SWR Aktuell Kontext

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  • Englands Wasserprobleme – der Klimawandel und die Folgen der Privatisierung

    In Deutschland meint man ja nach wie vor, dass es in England immerzu regnen würde. Das ist aber nicht der Fall. Der Klimawandel sorgt dafür, dass vor allem der Süden Englands trockener wird. Gleichzeitig zeigen sich massive Probleme, die mit der Privatisierung der Wasserwirtschaft zusammenhängen. Unendlich viel Wasser geht durch Lecks verloren, und immer wieder erleben Briten, dass überhaupt kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. Gleichzeitig leiten die Wasserunternehmen im großen Stil ungeklärtes Abwasser in Flüsse und ins Meer, was dazu führt, dass das Schwimmen vielerorts als gesundheitsgefährdend gilt. Großbritannien-Korrespondentin Imke Köhler hat sich Englands Wasserprobleme genauer angeschaut.

  • Frauen, Leben, Freiheit: Protest als Gegenentwurf zu Irans Märtyrerkult

    "Zan, Zendegi, Azadi" – der Ruf nach einem Ende des Mullah-Regimes in Iran hat vor rund einem Jahr die Weltöffentlichkeit erreicht. Die Protestbewegung im Land ging schon zwei Wochen lang nach dem Tod von Mahsa Amini auf die Straßen, als deren Slogan auch in Berlin, London, Paris, San Francisco oder Sydney erklang: "Frauen, Leben, Freiheit" ist eine Forderung, die Unterdrückung von Frauen zu beenden, jeden in Freiheit sein Leben gestalten zu lassen und überhaupt das Leben zu achten. Eine Forderung, die in Iran nicht selbstverständlich ist. Das Regime hat über Jahrzehnte einen Märtyrerkult entwickelt, der dem Tod tapferer Männer im gerechten Kampf für die göttliche Ordnung huldigt. SWR Aktuell Kontext geht der Frage nach wie der Protest einen Gegenentwurf dazu darstellt und was nach einem Jahr daraus geworden ist.

  • Nach dem Hochwasser: Slowenien räumt auf

    Es sind „Kehrwochen“ in Slowenien… Slowenen, die Deutschland kennen, sagen selbst, sie seien die „Schwaben des Balkans“. An vielen Orten sieht es wieder so aus, dass man fragen möchte: War was? In den am heftigsten betroffenen Tälern sieht man das Ausmaß der Flutwelle aber noch deutlich. Zerstörte Häuser, erst notdürftig reparierte Straßen. Das Leben funktioniert wieder, die letzte Schadensbilanz ist noch nicht gemacht. Die Schwachstellen im Hochwasserschutz sind sichtbar geworden. Sieben Milliarden Euro will Slowenien ausgeben, um das kleine Zwei-Millionen-Einwohner-Land fit auch für die Zukunft und die Folgen des Klimawandels zu machen - eigenes Geld, EU-Hilfsgelder, private Investments. Wolfgang Vichtl war auf Reportage-Reise in heftig getroffenen Ortschaften.
    Suchbegriffe: Flut, Hochwasser, Flutkatastrophe, Slowenien, Klimawandel, EU-Hilfsgelder, Hochwasserschutz

  • Deutschlands fragwürdige Rüstungsexporte und der ungelöste Konflikt im Jemen

    Der Jemen – ein Land ohne Frieden. In acht Jahren Bürgerkrieg sind Hunderttausende ums Leben gekommen. Die Kampfhandlungen sind derzeit weitgehend eingestellt. Allerdings, die humanitäre Lage ist katastrophal. Trotzdem – die Welt schaut weg. Und das ist fatal, vor allem, weil der Westen und damit auch Deutschland seit Jahren Rüstungsexporte an Konfliktparteien genehmigt, allen voran an Saudi-Arabien. Ein Land, das Deutschland jetzt zunehmend als Partner und Konfliktlöser in der Region sieht.

  • Laos: Mit Highspeed in die Moderne oder in den Knebelgriff Chinas?

    Das südostasiatische Land Laos ist Teil der neuen Seidenstraße – einem Infrastruktur-Projekt Chinas, dessen Straßen, Brücken und Zugstrecken bis nach Deutschland reichen sollen. China hat das Projekt Neue Seidenstraße vor ziemlich genau zehn Jahren gestartet. In Laos waren die Hoffnungen anfangs groß. Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Das kleine Land steht kurz vor dem Staatsbankrott, die Inflation liegt bei rund 40 Prozent. Inzwischen sind die Schulden von Laos höher als sein jährliches Brutto-Inlandsprodukt.

  • Oldschool, aber nicht eingestaubt: Pfadfinder heute

    Kompass statt Handy, Lagerfeuer statt Fußbodenheizung und jeden Tag eine gute Tat. Die Pfadfinder sind eine der ältesten Jugendbewegungen der Welt – und seit langem auch die größte. Es gibt sie in fast allen Ländern rund um den Globus. Der größte internationale Dachverband zählt über 57 Millionen Mitglieder. Doch wie passen ihre Traditionen in die heutige Zeit, wo Kinder und Jugendliche ihre Freizeit immer mehr online verbringen? Und was heißt es eigentlich, ein Pfadfinder zu sein?

  • Wandern - von der spießigen Senioren-Freizeit zum angesagten Trend

    Wanderland Deutschland - seit über 130 Jahren gibt es den Deutschen Wanderverband (DWV), der aktuell 57 deutsche Gebirgs- und Wandervereine mit rund 600.000 Mitgliedern vertritt. Wie viele Menschen einfach so, unorganisiert über die zahllosen Wege und Touren wandern, ist naturgemäß nicht erfasst, Tatsache ist: Wandern ist angesagt und inzwischen begeistern sich auch immer mehr junge Menschen dafür. Weil Wandern ganz Vieles ist: Sport und Geselligkeit, Naturerlebnis und Freizeitvergnügen - Wandern macht einfach glücklich und zufrieden.

  • Deutschland und die UN – Vom Feind zum Freund

    Die Vereinten Nationen gibt es seit 1945. Deutschland wurde aber erst 1973 in die Staatengemeinschaft aufgenommen. Diese war nach dem Scheitern des Völkerbundes und unter dem Eindruck des von Deutschland angezettelten Zweiten Weltkrieg gegründet worden. Wie war das, als 1973 die BRD UND die DDR UN-Mitglieder wurden? Warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt? Wie hat sich das internationale Bild von Deutschland geändert? Und wodurch?

  • 30 Jahre Oslo - als es noch Hoffnung auf Frieden in Nahost gab

    Der 13. September 1993 war ein Tag der Hoffnung – und dieses Bild ist ikonisch geworden: Vor dem Weißen Haus in Washington reichten sich zwei Erzfeinde die Hände, Jitzchak Rabin, Israels Ministerpräsident, und Jassir Arafat, Chef der PLO. Beide unterschrieben an diesem Tag eine Vereinbarung – kurz Oslo-Abkommen – in der die Grundzüge einer neuen palästinensischen Selbstverwaltung festgeschrieben wurden. Das sollte der Beginn eines palästinensischen Staates sein, im Austausch für die Anerkennung Israels durch die Palästinenser. Oslo war der Beginn der so genannten Zwei-Staaten-Lösung und der Anlass für große Hoffnungen auf Frieden in Nahost. Bis heute halten Staaten wie Deutschland daran fest. Doch Hoffnung auf einen palästinensischen Staat hat inzwischen kaum noch jemand.

  • Chiles Militärputsch 1973 – Pinochets langer Schatten

    Gegen 6:20 Uhr am 11. September 1973 klingelt das Telefon von Salvador Allende. Der Präsident Chiles erfährt, dass die Streitkräfte seines Landes gegen ihn putschen. Kurz darauf begeht der linke Politiker Suizid. Eine Militärjunta unter General Augusto Pinochet übernimmt die Macht. Die Obristen internieren und töten Tausende. Ihr politisches System, gepaart mit einer streng neoliberalen Wirtschaft, prägt Chile bis heute. Eine neue Verfassung sollte das Land 2022 von seinem Pinochet-Erbe lösen. Der Entwurf galt international als sehr fortschrittlich. Doch eine Mehrheit der Chilenen stimmte dagegen.

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