Insgesamt 52 Standorte der 129 Warenhäuser sollen bis zum 31. Januar 2024 in Deutschland geschlossen werden. Auch in Baden-Württemberg sind sechs Standorte betroffen. Der Mode-Manager Friedrich-Wilhelm Göbel könnte jetzt aber einigen Standorten eine Zukunft bieten. Sie sollen nämlich zu Filialen der Modehandelskette Aachener werden.
Es gebe momentan keine vertragliche Regelung mit Galeria, aber beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern, sagte Göbel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Diese greifen demnach, sobald eine Kündigung von Galeria eingeht - was bislang aber noch nicht passiert sei. Göbel versprach, man werde "allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme." Zuvor hatte das Branchenmagazin "Textilwirtschaft" darüber berichtet.
Sechs Galeria-Standorte in Baden-Württemberg schließen
Ein Galeria-Sprecher sagte: "Eine Einigung mit Interessenten zur Übernahme von Filialen konnte nicht geschlossen werden. Mögliche Anschluss-Mietverträge sind Sache zwischen den Vermietern und möglichen Nachmietern. Hierzu kann sich Galeria nicht äußern." Galeria Karstadt Kaufhof will nach Angaben des Gesamtbetriebsrats vom Montag bundesweit 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. In Baden-Württemberg ist jede dritte Filiale betroffen. Die Standorte Esslingen, Heidelberg Bismarckplatz, Leonberg, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart Eberhardstraße werden bis zum 31. Januar 2024 schließen müssen.
Göbel plant offenbar mindestens zehn Galeria-Standorte zu übernehmen. "Es könnten auch 25 werden", sagte er. Dabei handele es sich um Standorte in ganz Deutschland. Aachener betreibt bislang sieben Filialen in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Göbel war vorher Chef der Modekette Sinn.