In der Nacht zum Donnerstag hat es nur noch vereinzelt Schauer und Gewitter gegeben. Tagsüber bleibt es bei 26 bis 31 Grad heiter, genauso am Freitag. Es gibt zwar weiterhin ein gewisses Gewitterrisiko, allerdings lasse die Intensität der Gewitter bis zum Wochenende immer mehr nach, so SWR-Wetterexperte Karsten Schwanke. An den meisten Orten bleibe es trocken. Ab Samstag kommt dann wieder mehr Regen.
Unwetterwarnung auch am Mittwoch für RLP
Der Mittwoch brachte keine neuen Hitzerekorde. Allerdings bestand zwischenzeitlich die Gefahr von Unwettern mit Starkregen: Der DWD hatte für den späten Nachmittag eine Unwetterwarnung für Rheinland-Pfalz herausgegeben - für schwere Gewitter der Stufe 3 von 4. Die Gewitter verliefen jedoch glimpflich, im Gegensatz zum Tag davor.
Unwetter richten in ganz RLP Schäden an
Nach Gewitter und Starkregen war am Dienstagabend im Trierer Stadtteil Biewer der Biewerer Bach über die Ufer getreten. Nach Angaben der Stadt liefen rund zehn Keller voll. Niemand sei verletzt worden.
Einsatz dauert bis nach Mitternacht
Der Pegel des Baches war zunächst stark angestiegen. Die Freiwillige Feuerwehr sei von Haus zu Haus gegangen, habe alle Anlieger des Bachs persönlich über die Lage informiert. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort, um den Stadtteil abzusichern.
Gegen 23 Uhr – so die Polizei – sei der Pegel langsam gesunken. "Das Gröbste ist überstanden", so ein Sprecher der Trierer Berufsfeuerwehr. Gegen 2 Uhr war der Einsatz beendet. Die Stadt bedankte sich auf X bei allen Menschen vor Ort "fürs Anpacken".
Im Trierer Weisshauswald sind Bäume umgestürzt. Stromkabel wurden heruntergerissen. Im Wildgehege wurden Zäune beschädigt. Der komplette Umfang der Schäden ist nach Angaben der Stadtverwaltung wegen blockierter Wege noch nicht abzusehen. Der Stadtwald im Bereich Weisshauswald wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Gefahr von Unwetter in Rheinland-Pfalz Verhalten bei Starkregen: Das sollten Sie wissen
Der Klimawandel beschert uns vermehrt Extremwetterlagen. So treffen uns auch häufiger Unwetter und Starkregen. Hier erfahren Sie, wo sie sich informieren können und wie man sich verhalten sollte.
Mehrere Bäume bei Unwetter in RLP umgestürzt
Besonders betroffen vom Unwetter war auch Aach in der Verbandsgemeinde Trier-Land. Auch dort seien Keller vollgelaufen. Die Kreisstraße zwischen Aach und Besslich und dem Trierer Stadtteil Biewer ist laut Polizei Trier nicht mehr passierbar. Ebenso gesperrt ist laut Polizei die Landesstraße 44 zwischen Aach und der B 51. Die Sperrungen sollen den Angaben zufolge voraussichtlich den ganzen Tag andauern. Auf der B51 von Trier nach Bitburg waren außerdem mehrere Bäume umgestürzt.
Auch in der Pfalz hinterlassen die Gewitter Spuren
Aus der Pfalz wurden am Dienstagabend nach Durchzug eines Unwetters unter anderem umgestürzte Bäume gemeldet, beispielsweise auf der B37 zwischen Frankenstein und Bad Dürkheim. In Jockgrim fiel stundenlang der Strom aus. In Hagenbach im Kreis Germersheim stand die Friedhofsstraße unter Wasser.
Stromausfall, Überschwemmungen, umgestürzte Bäume Sturmschäden in der Pfalz: Feuerwehren im Dauereinsatz
Das Gewitter am Dienstagabend hat in Teilen der Pfalz zu Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen geführt. Die Feuerwehren im Kreis Germersheim waren im Dauereinsatz.
Schäden auch im Norden von Rheinland-Pfalz
Auch in der Region Koblenz kam es zu unwetterbedingten Schäden. Im Hunsrück seien etwa bei Laubach Straßen überflutet worden und Keller vollgelaufen, so die Polizei. Im Kreis Neuwied stürzten bei Erpel und Bad Hönningen Bäume auf die B42. Und auf der anderen Rheinseite rückte die Feuerwehr aus, um Keller leer zu pumpen - unter anderem den in der Polizeiwache in Remagen.
Heißester Ort Deutschlands lag auch am Dienstag in Rheinland-Pfalz
Vor den Unwettern stellte Rheinland-Pfalz schon den zweiten Tag in Folge den heißesten Ort Deutschlands. Nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden am Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler 36,5 Grad gemessen. Der bundesweite Spitzenwert in diesem Sommer. Die 36-Grad-Marke geknackt hat in RLP am Dienstag auch die Stadt Andernach. Den Daten des DWD zufolge wurden hier 36,2 Grad registriert. Am Montag lag der bundesweite Höchstwert bei 35,7 Grad, gemessen ebenfalls in Bad Neuenahr-Ahrweiler.