Filmtipp: Schneewittchen im neuen Gewand - mit politischen Problemen
Der Disney-Konzern hat einen weiteren Klassiker neu aufgelegt: Schneewittchen - ein Film für Fans von Prinzessinnen, findet Film-Kritikerin Anna Wollner.
Fast 90 Jahre ist das Zeichentrick-Original schon alt. Walt Disney selbst war damals noch der Produzent, als 1937 der Film "Schneewittchen und die sieben Zwerge" erschienen ist. Das American Film Institute zählt ihn zu den 100 besten Filmen, die je in den Vereinigten Staaten entstanden sind.
Neuauflage als Realfilm
Nun hat der Disney-Konzern auch diesen Film als Realfilm des 21. Jahrhunderts neu aufgelegt. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch beschreibt Film-Kritikerin Anna Wollner die Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Neben Diskussionen um die Hautfarbe der Schneewittchen-Darstellerin fühlten sich kleinwüchsige Darsteller, wie der aus der Serie "Game of Thrones" bekannte Peter Dinklage, diskriminiert, weil Disney die sieben Zwerge per Computeranimation statt durch eine menschliche Besetzung zum Leben erweckt hat. Außerdem habe der Nahost-Konflikt am Set für Streit gesorgt.
Film funktioniert für Fans
Trotzdem, so Wollner, funktioniere der Film auf seine Weise - nämlich als Musical. Der Gesang habe sie überzeugt. Auch Fans von Märchenverfilmungen, die sich nah an der Grimm'schen Vorlage bewegen, kämen auf ihre Kosten. Außerdem gebe es Fans der klassischen Disney-Prinzessin - wer solche Figuren liebe, werde auch von Schneewittchen nicht enttäuscht.