Polizeibeamte und Mitarbeiter der DB-Sicherheit an einem Bahnsteig des Hauptbahnhofs Stuttgart

Entwicklung sei "beängstigend"

Mehr Messerangriffe in BW: Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen

Stand

Stichfeste Kleidung, Gummigeschosse und besserer Rechtsschutz - das fordert eine Gewerkschaft für die Polizei in Baden-Württemberg. Der Grund: Mehr Gefahr durch Messergewalt.

Wegen der gestiegenen Zahl an Messerangriffen in Baden-Württemberg hat die Deutsche Polizeigewerkschaft ein Positionspapier mit Forderungen vorgelegt. Springmesser müssten generell verboten, Kontrollen erleichtert und Polizisten im Einsatz rechtlich besser abgesichert werden, heißt es darin.

Mehr Tötungen, Verletzungen und Bedrohungen mit Messern

Die Entwicklung bei Straftaten mit Messern sei "beängstigend" heißt es in dem Papier, das dem SWR vorliegt. Laut dem Sicherheitsbericht des Landes ist die Zahl der Tötungen, Verletzungen und Bedrohungen mit Messern in Baden-Württemberg zuletzt innerhalb eines Jahres um fast 14 Prozent gestiegen - auf knapp 3.100 Fälle.

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Kontrollen erleichtern und verpflichtender Rechtsschutz

Die Deutsche Polizeigewerkschaft will deswegen Personen leichter kontrollieren können. Ein Gefahrenverdacht solle als Grundlage für eine Kontrolle ausreichen, fordert die Gewerkschaft. Um Polizisten besser zu schützen, sollen neue Textilien zum Einsatz kommen - wie stichfeste Schutzwesten und schnitthemmende Kleidung.

Um Angreifer unschädlich zu machen, stellt sich die Gewerkschaft Taser und Gummigeschosse vor. Auch der Dienstherr soll mehr in die Pflicht genommen werden: Die Gewerkschaft fordert einen verpflichtenden Rechtsschutz für Polizisten und eine höhere Entschädigung für Hinterbliebene von Polizisten, die im Einsatz getötet werden.

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