Um Wettkampf, Spaß und Fairness ging es am Dienstag in Pfalzgrafenweiler bei der großen Schulolympiade. Fast 250 Schülerinnnen und Schüler aus dem Kreis haben teilgenommen - mit gemischten Mannschaften. Jeweils zehn Kinder und Jugendliche aus jeder Schule traten an, immer fünf Mädchen und fünf Jungen. Bei jedem Wettkampf musste mindestens ein Fünftklässler antreten.
Ohne die Kleinsten ging also nichts, und auch Förderschulen schickten ihre hoch motivierten Mannschaften. Für ihre Schule wollten alle möglichst gute Leistung zeigen. Gleichzeitig war ihnen die Freude am sportlichen Miteinander anzumerken.
Dschungel in Pfalzgrafenweiler
Die Disziplinen, in denen die Gruppen gegeneinander antraten, kennt man von gewöhnlichen Olympiaden nicht. Beim "Dschungel" beispielsweise schwingt man an einem Seil wie an einer Liane und muss versuchen, einen Ball, den man sich zwischen die Füße geklemmt hat, in einen Kasten zu spielen.
Skisprung wie einst die Medaillen-Trägerin
"Skisprung" hat bei einer Schulolympiade des Kreises Freudenstadt auch andere Regeln als bei anderen Sport-Ereignissen. Statt auf Skiern rutscht man auf Teppichstücken einen "Hang" hinunter, der aus einer Langbank besteht. Abgesprungen wird mit dem Schwung der Abfahrt erst unten. Ziel ist es, dabei möglichst weit zu kommen.
Ein Wettkampf, bei dem übrigens vor wenigen Jahren auch noch die heutige Profisportlerin Nathalie Armbruster mitgesprungen ist. Sie ist inzwischen weltweit erfolgreiche Nordische Kombiniererin und stammt vom Kniebis. Sie habe damals zwar schon auf andere Art Skisprung geübt, lächelte sie auf Nachfrage des SWR, aber die Schulolympiade sei für sie immer sehr wichtig gewesen.
Star ohne Allüren
Dieses Mal als Stargast dabei zu sein, fühle sich für sie komisch an, sagte Armbruster. Sie empfinde sich nicht als Star, erinnere sich aber sehr gut, wie sie selbst als Teilnehmerin die Profisportler bewundert habe, die zu Gast im Kreis Freudenstadt waren.
Gemeinsam mit Martin Strobel, dem ehemaligen Profi-Handballer und Europameister 2016, riet sie den Schülerinnen und Schülern, sich von Rückschlägen im Sport nicht entmutigen zu lassen. Es gäbe immer schwierige Momente und Phasen. Entscheidend sei aber, dass man sich den Spaß am Sport nicht nehmen lasse.
Leben am Limit für Armbruster: Abitur und Profisport
Für sie selbst sei es gerade sehr anstrengend, sich gleichzeitig auf das Abitur am Kepler-Gymnasium in Freudenstadt vorzubereiten und bei internationalen Wettkämpfen in Nordischer Kombination teilzunehmen. Wenn andere sich abends auf dem Sofa ausruhten, müsse sie trainieren. Nein, sie müsse nicht, korrigierte sie sich. Das wolle sie so, das sei ihr Leben.
Schulolympiade im Landkreis Freudenstadt
Die Schulolympiade hat bereits zum zehnten Mal stattgefunden. Veranstaltet wird sie vom Landkreis Freudenstadt und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Karlsruhe.