Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie sollen heute weitergehen. In Stuttgart ruft die Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigten bei Porsche am Vormittag zu einem Demonstrationszug auf, in Mannheim werden 1.800 Menschen zu einer Kundgebung erwartet. Auch bei Mercedes-Benz in Rastatt und beim Automobilzulieferer Witzenmann in Pforzheim sind die Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld, die Arbeitgeber bieten deutlich weniger.
Tübingen und Umgebung: Sechs Firmen bei Warnstreik dabei
In der Region rund um Tübingen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von sechs Firmen zum Streik aufgerufen worden. Dazu zählen die Firmen Erbe Elektromedizin in Tübingen und Rangendingen, Walter Maschinenbau, Walter AG und Himmelwerk in Tübingen, MAG IAS in Rottenburg sowie Innomotics in Kilchberg.
Zudem wurde die Belegschaft von science + computing in Tübingen von der Gewerkschaft zum "Solidaritäts-Warnstreik" aufgerufen. Die Angestellten der Firma würden die ausgehandelten Lohnerhöhungen der Metall-und
Elektroindustrie einen Monat später erhalten.
Gewerkschaft macht im Tarifstreit Druck IG Metall setzt Warnstreiks fort: Aktionen in mehreren Orten in BW
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg gehen weiter. Am Montag haben unter anderem Aktionen in Straubenhardt, Karlsbad und Sindelfingen stattgefunden.
In Stuttgart streiken Beschäftigte von Mercedes-Benz und Porsche
In der Nacht auf Dienstag streikten bereits Beschäftige von Mercedes-Benz in Sindelfingen. Rund 2.000 Beschäftigte folgten laut Gewerkschaft dem Aufruf zum Streik.
In Stuttgart ist außerdem Porsche vom Streik betroffen. Die Beschäftigten haben sich am Vormittag zu einem Demonstrationszug getroffen.
Vier Unternehmen in Mannheim zum Streik aufgerufen
In Mannheim wird heute die größte Kundgebung der Woche erwartet. Bestreikt werden dabei die Unternehmen John Deere, Thyssen Krupp Materials Processing Europe, Rhenus Logistik und ZF Wabco. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit rund 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Auch in Betrieben in Rastatt und Pforzheim sollen die Beschäftigten die Arbeit niederzulegen. Das betrifft zum Beispiel in Rastatt Mercedes-Benz und in Pforzheim den Automobilzulieferer Witzenmann.
Bisher keine Einigung der Metall-Industrie im Tarifkonflikt
Am vergangenen Donnerstag war die dritte Tarifrunde der Metall-Industrie ohne Annäherung gescheitert. Nach etwa zwei Stunden wurden die Gespräche in Böblingen vertagt - ein neuer Termin steht bisher allerdings noch nicht.
Die Gewerkschaft will weiter Druck machen, heißt es von Harald Marquardt, Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall: "Die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. (...) Für uns heißt das: Wir brauchen mehr Warnstreiks, wir machen mehr Druck."
Warnstreiks sollen fortgesetzt werden Keine Einigung in der Metall- und Elektroindustrie in BW
Die Tarifgespräche in der Metall- und Elektroindustrie sind vertagt worden - ein neuer Termin steht bislang nicht fest. Die Gewerkschaft IG Metall will mehr Druck machen.
Was fordert die Gewerkschaft IG Metall?
Die IG Metall fordert
- sieben Prozent mehr Geld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten
- eine höhere Vergütung für Auszubildende
Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber boten zuletzt eine Tariferhöhung in zwei Stufen um 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten an.