Traditionsprodukt bekommt neue Optik

Nach Insolvenz im Westerwald: Der Römertopf wird bunt

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Der neue Investor will Schwung in die Marke Römertopf bringen und mit Farbe den traditionsreichen Tontopf moderner aussehen lassen. Auch zum Produktionsstandort gibt es Neues.

Durch eine Farbglasur soll das traditionsreiche Produkt künftig ein bunteres, moderneres Aussehen erhalten. Die Funktion bleibe identisch, aber die Optik werde eine andere, sagt Andreas Osterhoff, Geschäftsführer der POS Handels GmbH. Das Unternehmen aus Hamm in Nordrhein-Westfalen hatte im November die Markenrechte des insolventen Keramikunternehmens Römertopf aus Ransbach-Baumbach im Westerwald erworben.

Wir haben große, moderne Wohnküchen, in denen man zusammen kocht.

Als Grund für die neue Optik nennt Osterhoff die veränderten Lebensgewohnheiten der Kundinnen und Kunden. "Es ist ja nicht mehr Mutti, die in der Küche steht und die Tür zumacht. Sondern wir haben große, moderne Wohnküchen, in denen man zusammen kocht." Da habe die Marke in der Vergangenheit ein wenig geschlafen.

Römertopf im Westerwald seit Juni 2023 insolvent

Der Römertopf ist ein ovaler Topf aus Ton mit Deckel. Darin können Fleisch und Gemüse im Backofen zusammen gegart werden. Der erste Römertopf wurde 1967 vorgestellt. Nach Angaben des Unternehmens wurden seit den 70er-Jahren mehr als 50 Millionen Römertöpfe verkauft.

Das Unternehmen hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet und dafür einen Umsatzrückgang zu Beginn des Krieges in der Ukraine als Hauptgrund angegeben.

Römertopf-Produktion wird ins Ausland verlagert

Der Investor POS hatte bereits vergangenes Jahr angekündigt, statt im Westerwald künftig in Westeuropa produzieren zu wollen. Am alten Standort werde schon nicht mehr aktiv produziert, so Osterhoff weiter. Er werde voraussichtlich im ersten Quartal durch den Insolvenzverwalter geschlossen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir dort schon dieses Jahr produktionsfertig sind.

Investor will auch Produktion im Westerwald etablieren

"Parallel kümmern wir uns darum, einen Produktionsstandort im Westerwald wieder zu etablieren», sagte Osterhoff weiter. Den werde das Unternehmen aber nicht selbst betreiben. "Wir sind da in Gesprächen und das geht auch gut voran. Ich bin zuversichtlich, dass wir dort schon dieses Jahr produktionsfertig sind."

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