Womöglich Täter von Oggersheim

Klingenmünster: Mann greift Mitpatienten in psychiatrischer Klinik an

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Im Pfalzklinikum Klingenmünster ist Anfang Februar ein Patient mit einem Frühstücksmesser angegriffen worden. Der Angreifer soll laut eines Zeitungsberichts der Mann sein, der 2022 in Oggersheim zwei Handwerker erstochen hat.

Ein 28-jähriger Patient einer psychiatrischen Einrichtung hat im südpfälzischen Klingenmünster einen Mitpatienten mit einem Besteckmesser angegriffen. Das 31-jährige Opfer habe mehrere Stich- und Schnittverletzungen im Hals- und Oberkörperbereich erlitten, teilte die Staatsanwaltschaft Landau mit. 

Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge bereits Anfang Februar in der psychiatrischen Einrichtung im Landkreis Südliche Weinstraße. Das Opfer habe fliehen und sich vor der Attacke in Sicherheit bringen können, berichtete die Polizei. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich gewesen.

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Florens Herbst im StudioSWR-Reporter Florens Herbst zum Messerangriff in Klingenmünster
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Angreifer laut Zeitung Mann, der zwei Handwerker in Oggersheim erstochen hat

Nach Informationen der Rheinpfalz handelt es sich bei dem Angreifer um einen 28-Jährigen, der im Oktober 2022 in Ludwigshafen-Oggersheim zwei Handwerker auf offener Straße mit einem Küchenmesser erstochen und einen weiteren in einer Drogerie angegriffen hat. Der Mann, der aus Somalia stammt, wurde 2023 wegen einer Paranoiden Schizophrenie vor Gericht für schuldunfähig erklärt und in die psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gibt es keine Anzeichen für ein strafwürdiges Fehlverhalten des Personals in der psychiatrischen Klinik, obwohl die Tat laut Polizei erst zwei Tage später bei den Beamten angezeigt wurde.

Pfalzklinikum-Chef verspricht Offenheit

Die Klinikleitung will die Ermittlungen abwarten und sich erst dann konkret äußern, sagte der Geschäftsführer des Pfalzklinikums Paul Bomke dem SWR: "Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, sind wir derzeit nicht auskunftsfähig. Das heißt aber nicht, dass wir nicht bereit sind, offen und ehrlich über unsere Arbeit zu berichten oder über Themen, die wir besser machen können."

Frankenthal

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SWR