Es hält die Region Heilbronn-Franken in Atem - und hat es auch die zurückliegende Woche. Tausende pilgerten an den Neckar und an die engen Straßen und Gassen, um es auf seinem Weg ins Technikmuseum Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) zu begleiten: das U-Boot U17. "Sieht man nicht alle Tage", hörte man da den einen oder anderen Zuschauer sagen. Und so ist es auch mit dem nächsten Fahrzeug, das vorübergehend in Heilbronn Halt macht - der ICE. Umjubelt vom Oberbürgermeister und den Reisenden wird der Zwischenstopp laut Bahn aber eine Ausnahme bleiben. Wie hoffentlich auch der Einbruch in die Geifvogelpflegestation in Bad Friedrichshall (Kreis Heilbronn): So konnten zwölf Turmfalken ausbüxen. Aber erstmal der Reihe nach: Ich bin Ulrike Schirmer, Reporterin im SWR Studio Heilbronn, und der Rückblick diese Woche ist ein kleiner Streifzug durch die Region - zu Wasser, auf der Schiene und in der Luft.
Ein U-Boot auf der Durchreise - ein Spektakel für die Fans
Es wurden Laternen abmontiert, Bäume gestutzt, Rastplätze gesperrt und jetzt auch noch die Autobahn - für den 350-Tonnen-Koloss, der auf dem Weg vom Neckar über Siegelsbach nach Bad Rappenau (beide Kreis Heilbronn) und weiter zur A6 so manch knifflige Stelle meistern musste. Beim Transport zählt übrigens jeder Millimeter, der zur Verfügung steht - immerhin ist das gesamte Gespann gute 100 Meter lang. Da braucht's einen, der damit umgehen kann: Und das ist Frieder Saam von der Spedition Kübler aus Michelfeld (Kreis Schwäbisch Hall). Er steuert den Tross mit dem U-Boot und hat den Transport geplant - auch die schwierige 90-Grad-Kurve in Bad Rappenau am Dienstag.
Ein Festspiel für Schaulustige ist das. Und so staunten die Menschen zum Beispiel bis in den frühen Donnerstagmorgen, wie U17 den Bad Rappenauer Bahnübergang überquerte oder wie es auf einer abschüssigen Straße erst zur Seite geneigt und dann wieder hochgedreht werden musste. Danach ging's ab durch den Teilort Bonfeld - und weil's so schön ist: Auch die Autofahrerinnen und Autofahrer auf der A6 haben was von dem Spektakel, denn auch Passagen der Autobahn sind für den Transport gesperrt.
Boot ruht bis zum Wochenende U-Boot U17 meistert Nachtetappe - Autobahnsperrungen für Weitertransport
Das U-Boot U17 hat die Bahngleise in Bad Rappenau in der Nacht auf Donnerstag überquert. Am Wochenende fährt der Koloss über die A6.
Und noch eine Durchreise: Der ICE hält mal wieder in Heilbronn
Okay, nur bis Dezember und immer mal wieder gibt es Einschränkungen, aber hey... ein ICE in Heilbronn?! Wie cool. Schnell mal nach Berlin, Hamburg oder Innsbruck? Aktuell kein Problem. Täglich halten seit vergangenem Dienstag in Heilbronn zwei ICE, am Wochenende sogar vier.
Und so hat der ICE schon jetzt viele Fans, wie eine nicht-repräsentativen Umfrage am Heilbronner Bahnhof zeigte:
Was denkt Ihr?
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) ist auf jeden Fall begeistert. "Endlich erhält die Großstadt Heilbronn und unsere wirtschaftsstarke Region für eine längere Zeit den so notwendigen direkten Anschluss an den Fernverkehr", sagte er. Gehen seine Planungen auf, dann wird der ICE so oft genutzt, dass das ein eindeutiges Zeichen an die Bahn ist: Heilbronn braucht einen Halt.
Doch die hat bereits angekündigt, dass es keine regulären Fernverkehrshalte in Heilbronn geben wird. Beobachten und auswerten wird die Bahn die Nutzung allerdings schon. Nun ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Bahn will Fahrgastzahlen beobachten ICE hält für ein halbes Jahr in Heilbronn
Heilbronn wird ab dieser Woche an das Fernverkehrsnetz angeschlossen. Vier Verbindungen soll es geben. Wegen Bauarbeiten ist zu Beginn allerdings mit Einschränkungen zu rechnen.
Einbruch in die Greifvogelpflegestation Bad Friedrichshall: Zwölf kranke Falken büxen aus
Wer macht denn sowas? Und was ist da eigentlich zu holen? Irgendjemand wollte in der Nacht zum vergangenen Sonntag in die Vogelauffangstation in Bad Friedrichshall einbrechen, wie in dieser Woche bekannt wurde. Über das Vogelgehege wollten die Täter in das Gebäude kommen und haben laut Polizei dafür Planen und Gitter aus der Verankerung gerissen. So konnten dann die kranken Falken ins Freie gelangen.
Mitarbeiter sind schockiert über Einbruch Bad Friedrichshall: Kaum Überlebenschancen für ausgebüxte Falken
Unbekannte sind am Wochenende in eine Greifvogelstation in Bad Friedrichshall eingebrochen - zwölf kranke Turmfalken flohen. Ihre Überlebenschancen stehen nicht gut.
Gestohlen wurde bei dem Einbruch wohl nichts. Dafür ist der Schaden hoch für so eine Pflegestation - aber besonders beschäftigt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die Sorge um die Falken. Ob sie in der freien Natur überleben? Helmut Weber, Leiter der Pflegestation, sagt: "Das ist sehr unwahrscheinlich." Die Vögel haben Verletzungen, sind unterernährt und brauchen Medikamente und Pflege. Sie wurden in den letzten Wochen mühsam aufgepäppelt, sagt Weber. Den Weg zurück in die Auffangstation finden sie vermutlich nur durch ein Wunder.
Immerhin: Einer der zwölf Falken kommt immer mal wieder zum Fressen zurück. Die Pflegerinnen und Pfleger füttern ihn, um ihn so bald wie möglich wieder einfangen zu können. Wir drücken ganz fest die Daumen!
Was in dieser Woche noch so los war in Heilbronn-Franken:
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