Ein Feuerwehrmann steht mit einem Feuewehrschlauch vor einem Feuer in einem Wald bei Ransbach-Baumbach

Polizei geht von Brandstiftung aus

Zum 15. Mal: Bei Ransbach-Baumbach hat es wieder gebrannt

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Bei Ransbach-Baumbach im Westerwald brennt es wieder. Nach Angaben der Polizei ist erneut in einem Waldstück ein Feuer ausgebrochen.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach Baumbach, Michael Merz (parteilos) sagte, es seien vier Brandstellen. Damit steigt die Zahl der Brände im Raum Ransbach-Baumbach auf mindestens 15 in den vergangenen Wochen. Allein am vergangenen Wochenende kam es laut Polizei zu sechs Einsätzen. Sie geht davon aus, dass die Feuer absichtlich gelegt wurden und hofft weiter auf Zeugenhinweise.

Wenngleich die Sachschäden relativ gering bleiben und bislang keine Personen zu Schaden gekommen seien, wirke sich die Serie erfahrungsgemäß auf das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus, so ein Sprecher der Polizei. Es gebe Ermittlungsansätze, man könne dazu aber noch keine näheren Auskünfte erteilen.

Polizei gründet spezielle Ermittlungsgruppe

Die Polizei hat nach eigenen Angaben eine spezielle Ermittlungsgruppe aus Schutz- und Kriminalpolizisten gegründet, die sich gut in der Region Ransbach-Baumbach auskennt. Außerdem habe es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung gegeben. Dass die Feuer durch natürliche Ursachen entstanden sind, schließt die Polizei nach jetzigem Ermittlungsstand aus. Dafür sei es in den vergangenen Wochen zu nass gewesen.

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Verbandsgemeinde-Bürgermeister Merz ist besorgt und frustriert

Merz sagte, die aktuelle Lage sei frustrierend. Dem oder den Brandstiftern scheine es offenbar nicht bewusst zu sein, wie gefährlich das Ganze ist. Vor allem für die freiwilligen Feuerwehrleute sei die Situation sehr belastend und gehe an deren Substanz.

Bei einem Brand war den Angaben zufolge aufgrund des unwegsamen Geländes nur eine Luftlöschung durch einen Hubschrauber möglich. Man könne den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehr gar nicht hoch genug wertschätzen.

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