Am Landgericht Ellwangen ist ein Prozess gegen einen Drogendealer nach langjährigen Ermittlungen schnell zu Ende gegangen. Gericht, Anklage und Verteidigung verständigten sich, der Mann wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Vor 23 Jahren war ein Drogenhandel im Raum Ellwangen aufgeflogen, an dem der Mann beteiligt war.
Tatverdächtige warfen Heroin auf die Autobahn
Bei der Tat im Jahr 2002 wurden zwar die drei Käufer gefasst, sowie eine weniger beteiligte Frau. Zwei Verkäufer konnten aber zunächst fliehen. Sie flüchteten mit einem Auto und warfen das Heroin auf der Autobahn A7 aus dem Fenster, wo die Drogen vom Verkehr teilweise überrollt wurden. Die Ermittler gehen von vier bis fünf Kilogramm Heroin aus.
Käufer und ein Drogenhändler schon verurteilt
Die drei Käufer waren schon zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Auch einer der beiden Dealer wurde später in Frankreich gefasst und 2013 verurteilt. Im vorigen Jahr konnte laut Landgericht Ellwangen der zweite Mann in Italien festgenommen und ausgeliefert werden. Mit dem Urteil am Dienstag ist der Fall nun abgeschlossen.
Vorwürfe nicht verjährt
Ein über 20 Jahre alter Vorwurf des Drogenhandels wäre eigentlich verjährt - aber das Strafgesetzbuch hat Ausnahmen vorgesehen, die hier zutreffen. Dazu zählt, dass in diesem Fall gegen mehrere Verdächtige über die Jahre hinweg in Ellwangen immer wieder verhandelt wurde.