Wie der Kreis mitteilt, hätten sich in den letzten Tagen viele Menschen beschwert, weil es sowohl im Schüler- und Kindergartenverkehr, als auch im normalen Busverkehr hakt. Bei den Beschwerden geht es demnach vor allem darum, dass sich die Busfahrer in den Orten nicht auskennen und deshalb teilweise Haltestellen auslassen würden. Außerdem werde in den Bussen teilweise das Ziel nicht angezeigt und es sei zu wenig Platz vorhanden.
Die Kreisverwaltung hat inzwischen ein Beschwerdeformular für Passagiere ins Internet gestellt. Es sei schon mehrere hundertmal von Nahverkehrskunden ausgefüllt und abgeschickt worden, heißt es.
Seit dem 1. August besteht das neue Linienbündel Hocheifel im Kreis Ahrweiler, das vor allem Fahrten des öffentlichen Nahverkehrs in der Verbandsgemeinde Adenau bedient.
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In Dellmensingen droht ein kleiner Verkehrs-GAU. Denn die Stadt Ulm überlegt, ihre direkte Busverbindung zu dem Erbacher Teilort zu streichen. Doch es gibt Widerstand.
Kreis hat Verkehrsunternehmen zu Gespräch geladen
Der Kreis hatte den dafür zuständigen Verkehrsbetrieb Rhein‑Eifel‑Mosel GmbH (VREM) zum Gespräch geladen. Bei dem Treffen hat die Kreisverwaltung nach eigenen Angaben auf die vertraglichen Vereinbarungen hingewiesen und Unverständnis für die Probleme zum Schulstart geäußert.
Der Verkehrsbetrieb hat demnach zugesichert, dass die Probleme im Schülerverkehr zeitnah behoben sein werden. Hier gehe es vor allem um bessere Kapazitäten auf verschiedenen Linien, heißt es vom Kreis, denn in der Vergangenheit seien die Busse schlicht zu klein gewesen. Der Verkehrsbetrieb müsse aber sicherstellen, dass für alle Fahrgäste - vor allem im Schülerverkehr - genug Platz sei. Ob der Verkehrsbetrieb das mit größeren Bussen oder mit weiteren Fahrzeugen löse, sei noch nicht klar. Die Radbus-Linie 899, die momentan ausgesetzt werden muss, soll ab 14. September wieder in Betrieb gehen.
14 Kilometer Strecke werden neu gebaut Wiederaufbau Ahrtalbahn: Ende 2025 sollen wieder Züge fahren
Die Ahrtalbahn war durch das Hochwasser im Sommer 2021 zwischen Walporzheim und Ahrbrück völlig zerstört worden. Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau liegen laut Bahn im Zeitplan.
Verkehrsbetrieb kämpft vor allem mit Personalmangel
Die VMR Verkehrsbetriebe Mittelrhein teilten auf SWR Anfrage mit, dass die aktuellen Probleme vor allem am Personalmangel liegen. Es sei sehr schwierig geeignetes Fachpersonal zu finden. Die Verkehrsunternehmen seien nahezu vollständig darauf angewiesen, ausländische Mitarbeitende zu gewinnen, zu integrieren und auf den Buslinien auszubilden. Man rekrutiere mittlerweile international in Europa und auch im Nicht-EU Ausland.
Die VMR haben nach eigenen Angaben für die kommenden Wochen ausreichend Mitarbeiter. Dabei handele es sich auch um Mitarbeiter, die lange auf eine entsprechende Arbeitserlaubnis gewartet hätten und jetzt nach und nach anfangen könnten. Die Fahrerinnen und Fahrer sollen dann vor Ort in die Buslinien eingewiesen werden, um Erfahrungen und Sprachkenntnisse zu sammeln. Sie werden laut VMR zudem im sicheren Fahren und in den richtigen Strecken geschult.
Auch im Westerwald gibt es Probleme mit den Bussen
Auch im Westerwald hatte es Probleme mit Schulbussen gegeben. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Montabaur betraf das vor allem Bad Marienberg und Westerburg. Darüber hatte zunächst die Westerwälder Zeitung berichtet. Der Westerwaldkreis und die Busunternehmen arbeiten nach eigenen Angaben mit Hochdruck an Lösungen. Laut Kreis haben die Unternehmen derzeit nicht genügend Busfahrer. Hinzu komme, dass einige Fahrer krankheitsbedingt ausgefallen seien.
Ersatzfahrer, die kurzfristig eingesprungen seien, hätten die Strecken nicht gekannt und dadurch teils Haltestellen ausgelassen. Darüber hinaus habe es bei den Busunternehmen IT-Probleme gegeben. Deshalb seien viele Fahrpläne bisher nur online abrufbar, aber noch nicht an den Haltestellen ausgehängt. Die Fahrpläne sollen laut Kreis schnellstmöglich aufgehängt werden.