhaus in Ehrang wurde durch die Flutkatastrophe schwer getroffen.

+++ CDU: Spenden kommen nicht bei Ahrtal-Winzern an +++
8:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische CDU-Landtagsfraktion kritisiert, dass Spenden von Vereinen nicht bei den Winzern im Ahrtal ankommen. Grund dafür seien rechtliche Hürden. Nach der Flut hatten mehrere Vereine Spenden in Millionenhöhe für die Winzer gesammelt. Bisher konnte aber nur ein kleiner Teil davon ausbezahlt werden. Denn Spenden von Vereinen dürfen nur an Privatpersonen ausbezahlt werden, nicht an Unternehmen wie Weinbetriebe. CDU-Fraktionschef Christian Baldauf fordert nun eine schnelle und unkomplizierte Lösung. Es könne nicht sein, dass bürokratische Hürden die Existenz betroffener Weinbetriebe gefährdeten. Das Landes-Finanzministerium weist die Kritik zurück. Für Spendenrecht sei der Bund zuständig.

+++ Dreyer besucht sechs Monate nach Flutkatastrophe Ahrtal +++
4:45 Uhr

Knapp sechs Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal wird Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) heute nachmittag zu einem Rundgang durch die Gemeinde Schuld erwartet. Begleitet wird sie unter anderem von Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). Im Gespräch mit Betroffenen wollen sie sich über den Stand des Wiederaufbaus informieren.

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SWR