Gibt es das Weihnachtswunder für die Skiliftbetreiber im Schwarzwald? Bisher konnten die Skilifte im Nordschwarzwald in dieser Saison noch keinen einzigen Tag öffnen. Zumindest für einige stehen die Chancen aber gut, über Weihnachten zum ersten Mal in Betrieb zu gehen.
Skilift Unterstmatt will über Weihnachten öffnen
Rund zehn Zentimeter hoch war die Schneedecke am Montag beim Skizirkus Unterstmatt an der Schwarzwaldhochstraße. Laut Betreiber Heiko Fahrner reicht das noch nicht, um den Skilift zu öffnen. "Da braucht es schon um die 20 Zentimeter", so Fahrner. Auch der Boden müsste durchgefroren sein, erst dann könnten die Pisten präpariert werden. Fahrner ist aber optimistisch, dass das über die Weihnachtstage klappen wird.
Seinen Skilift will er so schnell wie möglich öffnen. Wann genau, das erfahre man auf der Internetseite des Lifts. Laut Fahrner machen die Weihnachtsferien ein Drittel des Wintergeschäfts aus. In dieser Zeit sei jeder Tag wie ein Sonntag, der Betrieb über die Weihnachtstage und Neujahr könnte mehr oder weniger die Betriebskosten für die ganze Saison decken. Dementsprechend groß sind seine Hoffnungen auf schneereiches Winterwetter.
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Seibelseckle will am 25. Dezember öffnen
Nichts dem Zufall überlassen will Skiliftbetreiber Markus Huber. Ihm gehört der Lift am Seibelseckle. Er plant fest damit, ab dem 25. Dezember den Betrieb aufzunehmen. Damit das klappt, geht er seit Wochen ein hohes Risiko ein. "Wann immer die Temperaturen seit November unter minus zwei Grad gehen, werfen wir die Schneekanone an.", so Huber. Den Schnee hat er über die letzen Wochen auf einem Haufen gesammelt, in der Hoffnung, dass so wenig wie möglich wegschmilzt.
Jetzt wo es kalt genug ist, hilft der "Schneevorrat" Markus Huber, seine Pisten so schnell wie möglich einsatzbereit zu machen. Er hofft vor allem darauf, in den nächsten Tagen auch Skikurse anbieten zu können. "Wir müssen den Nachwuchs ranziehen, sonst fehlen uns in zehn bis 15 Jahren die Kunden, die Ski fahren können." erklärt Huber.
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Voraussichtlich kein Skibetrieb auf dem Mehliskopf
Schlechter sieht es für den Skibetrieb auf dem Mehliskopf aus. Laut Liftbetreiber Andreas Kern sei das Wetter nicht gut genug, um unterhalb von 900 Höhenmetern Ski zu fahren. Ein Großteil seiner Piste liege aber darunter. Daher rechnet er nicht damit, dass für einen Betrieb zu Weihnachten genügend Schnee auf dem Mehliskopf zusammenkommt.
Kern hofft, dass sich die Wetterlage rund um Neujahr bessert. Zumindest die Bobbahn auf dem Mehliskopf ist aber schon geöffnet, auch Rodeln ist möglich.
Polizei ist auf Besucheransturm vorbereitet
Offene Skilifte im Schwarzwald bedeuten in der Regel auch viele Besucher, erst recht in der Weihnachtszeit. Laut dem zuständigen Polizeipräsidium Offenburg sei man aber vorbereitet. Je nach Andrang werde man dauerhaft Polizeikräfte entlang der Schwarzwaldhochstraße postieren. Zur Not stehe auch Unterstützung von umliegenden Polizeipräsidien zur Verfügung, so ein Sprecher der Polizei.