Nach der Räumung des Weihnachtsmarktes in Göppingen wegen eines Hinweises auf eine Bedrohungslage ist der Markt seit Sonntag wieder für Besucher geöffnet. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte, hatte ein Mann am Samstagabend per Telefon eine Drohung ausgesprochen.
Der Weihnachtsmarkt war daraufhin zügig geschlossen worden. "Das lief alles ruhig, gesittet und problemlos ab." Es sei zu keinerlei Schaden gekommen, so die Polizei. Danach habe die Polizei den ganzen Markt durchsucht, aber nichts gefunden.
Womit gedroht wurde, wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Auch wer der Mann ist, der die Drohung ausgesprochen hatte, ist derzeit unklar.
Stadt Göppingen: Anschlagsdrohung
Die Stadt Göppingen sprach am Abend in einer Mitteilung von einer "Anschlagsdrohung" gegen den Weihnachtsmarkt. "Ich stehe mit den zuständigen Stellen im ständigen Austausch und hoffe, dass der Täter schnell überführt werden kann", teilte Oberbürgermeister Alexander Maier (Grüne) darin mit.
Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger habe höchste Priorität, man begrüße die präventive Räumung des Marktes. Kritisch sieht Maier aber, dass im Internet auf Sozialen Plattformen wild über den Vorfall spekuliert werde. "Es hilft in der Situation auch überhaupt nicht. Also alle, die jetzt meinen, sie müssten da jetzt irgendeiner Bevölkerungsgruppe die Schuld geben, ohne dass es da überhaupt einen Hinweis in der Öffentlichkeit gibt", sagte Maier dem SWR.
Bombendrohung nicht bestätigt
Ob es sich um eine Bombendrohung gehandelt habe, wollte der Sprecher der Ulmer Polizei nicht kommentieren. Auch zu weiteren Hintergründen der Drohung machte er mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe zunächst keine Angaben. Die Polizei sei mit starken Kräften vor Ort und sorge für Sicherheit. Auch ein Hubschrauber war demnach am Abend im Einsatz.
Oberbürgermeister Maier sagte in seiner Mitteilung: "Polizei und Stadt werden weitere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wenn nötig." Am späten Abend sagte der Sprecher der Polizei Ulm dem SWR, man habe weiterhin ein "sehr wachsames Auge drauf", sei aber nicht mehr mit so vielen Kräften vor Ort wie am Abend.
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