Über die Landesgartenschau 2030 hinaus

Mehr Grün: Wie Ulm sich zwischen Wilhelmsburg und Donau verändern soll

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Carola Kührig
Carola Kührig

Große Bereiche in Ulm werden mit Blick auf die Landesgartenschau 2030 neu gestaltet. Am Samstag ist der Gewinner des Ideenwettbewerbs dazu bekannt gegeben worden.

Zur Landesgartenschau in Ulm im Jahr 2030 sollen große Bereiche der Stadt dauerhaft neu gestaltet werden. Dabei geht es vor allem um den Bereich zwischen Wilhelmsburg und Donau. Am Ideen- und Realisierungswettbewerb dazu haben 14 Fachbüros teilgenommen. Am Samstag wurden die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt. Die ersten beiden Preise gingen an Gesellschaften in Berlin, der dritte an eine in Hannover. 14 Arbeiten lagen insgesamt vor.

Neugestaltung der Mobilität: Radroute und Flanierroute geplant

Bei der Neugestaltung gehe es darum, verschiedene Stadtbereiche miteinander zu verbinden, sagte Ulms Baubürgermeister Tim von Winning. Mobilitätsthemen spielten dabei eine große Rolle: "Wir werden eine Radroute haben, die entlang der B10 eine schnelle Verbindung schafft. Wir haben Flanierrouten, die eher eine langsame Bewegung nach sich ziehen." Der Gewinnerentwurf fasse spezifische Situationen zu einer Einheit zusammen, ohne den einzelnen Orten ihre Eigenständigkeit zu nehmen.

Die Aufgabenstellung sei hochkomplex, sagte Professor Frank Lohrberg, Vorsitzender der Fachjury. Das Ungewöhnliche sei diesmal gewesen: "Wie kann man den Raum, den man bisher dem Auto geschenkt hat, zurückholen und als grünen Raum für ein lebendiges Ulm wieder zurückgewinnen?" Das sei eine Aufgabe, vor der momentan viele Städte stehen. Ulm spiele da durchaus eine Vorreiterrolle.

Statt Verkehr: Veranstaltungen am Blaubeurer Tor

An den Vorschlägen des Wettbewerbgewinners gefiel nach seiner Darstellung unter anderem, dass es künftig einen schnellen Radweg geben wird, die "Glacisroute". Außerdem ist in den Plänen ein Flanierweg enthalten, der sich durch die Stadt schlängeln und immer wieder Punkte aufsuchen soll, wie beispielsweise das Blaubeurer Tor.

Dem Entwurf zufolge könnte dort ein Park entstehen und die Rasenfläche am Blaubeurer Tor auch für Veranstaltungen genutzt werden. Denn die B10 soll von der Brücke über dem Blaubeurer Tor in einen Tunnel verschwinden. Das Projekt soll bis zur Landesgartenschau 2030 in Ulm fertig gestellt sein.

Die historischen Elemente, die die Stadt Ulm hat, sollen nach Darstellung des Ulmer Baubürgermeisters Teil einer neue Grünanlage werden.

"Das, was wir gewinnen, ist eine Grünverbindung zwischen Wilhelmsburg und Donau, die den alten Verlauf der Glacisanlage widerspiegelt und an den jeweiligen Orten die Besonderheiten herausarbeitet. [...]"

Zur geplanten Landesgartenschau in Ulm im Jahr 2030 werden große Bereiche in Ulm neu gestaltet, insbesondere der Bereich zwischen Wilhelmsburg und Donau. Die Preisträger eines Wettbewerbs dazu sind am Samstag ausgewählt und vorgestellt worden.
Visualisierung einer Aussichtsplattform an der Kienlesbergkaserne: Auch das Ulmer Münster wäre von dort aus zu sehen.

Blaugärten und Donauspitz als neue Attraktionen

Der mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf sieht einen grünen Parkring vor, der sich am Ring der historischen Bundesfestung orientiert. In diesem grünen Park sollen auch neue Attraktionen entstehen wie die künftigen Blaugärten mit dem Thema Wasser.

In den Ehinger Anlagen ist zudem eine Art Waldpark geplant, der hinunter bis zum sogenannten Donauspitz, einem möglichen Aussichtspunkt am Fluss, reichen soll. "Es gibt viele Attraktionen, wo man aber auch merkt: Das hat einen Zusammenhang, das finde ich schön", erklärte der Jury-Vorsitzende.

Zur geplanten Landesgartenschau in Ulm im Jahr 2030 werden große Bereiche in Ulm neu gestaltet, insbesondere der Bereich zwischen Wilhelmsburg und Donau. Die Preisträger eines Wettbewerbs dazu sind am Samstag ausgewählt und vorgestellt worden.
Eine mögliche Aussichtsplattform "Donauspitz": Sie ist rechts im Bild des Entwurfes zu sehen.

Der 1. Preis des Ideen- und Realisierungswettbewerbs zur Neugestaltung des Bereichs zwischen Wilhelmsburg und Donau ging an eine Bürokooperation. Zu ihr gehören die sinai Gesellschaft mbH (Berlin), die Machleidt GmBH (Berlin) sowie SHP Ingenieure (Hannover).

Der Gewinnerentwurf sowie weitere Wettbewerbsarbeiten sollen im Haus der Begegnung (Dreifaltigkeitssaal) in Ulm der Öffentlichkeit gezeigt werden. Außerdem ist dort am 16. März, ab 19 Uhr, ein Informationsabend geplant.

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