Spezial-Umzugsunternehmen am Werk

Klinik in Freudenstadt zieht um: Patienten werden geschoben

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Theresa Krampfl
Theresa Krampfl

Die Kreisklinik Freudenstadt zieht im laufenden Betrieb in ihr neues Gebäude - eine Herausforderung für alle. Doch es lohnt sich, sagt die Pflegebereichsleitung der Frauenklinik.

In diesen Tagen zieht die Kreisklinik in Freudenstadt ihre Abteilungen nach und nach in ihr neues Gebäude hundert Meter weiter um. Im laufenden Betrieb ist das ein Drahtseilakt für alle Beteiligten. Wenn es zum Beispiel im Kreißsaal eine schwierige Geburt gibt, wirkt sich das auch auf den Umzug aus.

Gerade erst Mutter geworden und gleich umgezogen

Die Frauenklinik ist dran: Kisten müssen gepackt, Gerätschaften abmontiert und Patientinnen ins neue Gebäude gebracht werden. Vor allem für frisch gewordene Eltern ist das eine zusätzliche Aufregung. Doch Doris Wolff etwa nimmt es gelassen. Sie hat ihre Luisa einen Tag vorher zur Welt gebracht. "Im Leben kommt doch immer was Neues, man muss halt flexibel bleiben", sagt sie. Liegend werden sie und ihr Baby von drei Helferinnen durch die Klinikgänge über die gläserne Brücke bis in ihr neues Zimmer gefahren.

Die Klinik in Freudenstadt zieht in ihr neues Gebäude auch. Und das im laufenden Betrieb. Auch die Patientinnen und Patienten müssen in die neue Klinik gebracht werden. Da kann es schonmal zu Komplikationen kommen.
Der Übergang von der alten in die neue Klinik, der sogenannte "Skywalk", ist praktisch für den Umzug - so muss niemand raus in die Kälte.

Auf Klinikumzüge spezialisiertes Unternehmen

Den Umzug macht eine Firma, die die schwierigen Bedingungen in Kliniken kennt. Auch Umzugs-Projektleiter Boris Gottschalk wählt eine Geburt als Beispiel: "Wir hatten hier eine sehr schwierige Geburt, als wir gerade angefangen haben. Und da muss man dementsprechend Rücksicht nehmen, muss gucken, dass man vielleicht in dem Bereich woanders anfängt und ich meine Jungs woanders beschäftige." Sie müssen also flexibel sein, sensibel handeln und dabei natürlich besonders vorsichtig mit den teuren Geräten umgehen. Beim Umzug der Patientinnen selbst hilft dann noch das Deutsche Rote Kreuz.

Viele freuen sich auf die Vorteile des Neubaus

Die Pflegebereichsleiterin der Frauenklinik freut sich auf die neue Klinik. Ihre Bereiche liegen nun direkt nebeneinander. Wo sie vorher vom Keller in den dritten Stock hetzen musste, kann sie nun zum Beispiel ein krankes Kind nach der Geburt in kürzester Zeit in die Intensivstation bringen.

Im neuen Klinikgebäude sind die Bereiche effizienter aufgeteilt. Dadurch sollen Wege und Kosten gespart werden. Was mit der alten Klinik passiert, ist bislang noch unklar. Darüber soll der Kreistag in Freudenstadt bald entscheiden.

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