Freiburger Klimaaktivistinnen und -aktivisten sollen bis spätestens 8. November ihre Zelte zusammenpacken und ihr Camp auf dem Rathausplatz räumen - so zumindest hatte es die Stadt in einer Verfügung gefordert. Auf der freien Fläche soll dann wie in jedem Jahr der traditionelle Weihnachtsmarkt aufgebaut werden. Doch die Aktivistinnen und Aktivisten wollen nicht gehen und haben Widerspruch eingelegt. Ein Sprecher der Stadt bestätigte den Eingang eines Widerspruchs. Eine Begründung der Klimacamper gebe es bislang nicht.
Klimacamp sollte Rathausplatz zeitweise räumen
Die Stadt Freiburg hatte Mitte August ihre offizielle Verfügung erlassen. Nach dem Weihnachtsmarkt, am 25. Dezember, darf das Klimacamp demnach wieder auf dem Rathausplatz aufgebaut werden. Die Klimacamper hatten Zeit, sich innerhalb eines Monats gegen die Verfügung zu wehren. "Wir legen fristgerecht Widerspruch ein", sagte jetzt Tobias Kurzeder vom Klimacamp.
SWR-Reporter Damián Correa Koufen über den Widerspruch des Klimacamps:
Geht Diskussion vors Gericht?
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hatte sich im August enttäuscht gezeigt, dass es kein Entgegenkommen aus dem Klimacamp gebe. Die Stadt hatte den Aktivistinnen und Aktivisten zwei Ersatzorte für die Dauer des Weihnachtsmarkts angeboten. Das Camp lehnte diese unter anderem wegen Sicherheitsbedenken ab. Horn hatte angekündigt, die Angelegenheit notfalls gerichtlich klären zu lassen. Auch die Aktivistinnen und Aktivisten hatten deutlich gemacht, den Streit womöglich vor das Freiburger Verwaltungsgericht zu bringen.
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Klimacamp soll zwei Zelte dauerhaft entfernen
Die Stadt hatte zusätzlich zur ersten Verfügung noch eine zweite erlassen. Das Klimacamp darf zwar nach dem Weihnachtsmarkt wieder auf den Rathausplatz zurückkehren, doch dann nur mit zwei statt wie bisher mit vier Zelten. Das Klimacamp steht seit gut einem Jahr auf dem Platz vor dem Rathaus. Den Weihnachtsmarkt gibt es seit 1973.